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Frankfurt am Main: Das Banken- und Finanzzentrum

Frankfurt am Main (Quelle: Bild von Bruno auf Pixabay)

Die Finanzmetropole Frankfurt am Main blickt auf eine lange Geschichte und Tradition als wichtiges Finanz- und Handelszentrum in Deutschland. Bereits im Mittelalter gehörte sie zu den bedeutenden städtischen Zentren des Landes. Heute ist Frankfurt am Main mit seiner ausgesprochen multikulturellen Gesellschaft das Zentrum des Rhein-Main-Gebietes.

Im Jahr 1245 wurde Frankfurt am Main zur unmittelbaren Reichsstadt erhoben, was ihren herausgehobenen Charakter nochmals unterstrich. Bereits im Ostfränkischen Reich wurde es "Principalis sedes regni orientalis" genannt: Es war wiederholt Aufenthaltsort der Kaiser und Könige, die hier mehrfach Reichstage und Kirchenversammlungen abhielten. Die Goldene Bulle bestätigte Frankfurt als ständige Wahlstadt der römisch-deutschen Könige: In der Zeit von 1562 und 1792 wurden hier zudem die Krönungen vorgenommen.

Kurzinformation: Eine Freie Reichsstadt

Eine Freie Reichsstadt bezeichnete im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation jene Stadtgemeinden, die direkt dem Kaiser und keinem Reichsfürsten unterstanden. Basierend auf dem Status der Reichsunmittelbarkeit genossen diese Städte eine innere Autonomie. Zudem besaßen eine eigene Gerichtsbarkeit, zu der auch die Blutgerichtsbarkeit gehörte. Die Reichsstädte entstanden aus Stadtgründungen, die von den Staufern im 12. und 13. Jahrhundert vorgenommen wurden oder schon zuvor im Besitz der Könige und Kaiser waren. Nach dem Interregnum im Jahre 1273 erhielten die freien Reichsstädte einen neuen verfassungsmäßigen Status und damit auch Sitz und Stimme im Reichstag. Nach 1489 waren sie zudem im Reichsstädtekollegium zusammengeschlossen.

Nach dem Ende des Heiligen Römischen Reiches im Jahre 1806 fiel Frankfurt zwar zunächst unter fremde Herrschaft. Der Wiener Kongress beschloss am 8. Juni 1815 die Wiederherstellung der Freien Stadt Frankfurt innerhalb des Deutschen Bundes. Erst am 2. Oktober 1866 wurde es von Preußen annektiert und dem Regierungsbezirk Wiesbaden der Provinz Hessen-Nassau unterstellt.

Kurzinformation: Die Frankfurter Nationalversammlung

Zu Beginn der 1840er-Jahre führten wirtschaftliche Krisen, Massenarmut und die allgemeine politische Unzufriedenheit zu gesellschaftlichen Spannungen, die sich schließlich in den Jahren 1848/49 in einer revolutionären Welle mündeten und mehrere Staaten in Europa erfasste. Mit den europäischen Revolutionen wurden die wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Veränderungen weiter entwickelt, die mit der Französischen Revolution (1789-1799) und der Industriellen Revolution begonnen hatten.

In den deutschen Fürstentümern nahm die Revolution der Jahre1848/49 ihren Anfang im Großherzogtum Baden (Badische Revolution 1848/49). Binnen weniger Wochen griff sie auch auf die anderen Staaten des Deutschen Bundes (1815-1866) über. Von Mai 1848 bis Mai 1849 wurde die Frankfurter Nationalversammlung in der Paulskirche zum verfassungsgebenden Gremium der Deutschen Revolution. Am 29. März 1849 verabschiedeten die Mitglieder der Nationalversammlung die Frankfurter Reichsverfassung, die zwar in den meisten deutschen Staaten angenommen wurde. Die großen deutschen Einzelstaaten Preußen, Bayern und Hannover lehnten die Annahme der "Verfassung des deutschen Reiches" jedoch ab. In Österreich wurde zudem die oktroyierte Verfassung erlassen.

In den folgenden Wochen legten die Abgeordneten der Nationalversammlung ihre Mandate nieder. Zudem traten Preußen und Österreich traten der Revolution nun mit offener Gewalt entgegen. Die Reichsverfassungskampagne war ebenfalls gescheitert.

Wirtschaftlich und finanziell legte Frankfurt während dieser Zeit den Grundstein für seinen heutigen Ruf als Finanz- und Messestadt. Bereits am 11. Juli 1240 gewährte Kaiser Friedrich II. (1211/12-1250) das Messeprivileg: Demnach durfte jeder Bürger und Fremde frei seine Waren anbieten; die Messebesucher genossen Geleit- und Gerichtsschutz.

Dieses Privileg galt zunächst für die Frankfurter Herbstmesse. Am 25. April 1330 gewährte Kaiser Ludwig IV. (1314-1347) der Stadt eine Frühjahrsmesse, auf der allerdings ausschließlich Wintererzeugnisse wie Wolle oder Wein angeboten wurden. Im Jahre 1485 entstand auch die Frankfurter Buchmesse. Sie trug dazu bei, dass Frankfurt schon bald den Ruf eines Zentrums des deutschen und europäischen Buchdrucks inne hatte.

Im Rahmen der Buchmesse werden seit 1950 der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und seit 1956 der Deutsche Jugendliteraturpreis verliehen. Der Friedenspreis gehört heute zu den bedeutendsten Auszeichnungen des Landes. Mit ihm wird eine Persönlichkeit aus dem In- oder Ausland geehrt, die auf dem Gebiet der Literatur, Wissenschaft und Kunst zur Verwirklichung des Friedensgedankens beigetragen hat.

Der Friedenspreis wird vom Börsenvereins des Deutschen Buchhandels verliehen und ist mit 25.000 Euro dotiert. Überreicht wird er am Ende der Buchmesse in der Frankfurter Paulskirche. Zu den Preisträgern des Friedenspreises gehören unter anderem Albert Schweitzer (1875-1965), Carl-Friedrich von Weizäcker (1912-2007), die Schriftsteller Hermann Hesse (1877-1962), Max Frisch (1911-1991), Astrid Lindgren (1907-2002) und Václav Havel (1936-2011) oder der Philosoph Jürgen Habermas (geb. 1929) und der Dirigent Yehudi Menuhin (1916-1999).

"In einer Stadt wie Frankfurt befindet man sich in einer wunderlichen Lage, immer sich kreuzende Fremde deuten nach allen Weltgegenden hin und erwecken Reiselust."

Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), deutscher Schriftsteller, Dichter und Naturforscher

Die Wurzeln der Frankfurter Buchmesse reichen bis ins Jahr 1485 zurück - sie trug dazu bei, dass Frankfurt schon bald den Ruf eines Zentrums des deutschen und europäischen Buchdrucks inne hatte. Heute gilt die größte deutsche Buchmesse gleichzeitig als größte Medien- und Buchmesse der Welt. 2023 verzeichnete sie etwa 103.000 Fachbesucher aus 130 Ländern und rund 110.000 Leser. Zudem waren mehr als 4.000 Ausstellende aus 95 Ländern auf der Messe 2023 präsent.

Die Buchmesse dient zudem als Fachmesse vor allem Verlegern, Agenten, Buchhändlern, Bibliothekaren, Wissenschaftlern, und anderen Anbietern als Plattform, um ihr Angebot vorzustellen und Geschäfte abzuschließen. Seit 1988 hat die Messe zudem ein Gastland oder eine Gastregion, die einen Schwerpunkt bilden und ein besonderes Rahmenprogramm veranstalten. Für 2024 ist Italien mit seiner Literatur als Ehrengast vorgesehen.

Seit 2005 wird zu Beginn der Buchmesse zudem der Deutsche Buchpreis (dpb) vergeben, der ebenfalls vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels verliehen wird. Mit ihm soll der "beste Roman in deutscher Sprache" gekürt werden. Die Titel dürfen von Verlagen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz eingereicht werden. Eine siebenköpfige Jury, deren Besetzung jährlich wechselt, wählt zunächst 20 Titel für eine Longlist aus - später wird die Auswahl auf eine Shortlist verkürzt. Der Sieger wird traditionell am Vorabend der Buchmesse bekannt gegeben.

Der Hauptpreis ist mit 25.000 Euro dotiert, die Finalisten erhalten jeweils 2.500 Euro. Der Buchpreis hat zudem eine hohe Publikumsresonanz - so schaffen es die Sieger in der Regel in die Bestsellerlisten. Der Jugendliteraturpreis wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) für herausragende, anspruchsvolle Werke der internationalen Kinder- und Jugendliteratur verliehen. Er wird in den Kategorien Bilder-, Kinder-, Jugend- und Sachbuch vergeben und jeweils mit 8.000 Euro dotiert. Hinzu kommt ein mit 10.000 Euro dotierter Sonderpreis.

Die Frankfurter Messe hat sich als Knotenpunkt für die Fernhandelsbeziehungen zu allen bedeutenden Handelszentren Europas. Durch den internationalen Handel kursierten somit viele unterschiedliche Währungen, für die es jedoch keine Wechselkurse gab. Am 9. September 1585 einigten sich die Frankfurter Messekaufleute erstmals auf Wechselkurse sowie auf Regeln für deren Handel - womit die Frankfurter Börse gegründet war. Mit der Ausweitung der Handelsgeschäfte ging somit auch die Entwicklung von Geld- und Kreditgeschäften einher.

Die Frankfurter Wertpapierbörse zählt mittlerweile den größten Börsen der Welt. Der Deutsche Aktienindex (DAX) gilt als wichtigster deutscher Aktienindex, der die Entwicklung der 30 größten und umsatzstärksten an der Börse gelisteten Unternehmen widerspiegelt. Als wichtiges Stimmungsindikator für den DAX gilt dabei der Volatilitätsindex VDax: als Barometer der Anleger gibt er die Intensität der zu erwartenden Schwankungen der Aktienkurse an. Ist die Schwankungsbreite besonders groß, sprechen die Fachleute auf dem Börsenparkett daher auch von hoher Volatilität.

Weitere wichtige Aktienindizes sind der MDAX mit 50 mittelständischen Unternehmen aus den vorwiegend klassischen Branchen, der SDAX mit 50 kleineren Unternehmen, der TecDAX mit 30 der 35 wichtigsten Technologiewerte sowie der ÖkoDAX mit zehn Werten ausschließlich aus den Erneuerbaren Energien. Zudem erfasst der CDAX die Aktien aller Unternehmen, die derzeit an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert sind.

Daneben betreibt die Deutsche Börse AG auch den weltweit größten Marktplatz für Derivate - die Eurex. Im Februar 2011 wurden konkrete Verhandlungen über eine Fusion der Deutschen Börse mit der NYSE Euronext bestätigt. Im Falle eine erfolgreichen Fusion wäre mit der neuen Megabörse die weltweite Nummer eins der Handelsplatz-Betreiber entstanden. Der Global Player hätte demnach etliche Handelsplätze auf zwei Kontinenten gesteuert: neben dem Stammgeschäft der NYSE an der Wall Street würden zudem auch die Handelsplätze in Amsterdam, Paris, Brüssel und Lissabon sowie die Londoner Terminbörse Liffe dazugehören. Am 1. Februar 2012 untersagte die EU-Kommission jedoch die geplante Börsenfusion.

Zudem gilt Frankfurt als führender Finanzplatz in Deutschland und als eines der wichtigsten Finanzzentren weltweit. Derzeit sind etwa 66.100 Menschen bei Frankfurter Kreditinstituten beschäftigt. Sowohl die Europäische Zentralbank (EZB) als auch Deutsche Bundesbank haben ihren Hauptsitz in Frankfurt am Main. Aktuell haben 280 Banken und Kreditinstitute ihren Sitz in der Mainmetropole.

Kurzinformationen: Äppelwoi - das "Frankfurter Nationalgetränk"

Ein Apfelwein wird ohne Zugabe von Wasser und Zucker aus mehreren Apfelsorten gekeltert und vergoren. Wie "naturtrüb" der Apfelwein ist, hängt davon ab, wie viele Klärstoffe sich durch die Zugabe saurer Früchte bilden. In Hessen ist das Getränk auch als Äppelwoi, Schoppen oder Äppler. Gleich nach dem Pressen der frischen Äpfel entsteht alkoholfreier "Süßer", dann der trübe "Rauscher" und schließlich der typische, herb-saure Apfelwein mit fünf bis sieben Prozent Alkohol.

Bekannt war das Produkt zwar schon bei den Griechen und Römern. Allerdings wurde der Apfelwein erst wesentlich später zum hessischen Nationalgetränk: Eine Kälteperiode und Schädlingsbefall beendeten den Weinanbau im 16. Jahrhundert in der Region um Frankfurt. Dabei war Apfelwein schon damals vor allem als Weinersatz für die breite Bevölkerung bekannt. Die erste Schankerlaubnis für das "Stöffche" wurde in Frankfurt im Jahr 1754 erteilt. Wer eine solche Erlaubnis besaß, der hängte einen Fichtenkranz mit Apfel in der Mitte vor seine Wirtschaft. Auch heute gilt noch, "Wo's Kränzche hängt, wird ausgeschenkt".

Lokalkolorit spürt man in Frankfurt vor allem in traditionellen Apfelweinwirtschaften im Stadtteil Sachsenhausen südlich des Mains. Dort wird Apfelwein im typischen Glasbecher mit Rautenmuster, dem "Gerippten", serviert und im blaugrauen Keramikkrug, dem "Bembel". Apfelwein gibt es pur oder süß und sauer gespritzt, wahlweise mit einem Schuss Limo oder Mineralwasser. Im Winter wird eine heiße Variante mit Zimt und Nelken angeboten. 2022 wurde die Apfelweinkultur in Hessen auf die Liste des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen.

Flughafen Frankfurt am Main (Quelle: Bild von Mr_Worker auf Pixabay)

Flughafen Frankfurt: Internationales Drehkreuz für den Flugverkehr

Der Verkehrsflughafen Frankfurt am Main ist der mit Abstand größte deutsche Flughafen und zugleich eines der weltweit bedeutendsten Luftfahrt-Drehkreuze. So nutzten 2023 rund 59,359 Millionen Passagiere den Flughafen (430.436 Flugbewegungen). Auch bei der Luftfracht ist der Frankfurter Flughafen das wichtigste Drehkreuz in Deutschland. Mit großem Abstand folgen die Flughäfen Köln/Bonn und Leipzig/Halle. Zudem ist der Flughafen ein eigenständiger Stadtteil Frankfurts mit einer eigenen Infrastruktur.

Dazu zählen ein Krankenhaus, Gotteshäuser aller Weltreligionen, mehrere Restaurants und Hotels sowie eine vollautomatische Hochbahn. Mit etwa 70.000 Arbeitsplätzen ist der Rhein-Main-Flughafen der größte Arbeitgeber Deutschlands. Seinen Ursprung hat er im 1912 eröffneten "Luftschiffhafen am Rebstock". Betreibergesellschaft des Flughafens ist die im Jahre 1947 gegründete Fraport AG. Sie beschäftigt derzeit rund 19.211 Menschen und gehört mehrheitlich dem Land Hessen mit 31,1 Prozent sowie der Stadt Frankfurt mit 20,0 Prozent. Der Rest entfällt auf Streubesitz - darunter die Deutsche Lufthansa AG mit einem Anteil von 8,44 Prozent.

Im Jahr 2023 verbuchte die Fraport AG einen Umsatz von rund vier Milliarden Euro. Mit dem eigentlichen Luftverkehrsgeschäft wirft sie hingegen kaum noch einen Gewinn ab. Die wirklichen Gewinnbringer für die Betreibergesellschaft sind die internationalen Beteiligungen und Dienstleistungen sowie die Vermietung der Park- und Einzelhandelsflächen oder die Vermarktung von Immobilien.

Zu den Hotspots des internationalen Luftfrachtverkehrs gehört auch die 1996 eröffnete Cargo-City Süd. Während Lufthansa Cargo im Norden ihr Geschäft abwickelt, sind auf der ehemaligen US-Airbase mehr 200 Speditionen, Airlines und andere Dienstleister auf einer Fläche von 98 Hektar angesiedelt. Einige Firmen haben per Erbrecht ihre Gebäude auf dem Flughafengelände errichtet und zahlen Pacht für ihre Grundstücke an die Fraport. Derzeit arbeiten rund 10.000 Menschen in den Frachtbereichen des Frankfurter Flughafens.

Mit dem Fernbahnhof wurde 1999 der größte Flughafenbahnhof Deutschlands eröffnet. Er wird täglich von mehr als 23.000 Reisenden genutzt; zudem halten hier täglich 210 Fernzüge, davon 185 ICEs. Neben dem Bahnhof Limburg Süd ist er außerdem der einzige reine Fernbahnhof der Deutschen Bahn AG. Seit 2002 ist er auch Teil der Schnellfahrstrecke Köln-Rhein/Main. Er ergänzt den heutigen Regionalbahnhof, welcher bereits am 14. März 1972 als nach zweiter Flughafenbahnhof nach Berlin-Schönefeld eröffnet wurde. Zwischen 1982 und 1993 wurde der Bahnhof zudem vom Lufthansa-Airport-Express angefahren - er diente vor allem als Ersatz für Kurzstreckenflüge auf den Verbindungen von Düsseldorf und Stuttgart zum Flughafen.

Neben dem Frankfurter Flughafen diente der Flughafen Frankfurt-Hahn als weiteres Luftfahrtkreuz, um diesen dauerhaft zu entlasten. Die französische Besatzungsmacht baute ihn nach 1951 zunächst als Militärflugplatz im Hunsrück aus. Nach 1993 wird der Flughafen im Rahmen der Konversion als ziviler Flughafen genutzt. Mittlerweile ist er der fünftgrößte Frachtflughafen Deutschlands. Im Passagierverkehr wird er von Billig-Airlines genutzt. Für die irische Fluggesellschaft Rynair war der Flughafen Frankfurt-Hahn sogar das wichtigste europäische Drehkreuz nach London-Standsted. Die Betreibergesellschaft des regionalen Flughafens ist die TRIWO Hahn Airport GmbH.

In Frankfurt am Main hat neben Condor auch die Lufthansa ihre Heimatbasis. Die größte deutsche Airline wurde 1926 gegründet und zählt heute zu den größten Fluggesellschaften der Welt. Mit 354 Maschinen fliegt sie rund 310 nationale und internationale Ziele an. Sie ist Initiatorin und Gründungsmitglied der Star Alliance - mit derzeit 26 Fluggesellschaften, 4.657 Maschinen und 641,10 Millionen Passagieren die größte Luftfahrtallianz der Welt. Zu den zahlreichen Tochtergesellschaften und Subunternehmen gehören unter anderem die Swiss - die Nachfolgegesellschaft der Swissair - und die Austrian Airlines. Seit 1993 betreibt die Lufthansa das Vielfliegerprogramm Miles & More.

Zu den Tochtergesellschaften der Lufthansa gehört auch die Lufthansa CityLine. Sie führt in deren Auftrag unter dem Namen Lufthansa Regional die innerdeutschen und europäischen Ziele durch. Die größte deutsche Frachtfluggesellschaft ist derzeit die Lufthansa Cargo mit einem Streckennetz von etwa 300 Zielen auf fünf Kontinenten. Sie beschäftigt derzeit rund 4.085 Mitarbeiter und leistet einen großen Teil ihres Frachtgeschäfts über den Rhein-Main-Flughafen ab.

Kurzinformation: Die Stadt Frankfurt (Oder)

In Deutschland gibt es immerhin gleich zwei Städte mit dem Namen "Frankfurt". Neben der Mainmetropole handelt es sich bei Frankfurt (Oder) um eine kreisfreie Stadt im Osten von Brandenburg. Zudem ist sie ein Grenzort zu Polen ("Oder-Neiße-Linie"). Die polnische Nachbarstadt Słubice entstand 1945 aus dem früheren Frankfurter Stadtteil "Dammvorstadt".

Mit der Gründung der Europa-Universität Viadrina im Juli 1991 hat Frankfurt (Oder) auch den Status einer Universitätsstadt. Seit 1999 trägt sie auch die Zusatzbezeichnung "Kleiststadt" - nach ihrem berühmten Sohn Heinrich von Kleist. Die Wurzeln der Stadt reichen bis ins 13. Jahrhundert zurück. Der Überlieferung nach wurde die Stadt Frankfurt (Oder) am 12. Juli 1253 gegründet und erhielt im gleichen Jahr die Stadtrechte verliehen.

Relevante Sehenswürdigkeiten und Veranstaltungen

  • Das Wahrzeichen der Stadt Frankfurt am Main ist der Römerberg. Als Zentrum der Altstadt stand er bereits im 16. Jahrhundert in dem Ruf, der schönste Platz des Heiligen Römischen Reiches zu sein. Anfang des 15. Jahrhunderts erwarb der Rat der Stadt drei ehemalige Patrizierhäuser und ließ diese mit acht anderen Fachwerkhäusern zum Rathaus ausbauen. Heute haben die Stadtverordnetenversammlung sowie der Oberbürgermeister und verschiedener Ämter ihren Sitz im Frankfurter Römer. Im Mittelbau ist zudem der Kaisersaal untergebracht. An seinen Wänden sind die Bildnisse von 52 Kaisern zu sehen - angefangen von Kaiser Karl dem Großen (768-814) bis Kaiser Franz II. (1792-1806). Wie in der Vergangenheit wird der Römerberg auch heute noch als zentraler Versammlungsort genutzt. Neben Theateraufführungen, Musik- und Volksfesten findet hier zudem auch einer der ältesten, schönsten und mit 240 Ständen auch größten Weihnachtsmärkte Deutschlands statt.
  • Der Kaiserdom St. Bartholomäus wurde bereits 852 in der Karolingerzeit gegründet - bis 1419 war er die einzige Pfarrkirche Frankfurts. Ab 1562 war er Schauplatz von insgesamt zehn Kaiserkrönungen des Heiligen Römischen Reiches. Nach einem Großbrand am 14. August 1867 wurde grundlegend im Stil der Neugotik restauriert. Heute ist der Dom noch immer das größte Gotteshaus der Mainmetropole.
  • Einer der zentralen Plätze ist die Hauptwache. Sie ist gleichzeitig auch das Zentrum des städtischen Nahverkehrs und Ausgangspunkt der Zeil - eine der ältesten Hauptstraßen Frankfurts. Die einstige Wachstube spielte einst eine bedeutende Rolle als Gefängnis, in dem unter anderem auch der "Schinderhannes" (1779-1803) einsaß. Seit 1904 ist dort ein Café untergebracht.
  • Die Alte Oper als Repräsentationsbau der Gründerzeit wurde am 20. Oktober 1880 feierlich eingeweiht. Nachdem sie während des Zweiten Weltkrieges (1939-1945) zerstört wurde, entbrannte eine jahrelange Diskussion darüber, ob "Deutschlands schönste Ruine" im Originalzustand wieder aufgebaut oder abgerissen werden sollte. Nach der Wiederöffnung am 28. August 1981 entwickelte sich die Alte Oper zu einem Konzert- und Kongresszentrum, in dem heute etwa 600 Konzerte jährlich stattfinden.
  • Sie ist das nationale Symbol für Freiheit und Demokratie in Deutschland schlechthin - die Paulskirche. Der ursprüngliche Emporenbau wurde zwischen 1789 und 1833 errichtet und diente 1848/49 als Tagungsort der ersten frei gewählten deutschen Nationalversammlung. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde sie 1947 wieder aufgebaut. Allerdings dient sie heute nicht mehr geistigen Zwecken. Hier werden jährlich der "Goethepreis" und der "Friedenspreis des Deutschen Buchhandels" verliehen.
  • Die Katharinenkirche an der Hauptwache - von Melchior Heßler (1619-1690) erbaut - war ein ehemaliges Jungfrauenkloster und Spital. Nach der Reformation wurde sie 1526 eine evangelische Pfarrkirche umgewandelt. Von 1678 bis 1681 war sie die protestantische Hauptkirche Frankfurts. Heute ist sie größte evangelische Kirche Frankfurts sowie eine von acht Dotationskirchen. Diese sind seit 1802 Eigentum der Stadt Frankfurt, die auch zu deren Unterhalt verpflichtet ist.
  • Die Alte Nikolaikirche wurde erstmals am 24. September 1264 urkundlich erwähnt und diente zunächst als Pfalzkapelle. Sie könnte auch der Ort von Königswahlen sowie von Reichs- und Hoftagen gewesen sein. Später wurde sie als Ratskirche genutzt. Heute ist sie die einzige protestantische Kirche in Frankfurt, die 365 Tage im Jahr ganztags geöffnet ist.
  • Einer der bedeutendsten Museumsstandorte in Deutschland und einer der wichtigsten in Europa ist das Museumsufer im Stadtteil Sachsenhausen. Besonders unter Kunstkennern genießt Frankfurt wegen der Vielfalt und Qualität der dortigen Museen einen guten Ruf. Der frühere Kulturdezernent Hilmar Hoffmann (1925-2018) ließ die Museumslandschaft vor allem zwischen 1980 und 1990 anlegen. Etwa ein Dutzend Museen sind heute dort angesiedelt - teils in prächtigen Patriziervillen. Einige Museen sind in Neubauten untergebracht, die von bekannten Architekten entworfen wurden, darunter Oswald Mathias Ungers (1926-2007) oder Günter Behnisch (1922-2010). Ebenfalls zur Frankfurter "Museumsmeile" gehören aber auch die Museen am Nordufer des Mains wie das Jüdische Museum.
  • Das Goethe-Haus bestand ursprünglich aus zwei gotischen Häusern, die Goethes Vater 1755/56 zu einem Haus umbauen ließ. Nach der Zerstörung im Bombenkrieg der Alliierten brannte es zunächst 1944 nieder. Seit dem Wiederaufbau 1949 gibt es interessanten Einblick über das Leben zur Zeit des Dichterfürsten. Auch wenn die Einrichtung nicht mehr dem Original entspricht, sind die meisten Gegenstände zumindest zeitgenössisch gehalten. Im Goethe-Museum befindet sich zudem die einzige Gemälde-Galerie, die sich nur der Goethe-Zeit widmet.
  • Im Jahre 1868 gründeten Frankfurter Bürger den Palmengarten. Den Grundstock bildete damals die herzoglich-nassauische Sammlung tropischer Pflanzen. Seit 1931 ist die Stadt Frankfurt am Main der Träger des Palmengartens. Als dessen Schöpfer gilt der Gartenarchitekt und Gärtner Heinrich Siesmayer (1817-1900). Mit Freilsbdanlagen über 29 Hektar Freilandanlagen und einer Schauhausfläche von 10.000 Quadratmetern gehört der Palmengarten zu den meistbesuchten in ganz Europa sowie zu den größten botanischen Gärten der Welt.
  • Der Frankfurter Zoo wurde 1858 als zweiter Tiergarten in Deutschland gegründet. Mit seinem Exotarium, den Vogelhallen, dem Nachttier- und dem Grzimek-Haus gehört er heute zu den bedeutendsten Zoos in Europa.
  • Das Naturmuseum Senckenberg beherbergt eine der größten und bedeutendsten naturgeschichtlichen Sammlungen Europas. Auf mehr als 6.000 Quadratmetern können die Besucher zahlreiche Exponate zur Entstehung der Erde und zur Erdgeschichte betrachten. Auch fossile Lebewesen - vom Einzeller bis zum ersten Säugetier - werden hier ausgestellt. Absoluter Höhepunkt ist vor allem die Dinosaurierausstellung mit ihren Nachbildungen und Originalskeletten.
  • Die Schirn-Kunsthalle wurde im Februar 1986 als größte Kunsthalle Frankfurts eröffnet. Sie ist heute eines der renommiertesten Ausstellungshäuser Deutschlands und Europas. Auf rund 2.000 Quadratmetern Fläche bietet die Ausstellungshalle ein vielfältiges Programm für ein breites Publikum. Seit 1986 wurden über 100 große Ausstellungen realisiert. Dazu zählen unter anderem Überblicksausstellungen zum Wiener Jugendstil, Dada, Expressionismus und Surrealismus oder Retrospektiven über Wassily Kandinsky (1866-1944) oder Marc Chagall (1887-1985).
  • Die Dippemess findet zweimal jährlich jeweils im Frühjahr und im Herbst statt. Ursprünglich war sie eine Verkaufsveranstaltung für Töpfe ("Dippe") und wurde erstmals im 12. Jahrhundert erwähnt. Mittlerweile ist die sie ein großer High-Tech-Vergnügungspark. Die Frühjahrs-Dippemess ist inzwischen auch die zweitgrößte Vergnügungsveranstaltung Deutschlands nach dem Oktoberfest in München.
  • Das Mainfest ist eines der ältesten Feste Frankfurts. Seinen Ursprung hat es in der Weihe der Dreikönigskirche am 23. Juli 1340. Heute ist es ein klassisches Volksfest und das einzige Innenstadt-Volksfest nach Schaustellerart. Traditioneller Höhepunkt ist das Fischerstechen.
  • Jedes Jahr im August veranstaltet die Stadt Frankfurt das Museumsuferfest. An zweieinhalb Tagen präsentieren sich zu beiden Seiten des Mainufers alle Frankfurter Museen mit ihren Projekten und Dauerausstellungen. Auch viele Künstler und Handwerker bieten ihre Werke zum Verkauf an oder lassen sich bei der Arbeit zuschauen. Daneben bieten viele ausländische Kulturvereine Liebhabern der internationalen Küche besondere kulinarische Leckerbissen.
  • Ebenfalls eine feste Institution im Kulturleben ist auch die "Nacht der Museen". Eine ganze Nacht lang - 19 bis 3 Uhr - stehen weit über 40 Museen und Ausstellungen in Frankfurt und Offenbach ganz im Zeichen von Ausstellungen, Performances, Lesungen, Workshops, Tanz und Musik.

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