Rheinland-Pfalz: Das Land der Reben und Rüben?
Das Bundesland Rheinland-Pfalz gehört zu den kleineren und weniger stark besiedelten Bundesländern in Deutschland. Es wurde am 30. Mai 1946 per Dekret der französischen Militärregierung aus der bayerischen Pfalz, dem linksrheinischen Teil Hessens und dem französisch besetzten Teil der ehemaligen preußischen Provinz Hessen-Nassau gebildet. Hauptstadt des Landes ist Mainz. Rheinland-Pfalz ist vor allem katholisch, ländlich und mittelständisch geprägt.
Allein 36 Prozent der Fläche wird von der Landwirtschaft genutzt. Für 42 Prozent der knapp 21.000 Betriebe ist der Weinbau der wichtigste Produktionszweig - neun von zehn Höfen werden zudem als Familienbetrieb geführt. Lange Zeit galt Rheinland-Pfalz als "Land der Reben und Rüben" - mit zwei Dritteln der deutschen Rebfläche ist es das größte Weinbauland Deutschlands. Zudem verfügt es über eine ausgedehnte Land- und Forstwirtschaft.
Im Kalten Krieg (1947-1989) galt Rheinland-Pfalz als "Flugzeugträger der Nation": sieben Prozent der Landesfläche wurden von der Bundeswehr und den alliierten Streitkräften genutzt. Allein elf Militärflughäfen waren im Bundesland stationiert. Nach dem Ende des Kalten Krieges wurden viele Soldaten abgezogen, Kasernen geschlossen und Militärstandorte für zivile Zwecke genutzt.
So gilt Baumholder bis heute als eine der größten US-Garnisonsstädte in Deutschland. Dabei haben diese das Leben in Baumholder mit seinen etwa 4.400 deutschen Einwohnern in den letzten 60 Jahren stark geprägt. Rheinland-pfälzische Politiker bezeichnen die Stadt daher gerne als Beispiel für gelebte deutsch-amerikanische Freundschaft.
Zudem ist der US-Militärflugplatz Ramstein Air Base im westpfälzischen Ramstein-Miesbach heute der größte Stützpunkt der US Air Force außerhalb der Vereinigten Staaten. Seit 1952 entwickelte sich der Flugplatz nahe Kaiserslautern zu einer der wichtigsten Drehscheiben für internationale Transport- und Frachtflüge ausgebaut. Zudem landen hier verletzte US-Soldaten, die im benachbarten Militärkrankenhaus Landstuhl - dem größten Militärlazarett außerhalb der USA - versorgt werden.
Außerdem sind auf dem Stützpunkt der US-Army das Hauptquartier der US-Luftwaffe in Europa sowie das NATO-Hauptquartier der Alliierten Luftstreitkräfte angesiedelt. Die Air Base verfügt über zwei Landebahnen sowie ein modernes Luftfracht- und Passagierterminal.
Daneben gibt es mehrere Schulen für die Kinder, ein Einkaufszentrum und Freizeitanlagen. Bis 2005 waren auf dem Stützpunkt auch Nuklearwaffen gelagert. Traurige Bekanntheit erlangte die Air Base zudem mit dem Flugzeugunglück im August 1988, als bei einer Flugschau mehrere Maschinen kollidierten und ein Flugzeug in die Zuschauermenge stürzte - 70 Menschen kamen dabei ums Leben.
Heute ist Rheinland-Pfalz ein Anziehungspunkt für Touristen: Mittelgebirge wie die Eifel, der Hunsrück oder der Westerwald, Flüsse wie der Rhein, die Mosel und die Lahn, oder historische Städte wie Mainz, Speyer, Trier und Worms und zahlreiche Burgen ziehen jedes Jahr viele Touristen aus dem In- und Ausland an. Weitere bedeutende Städte sind Ludwigshafen und Koblenz. Daneben zählt der Nürburgring zu den berühmtesten Rennstrecken der Welt.
1927 wurde die "Erste Deutsche Gebirgs-, Renn- und Prüfungsstrecke" als Investitionsprogramm gegen Armut und Arbeitslosigkeit in der strukturschwachen Region gebaut. Bis 1982 blieb die Strecke in ihrer Ursprungsform in Betrieb. Seit 1995 ist die Formel 1 wieder regelmäßig zu Gast. Im Zuge des Projektes "Nürburgring 2009" entstand in rund zweijähriger Bauzeit ein großes Freizeitzentrum mit Achterbahn, Einkaufszentrum, Kneipenviertel, Hotel und Feriendorf in unmittelbarer Nähe der Rennstrecke.
Wichtige Industriezweige sind zudem die Pharmazie, die Chemie und der Maschinenbau. Größter industrieller Arbeitgeber in Rheinland-Pfalz ist der Chemiekonzern BASF. Allein der BASF-Standort und Hauptsitz in Ludwigshafen gilt als größtes zusammenhängendes Chemieareal der Welt. Hier arbeiten derzeit etwa 33.000 Menschen - in insgesamt 91 Ländern arbeiten an 293 Produktionsstandorten laut Firmenangaben 111.481 Menschen im größten Chemiekonzern der Welt. Auf einer Gesamtfläche von zehn Quadratkilometern befinden sich derzeit etwa 2.000 Gebäude. Die oberirdischen Rohrleitungen bringen es zudem auf eine Gesamtlänge von über 2.000 Kilometern.
Zudem zählt der Technologiekonzern Schott AG mit Sitz in Mainz heute zu den weltgrößten Produzenten von technischen Gläsern und Glasartikeln. Das Unternehmen wurde bereits 1884 gegründet und beschäftigt heute etwa 17.050 Mitarbeiter. Der Konzernumsatz belief sich 2023 auf etwa 2,9 Milliarden Euro. Die Produktpalette umfasst neben klassischen Gläsern auch Spezialglas wie optisches Glas, Glasgerät, Glaskeramik und Optik, sowie Optoelektronik, Glasfasertechnik, Feinmechanik und Solarenergie (Photovoltaikanlagen). Die wichtigsten Märkte für Schott liegen heute in der Hausgeräteindustrie, Pharmazie, Solarenergie, Elektronik, Optik und Automobilindustrie.
Das erste demokratische Staatswesen in Deutschland - die Mainzer Republik |
Zuvor galt die Mainzer Republik gilt als erstes demokratische Staatswesen in Deutschland. Der Philosoph Andreas Josef Hofmann rief sie am 18. März 1793 vom Balkon des heutigen rheinland-pfälzischen Landtags aus. Bis zum 31. März 1793 tagte in diesem Gebäude der Rheinisch-Deutsche Nationalkonvent. Er ist das erste demokratisch gewählte Parlament in Deutschland. Hintergrund war die französische Besetzung der Pfalz und Rheinhessens seit dem 21. Oktober 1792. Schon kurz nach der Staatserklärung erschien ein Anschluss der Mainzer Republik an Frankreich unumgänglich. Während der Pariser Konvent diesem Plan zustimmte, belagerten und beschossen bereits preußisch-österreichische Truppen die Stadt Mainz. Nach der Kapitulation der französischen Truppen und der Rückeroberung durch preußische Soldaten war die Zeit für die junge Republik schon nach vier Monaten - im Juli 1793 - wieder vorbei. |
In Rheinland-Pfalz sind heute auch einige historisch bedeutende Bauwerke beheimatet: so blickt der Wormser Dom auf eine fast tausendjährige wechselvolle Geschichte zurück. Errichten ließ ihm im 11. Jahrhundert der damalige Wormser Bischof Burchard II. (1115-1149). Mehrere Kriege hinterließen zudem deutliche Spuren an dem Sakralbau. Heute bildet der Dom die Kulisse für die jährlich stattfindenden Nibelungen-Festspiele. Der Mainzer Dom wurde zu Beginn des 11. Jahrhunderts auf Veranlassung des Mainzer Erzbischofs Williges (975-1011) erbaut und zählt heute zu den drei rheinischen Kaiserdomen.
Die größte Kirche in Rheinland-Pfalz ist jedoch der rund 1.000 Jahre alte Kaiserdom zu Speyer. Er gilt als größter noch erhaltener romanischer Kathedralbau der Welt und zählt seit 1981 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Bereits im Jahre 1106 galt das Gotteshaus mit einer Länge von 134 Metern und einer Höhe von 33 Metern als größtes Bauwerk des Abendlandes. Heute befindet sich auch die Grablege von acht deutschen Königen - darunter auch den Herrschern der Salier.
Pilger aus aller Welt werden erwartet, wenn in unregelmäßigen Abständen die Tuchreliqiue "Heiliger Rock" im Dom von Trier in einer vierwöchigen Wallfahrt gezeigt wird. Bei der Reliquie soll es sich angeblich um die Tunika Jesu Christi handeln - erstmals öffentlich gezeigt wurde sie im Jahre 1512 auf Drängen von Kaiser Maximilian I. (1486-1519). Bis zum Mittelalter liegt die Geschichte des Heiligen Rockes im Dunkeln. Erstmals erwähnt wurde er im 12. Jahrhundert in den Trierer Annalen.
Wie sie nach Trier kam und ob es tatsächlich um das Gewand Christi handelt, ist nicht völlig nachzuweisen. Der Überlieferung nach soll die Heilige Helena (248/250-330 n. Chr.) - die Mutter von Kaiser Konstantin I. dem Großen (306-337 n. Chr.) - die Tunika Christi bei einer Pilgerfahrt in Jerusalem gefunden und anschließend der Trierer Kirche geschenkt haben.
Die Stadt Trier wurde im Jahr 16 v. Chr. von den Römern als "Augusta Treverorum" gegründet und gilt heute als älteste Stadt Deutschlands. Römischen Geschichtsschreibern zufolge soll die Stadt um 50 n. Chr. "reich und wohlhabend" gewesen sein. In der folgenden rund 200 Jahre dauernden Blütezeit entstanden die Baudenkmäler, welche die Stadt auch heute noch prägen, Dazu zählen die Porta Nigra, die Konstantinbasilika oder die Kaiserthermen.
Seit 1986 gehören diese Baudenkmäler zum UNESCO-Weltkulturerbe. Trier war zu diesem Zeitpunkt fast dreimal so groß wie das römische Köln und Sitz des Stadthalters der Provinz Gallia Belgica. Gegen Ende des 3. Jahrhunderts erhob Kaiser Diokletian (284-305) die Stadt zur Kaiserresidenz und Hauptstadt des weströmischen Teilreiches. Anfang des 4. Jahrhunderts war Trier mit etwa 80.000 Einwohnern und einer Fläche von 285 Hektar die größte Stadt nördlich der Alpen.
Der Nürburgring in der Eifel zählt heute zu den berühmtesten Rennstrecken der Welt und wurde am 18. Juni 1927 eröffnet. Benannt ist die Rennstrecke nach der Nürburg - einer Burgruine aus dem 11. Jahrhundert. Der frühere Formel-1-Rennfahrer Jackie Stewart prägte für den Nürburgring auch die Bezeichnung "Grüne Hölle". Gefahren wurden die Rennen zunächst über die legendäre Nordschleife. In ihrer ursprünglichen Form als "Gebirgs-, Renn- und Prüfungsstrecke" war sie bis 1982 in Betrieb. 1984 wurde schließlich die Südschleife eröffnet.
Neben den Rennen zur Formel-1-Weltmeisterschaft sind auch verschiedene Motorrad-, Truck-, Oldtimer- und DTM-Rennen sowie einige Markenpokale auf dem GP-Kurs des Nürburgrings zu Hause. Darüber hinaus beherbergte der Ring bis 2014 auch das legendäre Musikfestival "Rock am Ring". Nach einem Zwischenstopp auf dem ehemaligen Bundeswehr-Flugplatz Mendig kehrte das Festival 2017 wieder an den Ring zurück. Der russische Milliardär Wiktor Charitonin hält über die NR Holding 99 Prozent der Anteile am Nürburgring. Der Minderheitsgesellschafter GetSpeed hält ein Prozent der Anteile.
Bekannte Politiker in Rheinland-Pfalz
- Peter Altmeier (geb. am 12.08.1899 - gest. am 28.08.1977)
Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz 1947-1969;
Minister für Inneres und Sport 1949-1951;
Minister für Wirtschaft und Verkehr 1948-1967;
Landesvorsitzender der CDU Rheinland-Pfalz 1946-1966;
Vorsitzender der CDU-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz 1947;
Präsident des Bundesrates 1954-1955 und 1965-1966 - Helmut Kohl (geb. am 03.04.1930 - gest. am 16.06.2017)
Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz 1969-1976;
Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland 1982-1998;
Bundesvorsitzender der Christlich Demokratische Union Deutschlands 1973-1998;
Landesvorsitzender der CDU Rheinland-Pfalz 1966-1974;
Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag 1976-1982;
Vorsitzender der CDU-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz 1963-1969 - Bernhard Vogel (geb. am 19.12.1932)
Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz 1976-1988;
Ministerpräsident von Thüringen 1992-2003;
Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultus in Rheinland-Pfalz 1967-1976;
Landesvorsitzender der CDU Rheinland-Pfalz 1976-1988;
Landesvorsitzender der CDU Thüringen 1993-2000;
Präsident des Bundesrates 1976-1977 und 1987-1988 - Rudolf Scharping (geb. am 02.12.1947 in Niederelbert)
Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz 1991-1994;
Bundesminister der Verteidigung 1998-2002;
Bundesvorsitzender der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) 1993-1995;
Landesvorsitzender der SPD Rheinland-Pfalz 1985-1993;
Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei Europas (SPE) 1995-2001;
Vorsitzender der SPD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz 1985-1991 - Walter Zuber (geb. am 11.06.1943 - gest. am 25.06.2014)
Politiker; Minister für Inneres und Sport 1991-2005;
Landrat des Landkreises Bad Kreuznach 1990-1991;
Bürgermeister der Stadt Alzey 1982-1990 - Kurt Beck (geb. am 05.02.1949)
Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz 1994-2013;
Bundesvorsitzender der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) 2005-2009;
Landesvorsitzender der SPD Rheinland-Pfalz 1993-2012;
Vorsitzender der SPD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz 1991-1994;
Präsident des Bundesrates 2000-2001 - Marie-Luise ("Malu") Dreyer (geb. am 06.02.1961)
Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz 2013-2024;
Ministerin für Arbeit und Soziales in Rheinland-Pfalz 2002-2013;
Bundesvorsitzende der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) 2009;
Präsidentin des Bundesrates 2016-2017 - Rainer Brüderle (geb. am 22.06.1945)
Bundesminister für Wirtschaft und Technologie 2009-2011;
Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau 1987-1998
Vorsitzender der FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag 2011-2013;
Landesvorsitzender der FDP Rheinland-Pfalz 1983-2011;
Vorsitzender der FDP-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz 1987;
Ehrenvorsitzender der FDP Rheinland-Pfalz seit 2011 - Herbert Mertin (geb. am 29.04.1958)
Politiker und Jurist; Minister der Justiz 1999-2006 und seit 2016;
Vorsitzender der FDP-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz 2006-2011 - Doris Ahnen (geb. am 29.08.1964)
Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur 2001-2014;
Ministerin für Finanzen seit 2014 - Roger Lewentz (geb. am 19.03.1963 in Oberlahnstein)
Ministerium des Innern und für Sport 2011-2022;
Landesvorsitzender der SPD Rheinland-Pfalz 2012-2024 - Johannes Gerster (geb. am 02.01.1941 - gest. am 21.08.2021)
Landesvorsitzender der CDU Rheinland-Pfalz 1993-1997;
Vorsitzender der CDU-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz 1996-1997;
Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft 2006-2010 - Christoph Böhr (geb. am 01.02.1957)
Landesvorsitzender der CDU Rheinland-Pfalz 1997-2006;
Vorsitzender der CDU-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz 1994-1996 und 1997-2006 - Julia Klöckner (geb. am 16.12.1972)
Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft 2018-2021;
Landesvorsitzende der CDU Rheinland-Pfalz 2010-2022;
Vorsitzende der CDU-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz 2011-2018;
Deutsche Weinkönigin 1995-1996; Naheweinkönigin 1994-1995
Fastnacht und eine lange Geschichte: Die Landeshauptstadt Mainz Die Landeshauptstadt Mainz ist mit derzeit 224.132 Einwohnern (Stand: 30.06.2024) die größte Stadt des Bundeslandes. Außerdem gehört Mainz zum Rhein-Main-Gebiet und bildet mit Wiesbaden - der rechtsrheinischen Landeshauptstadt von Hessen - ein Doppelzentrum. Neben Berlin und Potsdam sind es zudem die beiden einzigen Landeshauptstädte mit einer gemeinsamen Landesgrenze. Mainz ist heute eine bedeutende Universitätsstadt sowie eine Hochburg der rheinischen Fastnacht. Daneben sind das Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) sowie das Landefunkhaus Rheinland-Pfalz des Südwestrundfunks (SWR) dort beheimatet. Das Wahrzeichen der Stadt ist der Mainzer Dom. Die Landeshauptstadt kann auf eine über 2000-jährige Geschichte zurückblicken und wurde als römisches Legionslager Mogontiacum gegründet. Später war Mainz die Hauptstadt der römischen Provinz Germania superior sowie von 780/82 bis 1803 der Sitz des Erzbischofs von Mainz. Das Bistum Mainz wurde am 29. November 1801 gegründet und gehört heute zur Oberrheinischen Kirchenprovinz. Am 30. August 1946 wurde Mainz mit der Verordnung Nr. 57 der französischen Besatzungsverwaltung schließlich zur Hauptstadt des neu gegründeten Bundeslandes Rheinland-Pfalz bestimmt. Mainz ist heute in 13 Ortsbezirke aufgeteilt, die über einen eigenen Ortsbeirat sowie einen Ortsvorsteher verfügen. Eine politische Besonderheit bilden jedoch die sechs ehemaligen rechtsrheinischen Stadtteile Mainz-Amöneburg, Mainz-Kastel und Mainz-Kostheim ("AKK") sowie Mainz-Bischofsheim, Mainz-Ginsheim und Mainz-Gustavsburg ("BGG"). Nach dem Zweiten Weltkrieg (1939-1945) wurde wegen der Grenze zwischen der US-amerikanischen und der französischen Besatzungszone die AKK-Stadtteile der treuhänderischen Verwaltung der Stadt Wiesbaden übergeben bzw. wurden als Bischofsheim und Ginsheim-Gustavsburg selbständige Kommunen im hessischen Landkreis Groß-Gerau. Mainz ist seit 1938 eine kreisfreie Stadt. Zuvor gehörte sie dem Landkreis Mainz an, der allerdings am 7. Juni 1969 aufgelöst wurde und gemeinsam mit dem Landkreis Bingen im heutigen Landkreis Mainz-Bingen aufging. Die größte Kommune ist Ingelheim am Rhein, gefolgt von Bingen am Rhein. Dem Landkreis gehören derzeit 65 Gemeinden an. Das Symbol der Stadt ist das Mainzer Rad. Es zeigt ein sechsspeichiges silberfarbenes Rad auf rotem Grund und soll sich vom Wappen des früheren Kurmainz unterscheiden. Heute ist es auch ein Bestandteil des Landeswappens von Rheinland-Pfalz. Einwohner: 226.536 (Stand: 29. Februar 2024) - Fläche: 97,73 Quadratkilometer Städtepartnerschaften Sehenswürdigkeiten Museen Veranstaltungen Bekannte Persönlichkeiten
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Kurzinformation: Die Stadt und der Landkreis Bad Kreuznach Die Stadt Bad Kreuznach ist eine Mittelstadt in Rheinland-Pfalz. Sie ist zudem der Sitz der Verbandgemeinde Bad Kreuznach sowie des Landkreises Bad Kreuznach mit 118 Gemeinden. Die Kurstadt liegt zwischen dem Hunsrück, Rheinhessen und dem Nordpfälzer Bergland. Die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt Mainz liegt etwa 30 Kilometer nordöstlich der Stadt. Bad Kreuznach hat fünf Ortsbezirke: Bosenheim, Ippesheim, Planig und Winzenheim. Am 1. Juli 2014 wurde die ehemalige Stadt Bad Münster am Stein-Ebernburg eingemeindet. Die Neustadt zählt heute zu den attraktivsten Vierteln der Kurstadt. Sie beherbergte einst mit dem Eiermarkt, dem Fischmarkt, dem Holzmarkt sowie dem Kornmarkt und dem Salzmarkt in der Altstadt wichtigsten Märkte der Stadt. Mit St. Nikolaus ist auch die älteste erhaltene Kirche der Stadt aus dem 13. Jahrhundert in dem Viertel angesiedelt. Zudem befindet sich hier auch das sogenannte "Fausthaus": Das aus dem 15. Jahrhundert stammende Haus soll angeblich den Magister Faust ("Doktor Faustus") beherbergt haben. In dem mittelalterlich geprägten Stadtviertel zwischen Nahe und Ellerbach befinden sich die ältesten Gebäude der Stadt Bad Kreuznach. Jedoch der stadthistorisch ältere Teil der Stadt auf dem anderen, östlichen Nahe-Ufer. Einwohner: 52.529 (Stand: 31. Dezember 2022) - Fläche: 55,56 Quadratkilometer Bevölkerungsdichte: 945 Einwohner pro Quadratkilometer Sehenswürdigkeiten: Alte Nahebrücke, Ebernburg, Kauzenburg und Pauluskirche Bekannte Persönlichkeiten der Stadt Bad Kreuznach
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