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Nach der WM 2023: Neuer Boom für den Frauenfußball?

Quelle: Bild von Christoffer Borg Mattisson auf Pixabay


Die Frauenfußball-WM 2023 in Australien und Neuseeland ist Geschichte: Mit Spanien gibt es einen neuen Weltmeister. Dabei ist dieses Finale in jeder Hinsicht historisch: Für die "Furja Roja" ist es der erste WM-Titel überhaupt in der Geschichte. Sowohl für die Spanierinnen als auch die sportlichen Gegnerinnen aus England war es zudem die erste Endspiel-Teilnahme bei einer Weltmeisterschaft überhaupt. Dabei hatte das Turnier so manche - durchaus historische - Überraschung parat.

Co-Gastgeber Australien erreichte erstmals in der Geschichte die Runde der letzten Vier. Mit ihrem sportlichen Erfolg sorgten die "Matildas" einen wahren Freudentaumel im eigenen Land aus - und das nicht nur beim heimischen Publikum. "Was wir in Australien und Neuseeland beobachten, ist Sport im ursprünglichen Sinne. Alle wollen gewinnen, klar, aber Dabeisein ist alles. Bei dieser Mischung aus sportlicher Qualität und Sportsgeist fühlt sich der Zuschauer aufs Angenehmste unterhalten, dabei kann er sich sogar erholen", konstatiert der ehemalige Bayern-Profi und WM-Kapitän von 2014, Philipp Lahm, in einer Kolumne für Die Zeit.

"So soll uns Europäern diese WM ein Beispiel für die Europameisterschaft der Männer geben. Menschen aus verschiedenen Kulturen treffen aufeinander, bereisen das Land, feiern zusammen, schauen Fußball. Nebenbei zeigen sie, wie sie leben wollen: freiheitlich, gemeinsam, demokratisch. Sportveranstaltungen stiften Identität, stehen für Zusammenhalt und Resilienz und helfen Europa und seinen Partnern, sich an veränderte Zeiten anzupassen. Das ist ein riesiger Wert."

Philipp Lahm, ehemaliger Fußballspieler und heutiger Geschäftsführer der DFB Euro GmbH

Zudem sei die WM "ein sportliches Fest, aber auch eines, das Themen transportiert. Spielen Frauen Fußball, geht es immer um Chancengerechtigkeit und Gleichstellung. Das ist gut so. In China, Vietnam oder Marokko, wo Frauenrechte im Vergleich mit Europa eingeschränkt sind oder waren, eher unterschwellig. In Ländern, die Pressefreiheit garantieren, werden 'Equal Pay' oder die Vereinbarkeit von Familie und Beruf offen verhandelt."

So verwundert es nicht, dass der Frauenfußball den Fans derzeit näher steht als die Männer. Nicht nur die mehr als unrühmliche Debatte um die Herren-WM in Katar im Jahr 2022, auch die horrenden Summen im Männerfußball verfestigen zunehmend den Eindruck, dass dem Kommerz anstands- und widerspruchslos alles untergeordnet wird. Die gute alte Tradition und Fankultur scheint dabei auf dem Altar des schnöden Mammons dem goldenen Lamm des lockeren Geldes geopfert zu werden. Die milliardenschwere Fußball-Offensive in Saudi-Arabien scheint diesen Trend augenscheinlich noch zu beflügeln.

Quelle: Statista

Und dennoch folgen viele renommierte Fußball-Stars - von denen mancher seinen sportlichen Zenit jedoch schon lange überschritten hat - dem Ruf den Öl-Millionen der saudischen Klubs. Erst vor wenigen Tagen folgte der brasilianische Superstar Neymar - die laut eines Welt-Kommentators angeblich "größte Luftnummer, die der moderne Fußball zu bieten hat" bekannten Altstars wie Cristiano Ronaldo oder Karim Benzema.

"Ich bin dadurch nun endlich befreit vom Anblick der Fremdscham-Posen des Ego-Shooters Cristiano Ronaldo und muss meinen Puls nach Neymars Schauspieleinlagen nicht mehr beruhigen. Der Faschist Marcelo Brozovic ist ebenso verschwunden wie Karim Benzema, jener Unsympath, der seinen Mannschaftskollegen mal mit einem Sex-Tape erpresste. 'La truie', soll Mathieu Valbuena, das Opfer, damals gesagt haben: die Sau, die."

Lutz Wöckener, Sportredakteur der Welt, in einem Kommentar über die saudische Fußball-Offensive

Den Frauenfußball wird das Thema "Equal Pay" jedenfalls weiter beschäftigen. Laut einem Bericht der Sportschau bekommt jede Weltmeisterin insgesamt 270.000 US-Dollar (etwa 250.000 Euro) für den Finalsieg, nachdem die FIFA vor dem Turnier die Prämien für die Frauen auf ein Rekord-Niveau angehoben hatte. Insgesamt will der Weltfußballverband rund 100 Millionen Euro ausschütten. Zum Vergleich: Bei der WM 2022 in Katar waren es rund 440 Millionen Euro.

Quelle: Statista

Laut einer aktuellen Umfrage der Fachhochschule Dortmund fänden es 21,8 Prozent der insgesamt 5.436 Befragten schlecht, wenn der Deutsche Fußball-Bund (DFB) "Equal Pay" einführen würde. Bei den Frauen sind nur 5,1 Prozent dieser Ansicht. Während sich von ihnen 63,8 Prozent für die gleiche Bezahlung aussprechen, sind es bei den Männern mit 43,3 Prozent deutlich weniger.

"Für die Förderung des Frauenfußballs ist es wichtig, Rückhalt von allen Geschlechtern und gesellschaftlichen Gruppierungen zu erhalten. Daher ist die von uns ermittelte Diskrepanz bei der Bewertung des Equal Pay zwischen Frauen und Männern kein ermutigender Befund."

Axel Faix vom Fachbereich Wirtschaft der Fachhochschule Dortmund

So befürworte eine knappe Mehrheit von 51,4 Prozent eine gleiche Bezahlung, 15,2 Prozent lehnen den Vorschlag ab. 18,9 Prozent sind unentschlossen, 14,4 Prozent haben keine Meinung. Dennoch dürfe "man den Effekt eines Equal Pay auf der Ebene der Nationalmannschaften für die Weiterentwicklung des Frauenfußballs insgesamt nicht überschätzen, denn auch die allgemeinen Bedingungen für Fußballspielerinnen in den oberen Ligen in Deutschland sind vielfach noch ungünstig", konstatiert Axel Faix vom Fachbereich Wirtschaft der Fachhochschule Dortmund und Vorsitzender im Wissenschaftlichen Beirat von "FanQ".

In den USA haben die Frauen immerhin schon die gleiche Bezahlung wie die Männer beim heimischen Fußball-Verband durchgesetzt. Dabei ist das US-Nationalteam der Frauen viel erfolgreicher als die männlichen Kollegen. Dennoch waren die US-Girls um ihren Superstar Megan Rapinoe auch wegen ihres politischen Aktivismus in der eigenen Heimat höchst umstritten.

Sportlich scheint die Dominanz der US-Girls dennoch - zumindest vorerst - vorbei zu sein. So schieden die Titelverteidigerinnen bereits im Achtelfinale nach Elfmeterschießen gegen das schwedische Team aus - und damit so früh wie noch nie bei einem großen Turnier. 

Dabei herrschte auch bei den Skandinavierinnen am Ende wieder einmal "große Trauer". Die "Damlandslaget" unterlag zum viertel Mal in einem WM-Halbfinale. Am Ende stand für das schwedische Team - wieder einmal - der dritte Platz. Allerdings blieben auch manch andere Favoritinnen hinter den gesteckten Erwartungen zurück. Während Frankreich immerhin erst im Viertelfinale in einem dramatischen Elfmeter-Thriller den "Matildas" unterlag, schieden die großen Favoritinnen aus Brasilien um ihren Superstar Marta ebenso in der Vorrunde aus wie die Olympiasiegerinnen aus Kanada.

Eine historische Pleite erlebte aber auch das deutsche Team, welches ebenfalls überraschend bereits in der Gruppenphase ausgeschieden war. Für die ehemalige Nationalspielerin Nia Künzer fand im Gespräch mit der Sportschau klare Worte der Kritik für das blamable Ausscheiden.

"Ich glaube, da muss man sich wirklich ein bisschen Zeit nehmen. Ich glaube nicht, dass per se die Qualität fehlt oder Spielerinnen nicht die Qualität haben. Aber es haben einfach in diesem Turnier einige Dinge nicht zusammengepasst. Wenn man jetzt England sieht, mit welcher Ausstrahlung, mit welcher Körpersprache sie Widerstände und Rückschläge verkraften - das ist ein Aspekt, der ganz wichtig ist im Fußball auf diesem Niveau."

Nia Künzer, ehemalige deutsche Nationalspielerin, über die Lehren für den deutschen Fußball nach dem WM-Aus

Allerdings sei es auch "ein Statement, zwei europäische Mannschaften im Finale zu haben. Wir haben ja auch über die Ligen gesprochen. Es ist vermutlich kein Zufall, die vielleicht mutigste Entwicklung in Spanien und in England im Frauenfußball zu beobachten", betont Künzer.

Eine Erkenntnis bleibt jedenfalls nach diesem Turnier mit erstmals 32 teilnehmenden Mannschaften. Das befürchtete Leistungsgefälle ist weitgehend ausgeblieben: "Die Philippinen, Vietnam oder Haiti, die haben sich gut behauptet. Es gab keine zweistelligen Ergebnisse. Panama hat sogar drei Tore gegen Frankreich geschossen. Nigeria hat über 120 Minuten gegen England mitgehalten. Das war ein richtiger Krimi. Südafrika hat sich tapfer geschlagen. Und was für einen Jubel Marokko ausgelöst hat. Die Erweiterung hat sich auf jeden Fall gelohnt", betonte die deutsche Frauentrainerin Monika Staab im Sportschau-Interview.

"Europa ist das Herz des Frauenfußballs. Hier hat alles begonnen. Und das merkt man auch an den Strukturen, der Ausbildung und der Infrastruktur. Da haben die Länder in Afrika, aber auch in Südamerika oder Asien noch viel Nachholbedarf. Japan und Australien sind da schon immer voraus gewesen."

Monika Staab, deutsche Fußballtrainerin und ehemalige Spielerin

Die bisherige Vormachtstellung der nordamerikanischen Teams aus den USA und Kanada scheint jedenfalls vorerst beendet. Vielmehr dominieren nun vor allem die europäischen Mannschaften den internationalen Frauen-Fußball. Dabei haben auch die vermeintlichen Außenseiterinnen aus Jamaika, Kolumbien, Marokko, Nigeria oder Südafrika gezeigt, wie weit sich diese Sportart in diesen Ländern weiterentwickelt hat - und weiterentwickeln wird. 

Neben den Überraschungsmannschaften konnten allerdings auch einige Spielerinnen bei diesem Turnier durchaus überzeugen - und das nicht nur aus den etablierten Frauenfußball-Nationen. Mit nur 16 Jahren war Giulia Dragoni die zweitjüngste Spielerin, die bei einem WM-Turnier nominiert wurde. Die Mittelfeldspielerin ist vor allem für ihre herausragenden Dribblings bekannt. Mit gerade einmal 18 Jahren gilt Linda Caicedo aus Kolumbien mittlerweile als Wunderstürmerin im Frauenfußball. Bereits im letzten Jahr wurde sie zur besten Spielerin der Copa América der Frauen 2022 gekürt.

Auch die Torhüterinnen zählen zu den großen Gewinnerinnen des Turniers. Waren die weiblichen Goalkeeper früher - mit wenigen Ausnahmen - eher für "Slapstick-Einlagen" bekannt, wurden die Torhüterinnen bei der WM 2023 insgesamt neunmal zur "Spielerin des Spiels" gekürt. Neben der englischen Torfrau Mary Earps, die zur besten Türhüterin des Turniers gewählt wurde, konnten unter anderem auch Mackenzie Arnold von den "Matildas" oder Kerly Théus aus Haiti mit herausragenden Leistungen glänzen.

"Nachdem ich schon viele Turniere beobachtet habe, kann ich eindeutig eine Verbesserung der Qualität, aber auch der Vielfalt der Paraden feststellen."

Pascal Zuberbühler, ehemaliger Fußballspieler und Nationaltorhüter der Schweiz (1994-2008)

Dabei lag der Fokus bei diesem Turnier nicht nur auf dem Platz, sondern auch auf der Bank an der Seitenlinie. So glänzte vor allem der australische Damen-Nationaltrainer Tony Gustavsson beeindruckt bei der Heim-WM mit Fachwissen und Charisma. Damit bescherte er den "Matildas" den bislang größten sportlichen Triumph der noch jungen Frauenfußball-Geschichte des Landes - und sorgte in "Down Under" mitunter für ekstatischen Jubel bei den Fans. Auch sein schwedischer Landsmann Peter Gerhardsson - seit 2017 Nationaltrainer der "Damlandslaget" - glänzte vor allem mit seiner äußerlich ruhigen und gelassenen Art.

Nicht zu vergessen: die englische Nationaltrainerin Sarina Wiegman. Vier Mal in Folge gelang der gebürtigen Niederländerin mit von ihr betreuten Teams der Sprung in das Endspiel eines großen Turniers. Die Bilanz: Zwei EM-Titel und zwei Vize-Weltmeisterschaften. "Man kann sie gar nicht genug loben. Wir haben immer einen ganz klaren Plan. Und immer einen Plan B, C und D in der Tasche, wenn es nicht so läuft", sagte die englische Nationalspielerin Beth Mead über die dreimalige Welttrainerin des Jahres. Der geneigte Beobachter dürfte also davon ausgehen, dass Wiegmann - trotz des verlorenen Finales - schon einen nächsten Plan für die weitere Zukunft im Kopf haben dürfte.

Dies ist nicht nur sportlich ein deutlicher Schritt nach vorne. Auch die TV-Einschaltquoten und das Medieninteresse waren deutlich rekordverdächtig, wie die Deutsche Welle (DW) berichtete. Rund zwei Millionen Eintrittskarten wurden für die Spiele in "Down Under" und bei den benachbarten "Kiwis" verkauft. Sportlich verlief das Turnier für die Gastgeberinnen allerdings durchwachsen: Während die "Matildas" mit Platz vier den bislang größten Erfolg in der Geschichte gelang, schieden die Co-Gastgeberinnen aus Neuseeland bereits in der Vorrunde aus.

Selbst für "die indigenen Völker des Landes könnte das Turnier auch eine Chance für eine Entwicklung sein, die erst vor wenigen Jahren begonnen hat", berichtet die DW weiter. Demnach sei die "Diskriminierung indigener Völker und die daraus resultierende soziale und wirtschaftliche Benachteiligung ist in Australien seit langem ein bekanntes Problem. Dass jedes Spiel mit einer traditionellen "Willkommen im Land"-Zeremonie begonnen wurde, bei der die Flaggen der Aborigines und der Torres-Strait-Insulaner mit der australischen Flagge gehisst wurden, ist eine Anerkennung, die neu ist.

Auch in Neuseeland soll die WM laut Deutschlandfunk "ein Katalysator für mehr Inklusion und Diversität sein. Darin eingeschlossen sind auch die Maori, die Ureinwohner Neuseelands". Die Akzeptanz des Frauen-Fußballs hat dieses Turnier jedenfalls erheblich verbessert.

Für FIFA-Präsident Gianni Infantino war die 9. Frauenfußball-Weltmeisterschaft die "beste und spektakulärste WM aller Zeiten" sowie eine "Inspiration für Millionen von Mädchen". Ob diese Attribute am Ende tatsächlich zutreffen, liegt naturgemäß im Auge des Betrachters - hat man dies von dem Schweizer doch schon so oft gehört. Jedenfalls hat das Turnier mit fast zwei Millionen Stadionbesuchern sowie etwa zwei Milliarden Fernsehzuschauern neue Rekorde gesetzt. Zudem erreichte diese WM mit Gesamteinnahmen von rund 570 Millionen US-Dollar (etwa 525 Millionen Euro) erstmals die Gewinnzone erreicht.

Sportlich geben sich die Co-Gastgeberinnen aus Australien äußerst zufrieden. "Australien ist jetzt ein Fußballland", sagte die australische Sportministerin Anika Wells. Künftig will die Regierung des Landes etwa 200 Millionen australische Dollar (etwa 118 Millionen Euro) in die Verbesserung der Fußball-Infrastruktur stecken. So würden künftig bald mehr  Mädchen als Jungs kicken. Damit sei die Basis schon jetzt größer als im Rugby, Australian Football oder Cricket zusammen.

"Wir haben einen schlafenden Riesen geweckt."

Anika Wells, Sportministerin von Australien

Auch in Deutschland scheint die WM - trotz des wenig glanzvollen Vorrunden-Aus - dennoch auf reges Interesse gestoßen zu sein. Wie das Medienmagazin DWDL berichtet, erreichte das WM-Finale zwischen Spanien und England im Schnitt rund 5,38 Millionen Zuschauer. Laut aktuellem Statists European Football Benchmark 2023 möchten demnach 58,2 Prozent der Befragten mehr Frauenfußball im freiempfänglichen Fernsehen schauen. Demgegenüber stehen etwa 28 Prozent, denen das aktuelle Angebot ausreichen würde. In Großbritannien hat sich mit 63,5 Prozent ebenfalls eine deutliche Mehrheit für mehr Frauenfußball ausgesprochen.

Quelle: Statista

Beim Deutschen Fußballbund (DFB) dauert die Analyse jedenfalls noch an. "Die Analyse findet gerade noch statt. Sie wird sehr ehrlich durchgeführt. Wir müssen jetzt die richtigen Fragen stellen und mit den richtigen Menschen sprechen", konstatiert DFB-Generalsekretärin Heike Ullrich. Dabei glaube sie nicht, dass der höhere Zuspruch für die Frauen-Bundesliga gleich wieder abebbt, "da bin ich optimistisch, vielleicht gibt es eine kleine Delle". Sicher scheint jedenfalls nur,  dass Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg im Amt bleibt.

"Die WM hat in vielerlei Hinsicht neue Maßstäbe gesetzt. Das war inspirierend für den gesamten Frauensport."

Heike Ullrich, Generalsekretärin des Deutschen Fußballbundes (DFB)

Große Schuhe also, in die der Ausrichter der nächsten Frauen-WM 2027 schlüpfen. Ob der Gastgeber Brasilien den aktuellen Schwung mitnehmen kann, bleibt jedenfalls abzuwarten. 

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Veröffentlicht am 20.08.2023
 
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