Die kontinentalen Fußballmeisterschaften im Überblick
Die kontinentalen Meisterschaften sind die wichtigsten Turniere für Nationalmannschaften unterhalb der Fußball-WM und werden von den jeweiligen Kontinentalverbänden organisiert. Jedes Turnier findet in einem bestimmten Rhythmus statt. Die ältesten Kontinentalmeisterschaften sind der Afrika Cup und die Europameisterschaft.
Europa
Seit 1960 spielen die europäischen Nationalmannschaften um den "Coupe Henri Delaunay". Der sportliche Vorläufer der heutigen Europameisterschaft war der sogenannte Europapokal der Nationalmannschaften (1927-1960). Die Idee für das Turnier geht zurück auf Henri Delaunay - den früheren Generalsekretär der UEFA und des FFF. Die ersten beiden Turniere 1960 und 1964 fanden noch unter dem Namen "Europapokal der Nationen" statt. Im Laufe der Geschichte wurden der Turniermodus mehrfach geändert sowie die Teilnehmerzahl angepasst.
Rekordeuropameister der Herren
Spanien mit vier Titeln (1964, 2008, 2012, 2024)
Seit 1984 tragen auch die Damen eine eigene Europameisterschaft aus. Diese findet seit 1997 ebenfalls im Turnus von vier Jahren statt - Rekordtitelträger ist Deutschland mit derzeit acht Titeln. Allein bei sechs Turnieren hintereinander gelang den deutschen Damen regelmäßig die Titelverteidigung. Im Sommer 2022 wurde die EM-Endrunde in England erstmals mit 16 Mannschaften ausgespielt. Aktueller Titelträger ist England. Die 15. Frauen-Europameisterschaft wird 2029 ausgetragen.
Rekordeuropameister der Frauen
Deutschland mit acht Titeln (1989, 1991, 1995, 1997, 2001, 2005, 2009, 2013)
Afrika
Der Afrika Cup zählt zu den ältesten kontinentalen Meisterschaften und wurde 1957 vom Afrikanischen Fußballverband ins Leben gerufen. Bei der ersten Afrikameisterschaft nahmen mit Ägypten, Algerien und dem Sudan nur drei Mannschaften teil. Südafrika wurde wegen seiner Politik der Apartheid ausgeschlossen. In den folgenden Jahren wuchs die Teilnehmerzahl kontinuierlich an, so dass die 24 Endrundenteilnehmer in einer Qualifikationsrunde ermittelt werden müssen.
Seit 1968 wird die Afrikameisterschaft im Rhythmus von zwei Jahren ausgetragen. Zudem wird der Afrika Cup seit 2013 in ungeraden Jahren veranstaltet, um nicht im gleichen Jahr mit einer Welt- oder Europameisterschaft ausgetragen zu werden. Das erfolgreichste Team ist Ägypten mit 26 Endrundenteilnahmen und sieben Titeln. Der 35. Afrika-Cup findet 2025 in Marokko statt. Die 36. Afrikameisterschaft 2027 soll gemeinsam von Kenia, Tansania und Uganda ausgerichtet werden.
Rekordafrikameister der Herren
Ägypten mit sieben Titeln 1957, 1959, 1986, 1998, 2006, 2008, 2010
Seit 1991 wird die Afrikameisterschaft der Frauen mit jeweils zwölf Endrunden-Teilnehmern ausgetragen. Das Turnier dient auch als Qualifikation für die Weltmeisterschaft der Frauen. Rekordtitelträger ist Nigeria mit derzeit zehn Titeln, gefolgt von Äquatorialguinea mit zwei Titeln. Die nächste Afrikameisterschaft der Frauen findet 2026 in Marokko statt.
Rekordafrikameister der Frauen
Nigeria mit zehn Titeln 1998, 2000, 2002, 2004, 2006, 2010, 2014, 2016, 2018, 2025
Die Afrikanische Nationenmeisterschaft wurde 2007 vom CAF als neues Turnier für die Nationalmannschaften Afrikas vorgestellt. Dabei sind nur Spieler spielberechtigt, die in den nationalen Meisterschaften ihrer Heimatländer spielen. Der bisherige Rekordsieger ist Marokko mit drei Titeln.
- Ewige Tabelle der Afrikameisterschaft der Frauen
Regionale Meisterschaften
- Westafrikameisterschaft der Herren und der Damen
- Ost- und Zentralamerikameisterschaft der Herren und der Damen
- Südafrikameisterschaft der Herren und der Damen
Asien
Die Asienmeisterschaft wurde 1956 erstmals ausgetragen und ist die zweitälteste kontinentale Meisterschaft in der Fußballgeschichte. Neben den Asienspielen gilt sie zudem als wichtigster Wettbewerb des Asiatischen Fußballverbandes (AFC). Die Asienmeisterschaft wird alle vier Jahre mit derzeit 24 Mannschaften ausgetragen. Der Rekordsieger ist Japan mit vier Titeln. Die 19. Asienmeisterschaft findet 2027 in Saudi-Arabien statt.
Rekordasienmeister der Herren
Japan mit vier Titeln 1992, 2000, 2004, 2011
Seit 1975 wird mit der Asienmeisterschaft der Frauen ausgetragen. Sie ist heute die älteste kontinentale Meisterschaft im internationalen Frauenfußball. Sie findet in unregelmäßigen Abständen alle zwei bis drei Jahre statt. Außerdem gab es bis 2003 keine Qualifikationsrunden, da alle Teilnehmer direkt für die Endrunde gesetzt waren. Diese wird derzeit mit zwölf Mannschaften ausgetragen und gilt gleichzeitig alle vier Jahre auch als asiatische Qualifikation zur Frauen-WM. Der Rekordsieger ist China mit bislang neun Titeln. Die nächste Asienmeisterschaft findet 2026 in Australien statt. Das übernächste Turnier soll 2029 in Usbekistan ausgerichtet werden.
Rekordasienmeister der Frauen
China mit neun Titeln 1986, 1989, 1991, 1993, 1995, 1997, 1999, 2006, 2022
Regionale Meisterschaften
- Zentralasienmeisterschaft der Herren und der Damen
- Westasienmeisterschaft der Herren und der Damen
- Ostasienmeisterschaft der Herren und der Damen
- Südostasienmeisterschaft der Herren und der Damen
- Südasienmeisterschaft der Herren und der Damen
Nord- und Mittelamerika
Der CONCACAF Gold Cup wird seit 1963 als kontinentale Meisterschaft für die Nationalmannschaften aus Nord- und Mittelamerika sowie der Karibik ausgetragen. Er ersetzt die vorherigen Turniere in der Karibik und in Nordamerika. Die Endrunden werden seit 1991 im Turnus von zwei Jahren mit jeweils zwölf Mannschaften ausgetragen. Zwischen 1996 und 2005 wurden mit Südafrika, Südkorea sowie einigen südamerikanischen Teams auch Gastmannschaften aus anderen Kontinenten eingeladen.
Als jeweilige Qualifikationsturniere gelten die Mittelamerikameisterschaft und die Karibikmeisterschaft. Die drei Teams aus Nordamerika (Kanada, die USA und Mexiko) sind automatisch für den Gold Cup qualifiziert. Der Rekordsieger ist Mexiko mit bislang 13 Titeln.
Rekordsieger des CONCACAF Gold Cup
Mexiko mit 13 Titeln 1965, 1971, 1977, 1993, 1996, 1998, 2003, 2009, 2011, 2015, 2019, 2023, 2025
Seit 1991 wird der CONCACAF Women’s Gold Cup mit jeweils acht Teilnehmern ausgetragen. Er dient ausschließlich zur nord- und mittelamerikanischen Qualifikation zur Frauen-WM. Auch bei den Damen sind die drei nordamerikanischen Teams (Kanada, die USA und Mexiko) automatisch qualifiziert. Dazu kommen zwei Teilnehmer aus Mittelamerika sowie drei Teams aus der Karibik. Mit Brasilien (2000), China (2000) und Neuseeland (1993) nahmen auch drei überseeische Teams als Gastmannschaften teil.
Rekordsieger des CONCACAF Women's Gold Cup
USA mit neun Titeln 1991, 1993, 1994, 2000, 2002, 2006, 2014, 2018, 2022
Die CONCACAF Nations League wurde erstmals in der Spielzeit 2019-21 ausgetragen. Sie wird in einem Rundenturnier mit einem anschließenden Final Four ausgetragen. Dabei qualifizieren sich die 16 besten Nationalmannschaften für den darauf folgenden CONCACAF Gold Cup. Der bisherige Rekordsieger des Turniers sind die USA mit bislang drei Titeln.
Regionale Meisterschaften
Südamerika
Die Copa América wurde erstmals 1916 ausgetragen. Vorläufer des Wettbewerbes war der Campeonato Sudamericano (1910). Sie gilt daher als älteste kontinentale Meisterschaft in der Geschichte des Fußballs. Zudem ist sie der zweitälteste noch stattfindende Wettbewerb für die Nationalmannschaften. Zudem gehört die Copa América neben der WM und der EM gehört weltweit zu den drei wichtigsten Fußballturnieren.
In der Geschichte wurde der Austragungsmodus mehrfach verändert. Mittlerweile wird das Turnier alle vier Jahre mit zwölf Teilnehmern ausgetragen. Dabei sollen die zehn Mitglieder des CONMEBOL in alphabetischer Reihenfolge als Ausrichter fungieren. Neben den zehn Teams aus Südamerika werden seit 1993 auch zwei Gastmannschaften eingeladen. Diese sind in der Regel der Sieger und der Zweitplatzierte des CONCACAF Gold Cup. Mit Japan wurde 1999 auch ein asiatisches Team eingeladen.
Für die Copa América werden - mit Ausnahme der Turniers 1967 - keine Qualifikationsspiele ausgetragen. 1975 nahmen erstmals alle zehn südamerikanischen Verbandsmitglieder teil. Der Rekordsieger der Südamerikameisterschaft mit 16 Titeln ist Argentinien.
Anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Kontinentalverbandes CONMEBOL fand im Juni 2016 mit der Copa América Centenario 2016 ein Sonderturnier der Kontinentalmeisterschaft statt. Turniersieger war Titelverteidiger Chile mit dem zweiten Titel in Folge nach 2015.
Die 48. Copa Amércia 2024 wurde erstmals außerhalb Südamerikas in den USA ausgetragen. Neben den zehn Teams der CONMEBOL nehmen auch sechs Mannschaften aus dem nord- und mittelamerikanischen Verband CONCACAF teil. Die nächste Südamerikameisterschaft soll 2028 stattfinden.
Rekordsieger der Copa América
Argentinien mit 16 Titeln 1921, 1925, 1927, 1929, 1937, 1941, 1945, 1946, 1947, 1955, 1957, 1959, 1991, 1993, 2021, 2024
- Ewige Tabelle und der Torschützenkönige der Copa América
Seit 1991 wird die Copa América Femenina mit zehn Teilnehmern ausgetragen. Dabei werden auch die Teilnehmer des olympischen Fußballturniers ermittelt. Seit 1998 nehmen alle zehn Mitglieder des südamerikanischen Verbandes teil. Im Unterschied zu den Herren werden jedoch keine Gästemannschaften eingeladen. Kurios: Außer Bolivien konnte jede Mannschaft mindestens einmal einen Platz unter den ersten Vier erreichen. Venezuela gelang dies aber nur 1991 mit drei Teilnehmern.
Rekordsieger der Sudamericano Femenino
Brasilien mit neun Titeln 1991, 1995, 1998, 2003, 2010, 2014, 2018, 2022, 2025
Ozeanien
Die Ozeanienmeisterschaft (kurz: OFC Nations Cup) wird seit 1973 in unregelmäßigen Abständen vom ozeanischen Fußballverband (OFC) ausgerichtet. Der Wettbewerb mit acht Teilnehmern diente gleichzeitig als Qualifikationsturnier für die Weltmeisterschaft. Aufgrund der deutlichen qualitativen Unterschiede zwischen Australien und Neuseeland einerseits sowie den übrigen ozeanischen Mannschaften andererseits stößt das Turnier bislang jedoch nur auf geringe öffentliche Aufmerksamkeit.
So ist Neuseeland mit sechs Titeln der Rekordsieger des OFC Nations Cup. Erst 2012 gelang Tahiti mit dem ersten Titel in der Geschichte, die bisherige Dominanz von Australien und Neuseeland zu durchbrechen. Nach dem Wechsel in den asiatischen Fußballverband (AFC) im Jahr 2005 nimmt Australien nicht mehr an den OFC-Wettbewerben teil.
Rekordozeanienmeister der Herren
Neuseeland mit sechs Titeln 1973, 1998, 2002, 2008, 2016, 2024
Die Ozeanienmeisterschaft der Frauen (kurz: OFC Women's Nations Cup) wird seit 1983 in unregelmäßigen Abständen mit derzeit neun Teilnehmern ausgerichtet. Wie bei den Herren nimmt Australien seit 2007 nicht mehr an den Turnieren teil. Aus sportpolitischen Gründen nahm Taiwan bei den Turnieren von 1986 und 1989 teil und ging dort jeweils als Sieger hervor.
Rekordtitelträger ist Neuseeland mit sechs Titeln. Erst bei der Ozeanienmeisterschaft 2022 gelang es dem das Team aus Papua-Neuguinea, mit dem ersten Titelgewinn in der Geschichte, die bisherige Dominanz von Australien und Neuseeland zu durchbrechen. 2025 gewannen die Salomonen erstmals die Ozeanienmeisterschaft der Frauen.
Rekordozeanienmeister der Frauen
Neuseeland mit sechs Titeln 1983, 1991, 2007, 2010, 2014, 2018
Weitere kontinentale Turniere
Der Arabische Nationenpokal wurde 1963 als Wettbewerb für Nationalmannschaften der Arabischen Welt eingeführt und von der Union of Arab Football Associations (UAFA) in unregelmäßigen Abständen organisiert. 2021 wurde das Turnier nach einer neunjährigen Pause von der FIFA als Generalprobe für die Fußball-WM 2022 in Katar wiederbelebt. Er sollte damit die Tradition des FIFA-Konföderationen-Pokals als WM-Vorbereitungsturnier fortsetzen. Rekordsieger ist der Irak mit vier Titeln.
Der Golfpokal ist ein Fußballwettbewerb, der seit 1970 in unregelmäßigen Abständen zwischen den Nationalmannschaften der acht Mitgliedsstaaten des Arab Gulf Cup Football Federation (AGCFF) ausgetragen wird. Dieses Turnier findet alle zwei bis drei Jahre in einem der jeweiligen Teilnehmerländer statt. Rekordtitelträger ist Kuwait mit derzeit zehn Titeln. 2026 wird in Saudi-Arabien der 27. Golfpokal ausgetragen.
Die Finalissima wurde erstmals 1985 zwischen dem damals amtierenden Europameister und dem Sieger der Copa América ausgetragen. Namensgeber war der ehemalige italienische UEFA-Präsident Artemio Franchi (1973-1983). Der Wettbewerb gilt neben dem Afro-Asien-Pokal und dem Asien-Ozeanien-Pokal als Vorläufer des früheren FIFA-Konföderationen-Pokals. Im März 2026 wird die nächste Finalissima zwischen Spanien und Argentinien ausgetragen.
Die Women’s Finalissima wurde erstmals 2023 ausgetragen. Die rechtliche Grundlage dafür ist eine Erweiterung des Kooperationsvertrages zwischen der UEFA und dem CONMEBOL. 2026 soll die nächste Women's Finalissima ausgetragen werden.
Kuriositäten und Statistiken der kontinentalen Meisterschaften |
Europameisterschaft der Herren Die deutsche Nationalmannschaft hält mit 14 Teilnahmen (1972, 1976, 1980, 1992, 1996, 2008, 2012, 2016, 2021, 2024). Dabei hält das DFB-Team mit drei Endspielteilnahmen einen weiteren Rekord. Außerdem hält die deutsche Mannschaft mit den meisten Spielen (58) und meisten Siegen (30) zwei weitere Rekorde. Der Rekordsieger aus Spanien ist die einzige Mannschaft, die den EM-Titel bislang verteidigen konnte. Eine weitere Besonderheit: Bislang konnten nur drei EM-Gastgeber das Turnier im eigenen Land gewinnen. Diese sind Spanien 1964, Italien 1968 und Frankreich 1984. Die längste Siegesserie gelang Italien mit sieben Siegen bei der EM 2021. Den höchsten Sieg gab es bei der EM 2000 im Achtelfinale zwischen den Niederlanden und Jugoslawien (6:1). Ebenfalls kurios: Bislang sind fünf Co-Gastgeber einer Fußball-EM bereits in der Vorrunde ausgeschieden. Dies waren Belgien (2000), Österreich und die Schweiz (2008) sowie Polen und die Ukraine (2012). Cristiano Ronaldo hält gleich drei EM-Rekorde: Bei sechs Teilnahmen absolvierte er 30 Spiele, in denen "CR7" insgesamt 14 Tore erzielte. Sein größter sportlicher Erfolg war der Gewinn des EM-Titels 2016. Die meisten Tore in einer einzelnen Endrunde erzielte Michel Platini: Bei der EM 1984 erzielte er insgesamt neun Tore. Eine weitere Kuriosität: Als bislang einziger Trainer konnte Roger Lemerre zwei verschiedene Kontinentalmeisterschaften gewinnen - die Europameisterschaft 2000 mit Frankreich und die Afrikameisterschaft 2004 mit Tunesien. Europameisterschaft der Frauen Bei den EM der Frauen hält die deutsche Frauen-Nationalmannschaft mit bislang acht Siegen den Rekord. Dabei gelang den DFB-Damen bei sechs Turnieren in Folge die Titelverteidigung. Die Rekordsiegerinnen mit jeweils fünf EM-Titeln sind Birgit Prinz und Doris Fitschen. Mit 23 Spielen hält Birgit Prinz den EM-Rekord. Außerdem hält Doris Fitschen mit sechs Endrunden-Teilnahmen (1989, 1991, 1993, 1995, 1997, 2001) eine weitere Bestmarke. Den Rekord mit den meisten Toren bei einer Endrunde halten Inka Grings und Birgit Prinz mit jeweils zehn Treffern. Afrikameisterschaft der Herren Der Rekordafrikameister Ägypten hält gleich mehrere Rekorde. Neben sieben Titeln hat das nordostafrikanische Land die Afrikameisterschaft bereits fünf Mal ausgerichtet - nämlich 1959, 1974, 1986, 2006, 2019. Außerdem hält Ägypten den Rekord für die meisten Finalteilnahmen: Bislang konnten sich die "Pharaonen" für zehn Endspiele qualifizieren. Die erfolgreichsten Trainer mit jeweils drei Titeln sind Charles Gyamfi aus Ghana (1963, 1965, 1982) sowie Hassan Shehata aus Ägypten (2006, 2008, 2010). Unter Shehadas Ägide gelang den "Pharaonen" als bislang einzigem Land der dreimalige Gewinn der Afrikameisterschaft in Folge Hervé Renard ist der erste Trainer, der mit zwei verschiedenen Ländern das Turnier gewinnen konnte: Mit Sambia (2012) und der Elfenbeinküste (2015). Zudem konnten zwei Spieler auch als Trainer die Afrikameisterschaft gewinnen: Mahmoud El-Gohary aus Ägypten (1959, 1998) und Stephen Keshi aus Nigeria (1994, 2013). Den Rekord für die meisten Endrunden-Teilnahmen als Spieler hält Rigobert Song aus Kamerun: Der Abwehrspieler nahm an insgesamt acht Afrikameisterschaften teil. Mit 36 Spielen ist er auch der Rekordspieler der Afrikameisterschaft. Der Rekordtorschütze der Afrikameisterschaft ist Samuel Eto’o aus Kamerun mit 18 Toren in sechs Turnieren. Die meisten Tore in einem Turnier erzielte Mulumba Ndaye aus Zaire (1974: Neun Tore). Am 10. Februar 1970 schoss Laurent Pokou die meisten Tore in einem Spiel: Gegen Äthiopien erzielte er insgesamt fünf Tore beim 6:1-Sieg der Elfenbeinküste. Zudem halten zwei Spieler den Rekord für die meisten Finalteilnahmen: Ahmed Hassan sowie Essam El Hadry aus Ägypten nahmen an jeweils an insgesamt vier Endspielen teil. Eine weitere besondere Kuriosität: Die Afrikameisterschaft wurde von allen Kontinentalmeisterschaften am häufigsten im Elfmeterschießen entschieden. Bei acht von 31 Turnieren (25,8 Prozent) gab es ein Endspiel mit Elfmeterschießen, davon die Hälfte mit der Elfenbeinküste. CONCACAF Gold Cup der Herren Der Rekordsieger der kontinentalen Meisterschaft für Nord- und Mittelamerika hält auch den Rekord für die meisten Endrunden-Teilnahmen: Mexiko nahm bislang an 26 Turnieren teil - gefolgt von Costa Rica und Honduras mit jeweils 23 Teilnahmen. Außerdem hält das Land aus Mittelamerika den Rekord für drei Titel in Folge: 1993, 1996, 1998. Mit 34 Spielen und 18 Toren ist Landon Donovan (USA) der Rekordspieler des CONCACAF Gold Cup. Copa América der Herren Die Südamerikameisterschaft ist die älteste kontinentale Meisterschaft und wurde bereits 1916 erstmals ausgetragen. Seit 1993 steht das Turnier auch Mannschaften aus anderen Ländern außerhalb Südamerikas offen: Mexiko und die USA sind die ersten Teams aus Nord- und Mittelamerika, die bei einer Copa América teilnahmen. 1999 nahm mit Japan die erste Mannschaft aus Asien teil. Der Rekordsieger ist Argentinien mit 16 Titeln. Außerdem ist es der Rekordgastgeber mit bislang neun Turnieren. Der Rekordteilnehmer ist Uruguay, das bislang an 46 Endrunden teilgenommen hat. Bei drei Turnieren (1975, 1979, 1983) gab es hingegen keinen offiziellen Gastgeber. Außerdem waren bei der Copa América 1975 erstmals alle zehn Teams aus Südamerika am Start. Mit 39 Spielen bei sieben Teilnahmen hält Lionel Messi gleich zwei Rekorde. Ebenfalls sieben Teilnahmen kann auch der ehemalige chilenische Nationaltorhüter Claudio Bravo vorweisen. Die beiden Rekordtorschützen der Copa América sind Norberto Méndez (Argentinien) und Zizinho (Brasilien) mit jeweils 17 Toren. Der erfolgreichste Trainer der Copa América ist Guillermo Stábile (Argentinien) mit insgesamt sechs Titeln (1941, 1945, 1946, 1947, 1955, 1957, 1959). |
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