Wissenswertes rund um den gepflegten Fußballsport
Der Ball ist rund - über die Anfänge des modernen Fußballs
Fußball gehört heute zu den beliebtesten Sportarten der Welt. Die Ballsportart entstand in ihrer heutigen Form in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Großbritannien und breitete sich ab den 1880er- und 1890er-Jahren zunächst in Kontinentaleuropa und später auch auf anderen Kontinenten aus. Allerdings gibt es heute mehrere unterschiedliche und viele Überlieferungen über die Anfänge des Fußballspieles.
Schon etwa im 3. Jahrhundert v. Chr. wurde in China ein fußballähnliches Spiel mit dem Namen Cuju ("Ts'uh-küh") ausgetragen. Auch in den präkolumbischen Kulturen Mesoamerikas wurde das Ballspiel als kultisch-religiöse, aber auch als Freizeitbeschäftigung betrieben. Der vollrunde Ball bestand aus Kautschuk, war meist einige Kilogramm schwer und sprang demzufolge nach dem Aufprall weiter.
Das moderne Fußballspiel entstand im 19. Jahrhundert im Vereinigen Königreich. Zudem gab es auch schon in Frankreich und Italien mit dem Treibballspiel verwandte Kampfspiele. Seit dem 15. Jahrhundert wird in Florenz mit dem "calcio storico" eine Art Fußballspiel ausgetragen, bei dem es allerdings auch recht rüde zugehen kann.
Allerdings gilt England heute gemeinhin als "Mutterland des Fußballs": Bereits 1848 verfassten Studenten der Universität Cambridge die ersten Fußballregeln. Zudem wurde 1863 in London mit der Football Association (FA) der erste Fußballverband der Welt gegründet. Übrigens: Der älteste heute noch ausgetragene Vereinswettbewerb der Welt ist der traditionsreiche FA Cup, der erstmals 1871/72 mit 15 Mannschaften (heute 124 Teams) veranstaltet wurde. Erster Sieger des englischen Pokalwettbewerbs war der Wanderers FC.
Bereits 1857 wurde mit dem FC Sheffield der erste und heute älteste noch bestehende Fußballverein in der Geschichte gegründet. Sein erstes Spiel absolvierte der Verein am 26. Dezember 1860 gegen den FC Hallam, der im September 1860 gegründet wurde. Das weltweit erste Länderspiel in der Geschichte fand am 30. November 1872 im schottischen Partick statt. Die Partie zwischen England und Schottland endete mit einem torlosen Unentschieden.
Das erste regelmäßige Fußballturnier war die British Home Championship. Sie wurde zwischen 1884 und 1984 von den britischen Teams England, Schottland, Wales und Irland (seit 1950: Nordirland) im jährlichen Rhythmus ausgetragen wurde. Unterbrochen wurde das Turnier nur durch die beiden Weltkriege (1914-1918 und 1939-1945).
"Der Ball ist rund und ein Spiel dauert 90 Minuten!"
Josef ("Sepp") Herberger, Reichstrainer (1936-1942) und Bundestrainer (1950-1964) der deutschen Nationalmannschaft
Im Jahr der Gründung von Sheffield Wednesday 1867 wurden die Sheffield-Regeln von der Sheffield Football Association übernommen und Eckball sowie Freistoß eingeführt. 1870 begrenzte die FA die Zahl der Spieler auf elf. Ein Jahr später bereits verbot der englische Fußballverband allen Feldspielern das Handspiel. Zuvor war noch der sogenannte "Fair Catch" erlaubt.
Demnach durfte nur noch der Torwart den Ball in der eigenen Hälfte mit der Hand spielen, hatte ihn aber nach zwei Schritten wieder freizugeben. 1872 legte der englische Verband zudem eine einheitliche Ballgröße fest. Zwei Jahre später wurde auch die Funktion der Schiedsrichter eingeführt, der das Spiel als Unparteiischer leitet.
- Fußball in England, Schottland und Wales
- Fußball im Vereinigten Königreich
Im Kontinentaleuropa konnte sich der Fußball vor allem in der Schweiz durchsetzen. Bereits 1895 gründeten elf Vereine den Schweizerischen Fußballverband (SFV). In Österreich wurden bereits 1894 die ersten Fußballklubs gegründet Auch Belgien und Dänemark spielten zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine wichtige Vorreiterrolle bei der Einführung des Fußballsports.
In Deutschland fand bereits 1865 in Stuttgart das erste Fußballspiel statt, welches allerdings noch nach den Regeln der Rugby School ausgetragen wurde. Bereits im Jahr 1888 wurde mit der BFC Germania 1888 aus Berlin-Tempelhof der erste deutsche Fußballverein gegründet. Er ist heute der älteste noch existierende Fußballclub Deutschlands. Ebenfalls in Berlin wurde 1890 der Bund Deutscher Fußballspieler ins Leben gerufen, während 1893 in Süddeutschland die Süddeutsche Fußball-Union aus der Taufe gehoben wurde.
Mit der Gründungsversammlung des Deutschen Fußballbundes (DFB) am 28. Januar 1900 in Leipzig wurde schließlich ein deutschlandweiter Dachverband ins Leben gerufen. Heute sind im DFB insgesamt 27 regionale Verbände in der Bundesrepublik vertreten, denen wiederum knapp 24.500 Fußballvereine angehören. Mit mehr als sieben Millionen Mitgliedern ist der DFB zudem der größte nationale Sportverband der Welt. Seit 1903 richtet der DFB die Fußballmeisterschaft aus. Der erste Titelträger war der VfB Leipzig.
Seit August 1963 wird der deutsche Fußballmeister in der eingleisigen Bundesliga ausgespielt. 1974 wurde außerdem mit der Zweiten Bundesliga der sportliche Unterbau zum Fußball-Oberhaus ins Leben gerufen. Seit dem 1. Juli 2001 werden die beiden höchsten Spielklassem im deutschen Herren-Fußball von DFL Deutsche Fußball Liga organisiert und vermarktet.
Heute existieren im deutschen Männerfußball rund 2.235 Ligen auf bis zu 13 Ebenen, an denen 31.645 Mannschaften teilnehmen (Stand Saison 2016/17). Seit 1935 wird mit dem DFB-Pokal ein eigenständiger Pokalwettbewerb ausgetragen. Der erste Titelträger war der 1. FC Nürnberg.
Quelle: Fankultur.com auf Youtube
Bereits 1904 trat der DFB den neu gegründeten Weltfußballverband FIFA bei. Das erste offizielle Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft fand am 3. April 1908 in Basel gegen die Schweiz statt und endete mit torreichen Niederlage. Wenige Wochen später absolvierte das deutsche Team in Berlin sein erstes Länderspiel gegen die englische Amateurauswahl.
Seit 1970 ist in Deutschland auch der Frauenfußball offiziell erlaubt. Bereits am 8. September 1974 wurde mit dem TuS Wörrstadt der erste deutsche Meister gekrönt. Seit 1981 wird zudem der DFB-Pokal der Frauen ausgespielt. Erster Titelträger war die SSG Bergisch Gladbach 09. Die deutsche Frauennationalmannschaft bestritt ihr erstes Länderspiel am 10. November 1982 in Koblenz gegen die Schweiz. Heute gibt es beim DFB ein Ligasystem mit über 400 Ligen auf bis zu zehn Ebenen und rund 4.500 teilnehmenden Mannschaften.
Regionaler Fußball | ||
- Planet Wissen über die Geschichte des modernen Fußballs
- Wikipedia über die Geschichte des modernen Fußballs
- Planet Wissen über den Frauenfußball in Deutschland
- BpB über die Geschichte des Frauenfußballs in Deutschland
- Wikipedia über Katastrophen in internationalen Fußballstadien
Die Deutsche Meisterschaft und die Pokalwettwerbe
Seit 1902 wird der Deutsche Meister ermittelt. Bis 1933 wurden diese zunächst im K.O.-System ermittelt. 1948 konnte sich der DFB zunächst nicht auf eine einheitliche höchste Spielklasse einigen. So ermittelten die Sieger der Oberligen bis zur Einführung der eingleisigen Bundesliga 1963 den deutschen Meister. Zudem wurde von 1949 bis 1991 der DDR-Meister ermittelt. Außerdem richtet der DFB seit 1974 auch eine Damen-Meisterschaft aus. Auch im Junioren-Bereich werden eigene Meisterschaften ausgespielt.
Deutsche Jugendmeisterschaften
- Deutsche Meisterschaft der A-Junioren
- Deutsche Meisterschaft der B-Junioren
- Deutsche Meisterschaft der B-Juniorinnen
Neues eingleisiges Oberhaus
Die Bundesliga ist die höchste Spielklasse im deutschen Fußball und wurde 1962 vom DFB ins Leben gerufen. Seit 2001 wird sie von der Deutschen Fußball Liga (DFL) organisiert und vermarktet. Zur Teilnahme benötigen die Vereine eine Lizenz, die nach sportlichen, rechtlichen, personell-administrativen, infrastrukturellen und sicherheitstechnischen, medientechnischen sowie finanziellen Kriterien vergeben wird.
Bereits 1932 forderte der damalige DFB-Präsident Felix Linnemann eine "Reichsliga", welche die deutschlandweit 55 Einzelligen mit Erstligastatus ablösen sollte. Allerdings wiesen die Regionalverbände diese Pläne ab. Nach dem Zweiten Weltkrieg bildeten die fünf Oberligen die höchste deutsche Spielklasse. Erst 1963 wurde die eingleisige Bundesliga mit zunächst 16 Vereinen aus den jeweiligen Oberligen eingeführt. Zur Saison 1965/66 wurde das neue deutsche Fußball-Oberhaus auf heute 18 Vereine aufgestockt.
Weitere Informationen
- ZDF: Die Erfolgsstory der Fußball-Bundesliga
- Planet Wissen: Gründerjahre der Bundesliga
- Vereine und Tabellenführer der Bundesliga
- Spielstätten und Rekorde der Bundesliga
- Rekordspieler und Torschützen der Bundesliga
- Cheftrainer und Meistertrainer der Bundesliga
- Relegation und Aufstieg zur Bundesliga
- Ewige Tabelle der Fußball-Bundesliga
Quelle: Statista
Seit 1974 bildet die 2. Bundesliga mit ebenfalls 18 Mannschaften als zweithöchste Spielklasse in Deutschland den Unterbau der Bundesliga. Mit Ausnahme des FC Bayern München haben bislang alle großen deutschen Vereine eine oder mehrere Spielzeiten in der 2. Bundesliga verbracht. Dazu kommen Institutionen wie der SC Fortuna Köln, die Stuttgarter Kickers oder Alemannia Aachen.
- Rekorde und Ewige Tabelle der 2. Bundesliga
- Torschützen und Rekordspieler der 2. Bundesliga
- Aufstiegs- und Relegationsspiele zur 2. Bundesliga
Die 3. Liga wurde 2008 als neue eingleisige Profiliga mit 20 Mannschaften eingeführt. Dabei sind auch die Zweitmannschaften der Erst- und Zweitligisten spielberechtigt. Allerdings dürfen sie nicht aufsteigen und sind auch nicht im DFB-Pokal spielberechtigt.
Bisher spielten insgesamt 58 Vereine in der 1. Bundesliga, 128 Vereine in der 2. Bundesliga, 67 Vereine in der 3. Liga und 404 Vereine in den Regionalligen.
Die Frauen-Bundesliga wurde der Spielbetrieb im Jahr 1990 in zwei Staffeln mit jeweils zehn Mannschaften aufgenommen. Seit 1997 wird sie bundesweit nach dem Vorbild der Herren-Bundesliga eingleisig ausgetragen - allerdings nur mit zwölf Mannschaften. Ab der Saison 2025/26 soll das Teilnehmerfeld auf 14 Teams erhöht werden. Offiziell trägt die höchste Liga durch einen Sponsoringvertrag den Namen "Google Pixel Frauen-Bundesliga".
- Vereine und Statistiken der Frauen-Bundesliga
- Meistertrainer und Torschützenköniginnen
- Erfolgreichste Torschützinnen der Frauen-Bundesliga
- Ewige Tabelle der Frauen-Bundesliga
Im Jahr 2004 wurde zudem die 2. Frauen- Bundesliga ins Leben gerufen. Bis 2019 wurde sie zunächst in zwei Staffeln mit jeweils zwölf Mannschaften ausgespielt. Seit der Saison 2018/19 wird due zweithöchste Spielklasse eingleisig mit 14 Teams ausgespielt, wobei auch die zweiten Mannschaften der Bundesligisten spielberechtigt sind.
Im Frauen-Fußball spielten bislang 53 Vereine in der Frauen-Bundesliga sowie 82 Vereine in der 2. Frauen-Bundesliga.
Weitere Wettbewerbe | ||
Deutsche Jugendturniere
- Bundesliga der A-Junioren / Ewige Tabelle
- Bundesliga der B-Junioren / B-Juniorinnen
Weitere Informationen
Quelle: Statista
Fußball-Oberhaus in der DDR
Zwischen 1949 und 1991 bildete die DDR-Oberliga die höchste Spielklasse im DDR-Fußball und damit das ostdeutsche Pendant zur Bundesliga. Bereits früh geriet die DDR-Oberliga unter partei- und sportpolitischem Einfluss. Zwischen 1971 und 1978 dominierten die beiden Klubs 1. FC Magdeburg und die SG Dynamo Dresden die Oberliga.
Im Jahre 1979 begann mit Förderung des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) die Ära des BFC Dynamo, der bis 1988 insgesamt zehn Meisterschaften in Folge gewinnen konnte und somit Rekordmeister der DDR wurde. Allerdings kam heraus, dass auch Manipulationen der Schiedsrichter eine Rolle bei den Titelgewinnen trugen. Die letzte Saison 1990/91 diente letztlich nur noch zur Qualifikation der ehemaligen DDR-Vereine für die 1. und 2. Bundesliga; Meister wurde der FC Hansa Rostock. Insgesamt spielten 44 Vereine in der DDR-Oberliga.
Eigene Gesetze im DFB-Pokal
Nach der Deutschen Meisterschaft gilt der DFB-Pokal als zweitwichtigster nationaler Vereinswettbewerb in Deutschland. Die Sieger werden jeweils im K.o.-System ermittelt. Startberechtigt sind im höchsten deutschen Pokalwettbewerb die 36 Vereinen der 1. und 2. Bundesliga sowie die 21 Verbandspokalsieger. Ebenso teilnahmeberechtigt sind die ersten vier Mannschaften der 3. Liga.
Vorgänger des DFB-Pokals war der sogenannte "Tschammerpokal", den vom damaligen Reichssportführer Hans von Tschammer und Osten nach dem Vorbild des englischen Fußballs initiiert worden war. Rekordpokalsieger ist der FC Bayern München. Bislang haben sich 886 Vereine für den deutschen Pokalwettbewerb qualifizieren können.
Seit 1987 wird zudem der DFB-Junioren-Vereinspokal für männliche A-Jugendmannschaften ausgespielt. Startberechtigt sind dabei die Sieger der A-Jugend-Verbandspokale. Rekordsieger des Wettbewerbes ist der SC Freiburg mit bislang sechs Titeln.
Quelle: Statista
Seit 1980 spielen auch die Damen in einem eigenen Wettbewerb den DFB-Pokal aus. Wie bei den Herren wird auch hier der Sieger im K.o.-System ermittelt. Erfolgreichster Fußballverein mit neun Titeln ist der 1. FFC Frankfurt. Auch bei den Frauen kommt es gelegentlich zu Sensationen: In der Saison 1992/93 warf Tennis Borussia Berlin schon in der 1. Hauptrunde den amtierenden Meister und Pokalsieger SSG Bergisch Gladbach 09 mit 3:1 aus dem Wettbewerb.
Die bislang größte Pokalsensation bei den Damen schaffte allerdings der Regionalligist Grün-Weiß Brauweiler, als er in der Saison 1990/91 gleich vier Bundesligisten ausschalten konnte. Im Finale gewann das Team dann mit 1:0 gegen den amtierenden deutschen Meister TSV Siegen. Die bislang letzte große Überraschung gelang Hertha 03 Zehlendorf, das in der Saison 1998/99 gleich zwei Erstligisten (Grün-Weiß Brauweiler und der 1. FC Saarbrücken) ausschalten konnte. Im Halbfinale scheiterte die "kleine Hertha" schließlich am späteren Pokalsieger 1. FFC Frankfurt.
Pokalwettbewerb der ehemaligen DDR
Zwischen 1949 und 1991 bildete der FDGB-Pokal das ostdeutsche Pendant zum DFB-Pokal, der in dieser Zeit nur von den westdeutschen Clubs ausgetragen wurde. Wie auch in den anderen Sportarten wurde der Wettbewerb vom Freien Deutschen Gewerkschaftsbund (FDGB) als Wanderpokal ausgeschrieben. Teilnahmeberechtigt waren alle Mannschaften der beiden höchsten DDR-Ligen - der Oberliga und der Liga. Hinzu kamen die Gewinner der jeweiligen Pokalwettbewerbe in den einzelnen DDR-Bezirken. Bis 1975 gab es keinen festen Endspielort, danach fand es bis 1989 stets im Stadion der Weltjugend in Berlin statt.
Die Gewinner des FDGB-Pokals waren für den Europapokal der Pokalsieger qualifiziert. Konnte der Pokalsieger auch die Meisterschaft für sich entscheiden, nahm der unterlegene Finalist seinen Platz ein. Rekordpokalsieger mit jeweils sieben Titeln sind der 1. FC Magdeburg sowie die SG Dynamo Dresden. Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde die letzte Auflage des Wettbewerbs als NOFV-Pokal durchgeführt. Letzter Titelträger war der FC Hansa Rostock.
Weitere Pokalwettbewerbe in Deutschland
Der DFL-Supercup ist ein seit 2010 zu Saisonbeginn ausgetragener Wettbewerb unter Obhut der DFL, der zum Ziel hat, einen Sieger zwischen dem deutschen Meister und dem deutschen Pokalsieger der abgelaufenen Saison zu ermitteln. Gewinnt ein Verein das Double, tritt dieser gegen den Vizemeister an.
Ehemalige Fußballwettbewerbe in Deutschland Der DFL-Ligapokal wurde von 1997 bis 2007 als einwöchiges Mini-Turnier vor Beginn der jeweiligen Bundesliga-Saison ausgetragen. Allerdings war die sportliche Bedeutung des Wettbewerbs eher gering. Teilnahmeberechtigt waren die fünf besten Bundesliga-Teams der Vorsaison sowie der jeweilige DFB-Pokalsieger. 2007 nahm der Meister der 2. Bundesliga teil, dafür entfiel der Platz für den Fünften der 1. Bundesliga. Rekordsieger des DFL-Ligapokals ist der FC Bayern München mit sechs Titeln. Bereits 1972/73 wurde ein Ligapokal-Wettbewerb ausgetragen. Teilnahmeberechtigt waren die 18 Bundesliga-Vereine sowie 14 Klubs der fünf Regionalliga-Staffeln. Der Wettbewerb sollte zur Überbrückung zwischen den Olympischen Sommerspielen 1972 in München und dem Beginn der Bundesliga-Saison 1972/73 dienen. Sieger war der Hamburger SV. Der DFB-Hallenpokal wurde zwischen 1988 und 2001 zur Überbrückung der Winterpause ausgetragen. An dem Wettbewerb nahmen neben Klubs der Bundesliga und 2. Bundesliga zeitweise auch Amateurmannschaften und ausländische Vereine teil. Rekordsieger ist Borussia Dortmund mit vier Titeln. Zudem wurde zwischen 1994 und 2015 auch der DFB-Hallenpokal der Frauen ausgetragen. Rekordsieger mit jeweils sieben Titeln sind der 1. FFC Frankfurt und der 1. FFC Turbine Potsdam. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) rief 1950 die deutsche Amateurmeisterschaft ins Leben, die im Unterbau des Vertragsfußballs etabliert und bis 1998 ausgetragen wurde. Rekordmeister sind der SC Jülich 1910 sowie die Amateurteams von Hannover 96 und dem SV Werder Bremen mit je drei Titeln. Der Länderpokal wurde ebenfalls 1950 eingeführt. Es war der erste und einzige Wettbewerb, an dem Vertragsspieler teilnehmen durften. Der Pokal wurde 1996 eingestellt und durch den Länderpokal für U-19-Junioren abgelöst. Rekordsieger ist Bayern mit 14 Titeln. Zwischen 1981 und 2013 wurde auch ein Amateur-Länderpokal der Frauen ausgetragen. Rekordsieger sind Hessen und Niederrhein mit jeweils elf Titeln. |
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Europäische Wettbewerbe für Vereinsmannschaften
Die UEFA Champions League zählt zu den wichtigsten internationalen Vereinswettbewerben und ging aus dem Europapokal der Landesmeister hervor. Die Idee einer europäischen "Superliga" kam Anfang der 1950er-Jahre auf und lehnte sich an den Mitropapokal an - einem populären Wettbewerb zwischen Vereinsmannschaften aus der Schweiz, Österreich, Italien, Ungarn, Jugoslawien, Rumänien und der Tschechoslowakei.
Auch die ähnlich positiven Erfahrungen mit dem Coupe Latine - bestehend aus den Landesmeistern von Frankreich, Italien, Spanien und Portugal - bildeten die Grundlage eines Entwurfs für eine "Europameisterschaft der Klubs", die 1954 vom französischen Journalisten Gabriel Hanot entwickelt wurde. 1955 startete der neu geschaffene Wettbewerb mit 16 europäischen Vereinen. Allerdings wurde erst 1957 verbindlich festgelegt, dass nur die jeweiligen Landesmeister der Vorsaison und der Titelverteidiger teilnehmen durften.
Erster Sieger war Real Madrid, das den Europapokal bis 1960 gleich fünf Mal hintereinander gewann, was bis heute keinem anderen Verein mehr gelang. Mit insgesamt 16 Titeln sind die "Königlichen" zudem der Rekordsieger des Wettbewerbes. In den folgenden Jahren dominierten die südeuropäischen Vereine Benfica Lissabon, AC Mailand und Inter Mailand den Wettbewerb.
Erst Ende der 1960er-Jahre konnten sich mit Celtic Glasgow und Manchester United die ersten britischen Mannschaften durchsetzen. In den 1970er-Jahren dominierten vor allem Teams aus einem bestimmten Land: so gewannen zwischen 1970 und 1973 die niederländischen Vereine Feyenoord Rotterdam und Ajax Amsterdam. In den Jahren zwischen 1974 und 1976 gewann der FC Bayern München ebenfalls drei Mal in Folge den Europapokal. In den folgenden acht Jahren dominierten die englischen Clubs FC Liverpool, Nottingham Forest und Aston Villa den europäischen Wettbewerb.
Quelle: FC Bayern München auf Youtube
Der dunkelste Moment in der Geschichte war die Katastrophe von Heysel am 29. Mai 1985. Als Konsequenz wurden die britischen Vereine für fünf Jahre - der FC Liverpool sogar für sieben Jahre - von allen internationalen Wettbewerben ausgeschlossen. Sportlich endete mit der englischen Siegesserie auch die Dominanz einzelner europäischer Länder. Der bislang erfolgreichste deutsche Verein in diesem Wettbewerb ist der FC Bayern München mit sechs Titeln. Zudem gewannen der Hamburger SV und Borussia Dortmund jeweils ein Mal den Titel.
In den folgenden Jahren wurde der Wettbewerb zunehmend auch auf andere Mannschaften als die aktuellen Landesmeister ausgeweitet. 1992 erhielt der Europapokal der Landesmeister schließlich seinen heutigen Namen. In den 1990er-Jahren wurde der Spielmodus mehrfach grundlegend geändert. Heute nehmen 32 europäische Mannschaften an der UEFA Champions League teil. Den nationalen Fußballverbänden wird auf der Basis der UEFA-Fünfjahreswertung - und damit gemessen an den Erfolgen der Vorjahre - eine bestimmte Anzahl von Startplätzen eingeräumt. Sportlich dominieren heute vor allem die finanzstarken Vereine aus Italien, Spanien und England den Wettbewerb.
Erst 2013 konnte diese Serie durchbrochen werden, als mit dem FC Bayern München und Borussia Dortmund erstmals in der Geschichte des Europapokals zwei deutsche Mannschaften in einem Finale des höchsten europäischen Fußballwettbewerbs aufeinander trafen. In der Folgesaison kam es in Lissabon mit dem zweiten spanischen Duell der Geschichte auch zu einem ersten Stadtderby in einem Europapokal-Finale. Dabei gewann Real Madrid den Titel gegen den Stadtrivalen Atlético Madrid. Zwei Jahre später wiederholte Real den Erfolg im zweiten "Derbi madrileño" in einem Finale der europäischen Königsklasse.
Bereits im folgenden Jahr 2017 konnten "die Königlichen" ihren Erfolg wiederholen und erstmals nach 26 Jahren wieder einen Titel verteidigen. Im darauffolgenden Jahr 2018 gelang den "Madrilistas" der dritte Triumpf in Folge. Gleichzeitig war es die erste Titelverteidigung seit der Einführung der UEFA Champions League im Jahre 1992. Als bislang einzigem deutschen Spieler gelang Toni Kroos der sechsmalige Gewinn (2013, 2016, 2017, 2018, 2022, 2024) der europäischen Königsklasse. Der erfolgreichste Trainer ist Carlo Ancelotti mit bislang fünf Titeln (2003, 2007, 2014, 2022, 2024). Dazu kommen zwei Titelgewinne (1989, 1990) als Spieler.
Quelle: Statista
Im Jahr 2013 wurde zudem die UEFA Youth League ins Leben gerufen. Für die Gruppenphase werden die Gruppeneinteilung und der Spielplan der UEFA Champions League übernommen.
- Teilnehmer und Endspiele der UEFA Champions League
- Torschützenkönige der UEFA Champions League
- Ewige Tabelle der UEFA Champions League
Neben der europäischen Champions League gibt es auch in anderen Kontinentalverbänden vergleichbare Wettbewerbe:
- Copa Libertadores (seit 1960)
- CAF Champions League (seit 1964)
- AFC Champions League (seit 1967)
- CONCACAF Champions League (seit 1962)
- OFC Champions League (seit 1987)
Die UEFA Women's Champions League (ehemals UEFA Women's Cup) ist bislang der einzige europäische Vereinswettbewerb im Frauenfußball. Eingeführt wurde er im Jahre 2001 als Reaktion auf die Gründung der US-amerikanischen Profiliga WUSA. So nahmen insgesamt 33 Mannschaften am Premierenwettbewerb teil. Allerdings wurden dabei sehr schnell große Leistungsunterschiede zwischen den einzelnen Teilnehmern deutlich, die sich bis heute kaum geändert haben. So nehmen - wie bei den Männern - 32 Mannschaften teil. Über die Vergabe der Startplätze entscheidet die UEFA-Fünfjahreswertung.
Sportlich dominieren bis heute vor allem die deutschen und französischen Frauenteams. Mit bislang acht Titeln ist Olympique Lyon der Rekordsieger des Wettbewerbs. Mit vier Titeln ist der 1. FFC Frankfurt der erfolgreichste deutsche Verein. Der 1. FFC Turbine Potsdam und der VfL Wolfsburg gewannen jeweils zwei Titel. Dabei konnten die Wolfsburgerinnen als erste deutsche Mannschaft die Champions League verteidigen. Einen Titel gewann zudem der FCR 2001 Duisburg.
Neben der europäischen Women's Champions League gibt es vergleichbare Wettbewerbe auch in den anderen Kontinentalverbänden:
- Copa Libertadores der Frauen (seit 2009)
- CAF Women’s Champions League (seit 2021)
- AFC Women’s Club Championship (seit 2019)
- CONCACAF W Champions Cup (seit 2024)
- OFC Women’s Champions League (seit 2023)
Die UEFA Europa League wurde 1971 als dritter Europapokalwettbewerb eingeführt. Vorläufer des früheren UEFA-Pokals (bis 2009) war der Messestädte-Pokal, der zwischen 1955 und 1971 zur Promotion von Handelsmessen ausgetragen wurde. Teilnahmeberechtigt waren zunächst alle europäischen Klubs, die weder für den Europapokal der Landesmeister noch für den Pokalsieger-Wettbewerb qualifiziert waren. Jedem Mitgliedsverband der UEFA wurden dafür bis zu vier Startplätze eingeräumt. Mit der Einführung der Fair-Play-Wertung 1995 wurde zudem den drei fairsten Verbänden jeweils ein zusätzlicher Startplatz gewährt. Nach der Abschaffung des Europapokals der Pokalsieger 1999 kamen auch die nationalen Pokalsieger hinzu.
- Teilnehmer und Endspiele der UEFA Europa League
- Torschützenkönige der UEFA Europa League
- Ewige Tabelle der UEFA Europa League
Heute sind neben dem Titelverteidiger und den 53 nationalen Pokalsiegern auch bis zu drei Mannschaften pro UEFA-Mitgliedsverband teilnahmeberechtigt. Ausschlaggebend für die Anzahl der nationalen Startplätze ist die UEFA-Fünfjahreswertung. Zudem entsenden England und Frankreich auch die jeweiligen Ligapokalsieger in die UEFA Europa League.
Rekordsieger mit sechs Titeln ist der FC Sevilla. Gleichzeitigt ist es der erste Verein in der Geschichte des Wettbewerbs mit drei Titelgewinnen in Folge. Der erfolgreichste deutsche Verein im Wettbewerb ist der VfL Borussia Mönchengladbach mit zwei Titelgewinnen. Mit jeweils einem Titel waren diie SG Eintracht Frankfurt, Bayer 04 Leverkusen, sowie der FC Bayern München und der FC Schalke 04 erfolgreich.
Im Zuge der Umstrukturierung der UEFA-Wettbewerbe für Vereinsmannschaften wurde im Jahr 2021 die UEFA Europa Conference League ins Leben gerufen. Demnach können sich Nationen, die in der UEFA-Fünfjahreswertung schlechter platziert sind als Rang 15, können sich nicht mehr für die UEFA Europa League qualifizieren (ausgenommen etwaige Absteiger aus der UEFA-Champions-League-Qualifikation).
- Endspiele der UEFA Europa Conference League
- Torschützenkönige der UEFA Europa Conference League
- Ewige Tabelle der UEFA Europa Conference League
Der Europapokal der Pokalsieger wurde 1960 auf Initiative des Österreichers Alfred Frey, dem damaligen Präsidenten des SC Wacker Wien und Vizepräsidenten des ÖFB, eingeführt. Teilnahmeberechtigt waren neben dem Titelverteidiger die nationalen Pokalsieger der Vorsaison. In Deutschland qualifizierten sich der jeweilige DFB-Pokalsieger sowie der FDGB-Pokalsieger (DDR) für den Wettbewerb.
In der Geschichte des Europapokals gewannen insgesamt 32 Vereine den Titel. Der Rekordtitelträger des Pokalsieger-Wettbewerbs ist der FC Barcelona mit vier Titeln und zwei weiteren Finalteilnahmen. Insgesamt dominierten vor allem die Vereine aus England mit acht sowie Italien und Spanien mit jeweils sieben Siegen den Wettbewerb.
Aus Deutschland kamen fünf Titelträger: Borussia Dortmund gelang im Jahr 1966 der erste Europapokalsieg eines deutschen Vereins überhaupt. Zudem gewann der 1. FC Magdeburg als einziger DDR-Verein einen Europapokalwettbewerb. Weitere Gewinner des Pokalsieger-Wettbewerbs waren der FC Bayern München, der Hamburger SV und der SV Werder Bremen.
Die Reform des Europapokals der Landesmeister und des UEFA-Pokals sowie die nachlassende Attraktivität beim Publikum und den Vereinen wurden schließlich zum Anlass genommen, den Wettbewerb 1999 wieder einzustellen. Seitdem nehmen die nationalen Pokalsieger an der UEFA Europa League teil.
- Endspiele im Europapokal der Pokalsieger
- Torschützenkönige im Europapokal der Pokalsieger
- Ewige Tabelle im Europapokal der Pokalsieger
Der UEFA Supercup wurde erstmals 1972 auf Initiative des niederländischen Journalisten Anton Witkamp ausgespielt. Seit 1973 wird der Supercup von der UEFA organisiert. Allerdings steht der sportliche Wert es Pokals im Schatten der großen Vereinswettbewerbe, obwohl mit dem Sieger der UEFA Champions League und dem Gewinner der UEFA Europa League (zuvor war es der Europapokalsieger der Pokalsieger) aufeinandertreffen.
Seit 1998 wird der Sieger nur noch in einem Spiel ermittelt, das seit 2013 an wechselnden Orten ausgetragen wird. Die Rekordsieger sind der AC Mailand und der FC Barcelona mit jeweils fünf Titeln. Als erster und bislang einziger deutscher Verein konnte der FC Bayern München (2013 und 2020) den UEFA Super Cup gewinnen.
Kurzinformation: Der Messestädte-Pokal Der Messestädte-Pokal wurde zur Promotion internationaler Handelsmessen zwischen 1955 und 1971 ausgetragen. Die Teilnehmer waren jeweils Städteteams oder Klubs als Vertreter von Handelsstädten, die zwischen 1955 und 1971 um die Trophée Noel-Beard spielten. Am 18. April 1955 wurde der Wettbewerb in Basel auf Initiative der FIFA-Exekutivkomiteemitglieder Ernst Thommen, Ottorino Barassi und Stanley Rous ins Leben gerufen. Dessen Zel war es, die internationalen Sportbeziehungen auszubauen sowie "zur Freundschaft unter den Nationen beizutragen". Rekordsieger des Wettbewerbs ist der FC Barcelona (1958, 1960, 1966) |
Weitere Informationen
- Deutsche Mannschaften in den Endspielen
- Die erfolgreichsten Trainer im Europapokal
- Ewige Tabelle der Europapokalwettbewerbe
Weitere internationale Wettbewerbe für Vereinsmannschaften
Die Copa Libertadores de América ist der wichtigste südamerikanische Vereinswettbewerb und wurde erstmals 1960 ausgespielt. Er zählt neben der UEFA Champions League zu den wichtigsten Vereinswettbewerben im internationalen Fußball. Im Laufe der Zeit wurde der Spielmodus mehrfach verändert. Seit 2005 dürfen 38 Mannschaften an der Copa Libertadores teilnehmen.
Neben den Vereinen aus den Mitgliedsverbänden der CONMEBOL sind seit 1998 auch Klubs aus Mexiko startberechtigt. 26 Mannschaften sind bereits für die Gruppenphase gesetzt - davon die jeweils vier besten Teams aus Argentinien und Brasilien sowie die jeweils zwei besten Mannschaften aus Bolivien, Chile, Ecuador, Kolumbien, Mexiko, Paraguay, Peru, Uruguay und Venezuela. Rekordsieger ist der argentinische Verein CA Independiente mit derzeit sieben Titeln. Das Junioren-Pendant dazu ist die Copa Libertadores Sub-20.
Der einzige Vereinswettbewerb für Frauen in Südamerika ist die Copa Libertadores Femenina. Das Turnier wird von der CONMEBOL organisiert und wurde 2009 erstmals ausgespielt. Startberechtigt sind zwölf südamerikanische Teams: dazu zählen neben dem Titelverteidiger und einer Mannschaft aus dem Gastgeberland auch die zehn jeweiligen Gewinner der zehn nationalen Ligen. Rekordsieger der Copa Libertadores Femenina mit drei Siegen ist der São José EC.
Die FIFA-Klub-Weltmeisterschaft wurde 2000 ins Leben gerufen und gilt als Nachfolger Weltpokals, der nur auf europäische und südamerikanische Teams beschränkt war. Weitere Vorläufer waren der Afro-Asien-Pokal zwischen afrikanischen und asiatischen Teams sowie Copa Interamericana mit Mannschaften aus Nord- und Südamerika. Seit 2005 wird sie jährlich als offizielle WM der Vereinsmannschaften von der FIFA organisiert.
Bislang waren sieben Vereinsmannschaften qualifiziert. Dazu zählten neben einem Klub des jeweiligen Gastgebers die Sieger der UEFA Champions League (Europa), der CAF Champions League (Afrika), der AFC Champions League (Asien), der CONCACAF Champions League (Nord- und Mittelamerika), der OFC Champions League (Ozeanien) sowie der Copa Libertadores (Südamerika). Rekordsieger mit fünf Titeln ist Real Madrid. Als erster und bislang einziger deutscher Verein konnte der FC Bayern München (2013 und 2020) die FIFA-Klub-WM gewinnen.
Mit der FIFA-Klubweltmeisterschaft 2025 wird es einen erweiterten Modus geben. Demnach wird der Wettbewerb nun mit 32 Mannschaften in den USA ausgetragen. Zudem soll Anfang 2026 auch eine FIFA-Klubweltmeisterschaft der Frauen ausgetragen werden. Das neue Frauen-Turnier soll mit 16 Vereinsmannschaften ausgetragen werden.
Weitere Informationen
- Europapokalsieger im Überblick
- Südamerikapokalsieger im Überblick
- Afrikapokalsieger im Überblick
- Asienpokalsieger im Überblick
- CONCACAF-Pokalsieger im Überblick
Kontinentale Turniere für Nationalmannschaften
Europameisterschaft
Seit 1960 spielen die europäischen Nationalteams um den "Coupe Henri Delaunay". Vorläufer der heutigen Europameisterschaft war der Europapokal der Nationalmannschaften (1927-1960). Die Idee geht zurück auf Henri Delaunay - den früheren Generalsekretär der UEFA und des FFF. Die ersten beiden Turniere 1960 und 1964 fanden noch unter dem Namen "Europapokal der Nationen" statt. Im Laufe der Geschichte wurden der Turniermodus mehrfach geändert sowie die Teilnehmerzahl angepasst. Rekordtitelträger ist Spanien mit vier Titeln.
Die einzelnen EM-Turniere im Überblick:
Europameisterschaft 1960 in Frankreich
17 Mannschaften starteten 1958 in die Qualifikation für die erste Europameisterschaft, von denen vier im Juli 1960 in Paris die Endrunde ausspielten. Im Finale am 10. Juli 1960 setzte sich schließlich die Sowjetunion mit 2:1 nach Verlängerung gegen Jugoslawien durch. Große Fußballnationen wie Deutschland, England oder Italien nahmen allerdings gar nicht erst an diesem Turnier teil. So wollte der damalige Bundestrainer Sepp Herberger die Zeit zwischen den einzelnen Weltmeisterschaften nicht verschwenden. Selbst die Medien - und mancherorts auch die Zuschauer - schenkten dem Turnier eher wenig Beachtung.
Europameisterschaft 1964 in Spanien
An der Fußball-EM 1964 nahmen bereits 29 der damals 33 UEFA-Mitgliedsverbände teil, von denen sich am Ende wieder vier Teams für die Endrunde in Spanien qualifizierten. Von den großen Nationen zeigte nur das deutsche Team nach wie vor keinerlei sportliches Interesse. Im Finale am 21. Juni 1964 setzte sich Gastgeber Spanien mit 2:1 gegen den Titelverteidiger aus der Sowjetunion durch.
Europameisterschaft 1968 in Italien
Beim Turnier von 1968 in Italien nahmen erstmals alle großen europäischen Topnationen an den Qualifikationsspielen für die Endrunde in Italien teil. Erstmalig wurde der Begriff "Europameisterschaft" offiziell verwendet. Das deutsche Team musste in der Qualifikation lediglich gegen Jugoslawien und Albanien antreten. Im letzten Spiel am 17. Dezember 1967 kam die Mannschaft um Bundestrainer Helmut Schön nicht über ein torloses Unentschieden gegen Albanien hinaus - und verpasste somit dank der "Schmach von Tirana" die Endrunden-Qualifikation. Am Ende sicherte sich die "Squadra Azzura" den Titel gegen Jugoslawien.
Europameisterschaft 1972 in Belgien
Erstmals in der Geschichte konnte sich die deutsche Nationalmannschaft erstmals für eine EM-Endrunde qualifizieren. Unter der Ägide von Bundestrainer Helmut Schön konnte das Team gegen die Sowjetunion gleich auch den ersten Titel in der Geschichte gewinnen. Heute gilt die deutsche Mannschaft dieses Turniers als spielstärkstes Team der Geschichte.
Quelle: ZDF Sportstudio auf Youtube
Europameisterschaft 1976 in Jugoslawien
Die Europameisterschaft 1976 in Jugoslawien endete mit einem denkwürdigen Finale. Titelverteidiger Deutschland hatte es im Finale mit dem Überraschungsteam aus der Tschechoslowakei zu tun. Erstmals in der Geschichte musste das Endspiel eines großen Turniers in einem Elfmeterschießen entschieden werden. Besonders in Erinnerung während der Nacht von Belgrad blieb jedoch der verschossene Elfmeter von Uli Hoeneß, welcher der tschechoslowakischen Mannschaft schließlich den EM-Titel bescherte.
Europameisterschaft 1980 in Italien
Für die Endrunde 1980 konnten sich erstmals acht Mannschaften qualifizieren - Gastgeber war erneut Italien. Die deutsche Mannschaft erreichte zum dritten Mal in Folge das EM-Finale, das es mit einem 2:1 gegen Belgien für sich entscheiden konnte. Erstmals gab es zudem mit "Pinocchio" auch ein offizielles EM-Maskottchen.
Europameisterschaft 1984 in Frankreich
Zum unumstrittenen Star der Fußball-EM 1984 wurde Michel Platini. Mit seinen neun Treffern steuerte der EM-Rekordtorschütze maßgeblich zum ersten EM-Titel für das Heimteam bei. Das deutsche Team scheiterte bereits in der Gruppenphase nach einem 0:1 gegen den späteren Finalisten aus Spanien. Seit diesem Turnier wird zudem erstmals kein Spiel um Platz Drei mehr ausgetragen.
Europameisterschaft 1988 in der BR Deutschland
Rund 950.000 Zuschauer verfolgten das EM-Turnier 1988 in der Bundesrepublik in den Stadien, das ohne eine einzige rote Karte zu den fairsten in der Geschichte gehört. Der Gastgeber scheiterte im Halbfinale gegen die Mannschaft der Niederlande. Das Team um Ruud Gullit und Marco von Basten ging als einer der Favoriten ins Turnier. Mit einem 2:0 im Finale gegen die Sowjetunion sicherten sich die Niederlande den ersten großen Titel in der Fußballgeschichte.
Europameisterschaft 1992 in Schweden
Die Europameisterschaft 1992 in Schweden endete mit einer faustdicken Überraschung: Da Jugoslawien trotz sportlicher Qualifikation wegen des Balkankonfliktes ausgeschlossen wurde, rückte Dänemark nachträglich auf. Obwohl als Außenseiter gestartet, erreichte das Team um Richard Møller Nielsen das Finale, wo es das deutsche Team mit 2:0 schlug und den größten Erfolg in seiner Geschichte einfuhr. Ebenfalls legendär: die 0:1-Niederlage Österreichs im Qualifikationsspiel gegen die Färöer am 12. September 1990.
Europameisterschaft 1996 in England
Erstmals traten bei der EM-Endrunde 1996 im Mutterland des Fußballs 16 Mannschaften gegeneinander an. Nach der politischen Neuordnung Europas spielten zudem erstmals 47 UEFA-Mitgliedsverbände die Endrundenteilnehmer aus. TV-Übertragungen, Erlöse aus Kartenverkauf und Vermarktung sorgten zudem für Umsätze in Millionen-Höhe. Im Londoner Wembley-Stadion trafen am 30. Juni 1996 die Teams von Deutschland und Tschechien aufeinander. Dank eines Golden Goal durch Oliver Bierhoff sicherte sich das deutsche Team den dritten EM-Titel.
Europameisterschaft 2000 in Belgien und den Niederlanden
Für den Titelverteidiger aus Deutschland endete die Europameisterschaft 2000 in einem Debakel. Das Team von Bundestrainer Erich Ribbeck schied bereits in der Gruppenphase als Tabellenletzter vorzeitig aus. Im Finale von Rotterdam sicherte sich Frankreich mit einem 2:1 durch Golden Goal durch David Trezeguet gegen Italien den zweiten EM-Titel. Erstmals in der Geschichte wurde eine Europameisterschaft von zwei Gastgebern gemeinsam ausgetragen.
Europameisterschaft 2004 in Portugal
Auch bei der Europameisterschaft 2004 enttäuschte das deutsche Team erneut und schied wiederholt bereits in der Gruppenphase vorzeitig aus. Allgemein gilt die Euro 2004 als Turnier der Überraschungen. Mit Spanien und Italien schieden zwei Titelfavoriten ebenfalls bereits in der Gruppenphase aus. Titelverteidiger Frankreich scheiterte im Viertelfinale überraschend an Griechenland. Die Mannschaft des deutschen Trainers Otto Rehagel erreichte sogar überraschend das Finale - wo sie sich gegen Gastgeber Portugal mit einem 1:0 den EM-Titel sicherte.
Europameisterschaft 2008 in Österreich und der Schweiz
Die Europameisterschaft in den beiden Alpenländern markierte den Beginn einer neuen Ära. Oftmals als Titelfavorit gehandelt sicherte sich Spanien mit einem knappen 1:0-Finalsieg gegen Deutschland seinen zweiten EM-Titel. Seitdem galt der "ewige Favorit" lange Zeit als beste Nationalmannschaft der Welt. Vor allem sportlich konnten die teilnehmenden Teams mit ihrem Offensivfußball die Zuschauer begeistern - auch wenn mit Österreich und der Schweiz erstmals bei einem großen Turnier die Gastgeber bereits in der Vorrunde ausgeschieden waren.
Europameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine
Mit der Europameisterschaft 2012 wurde erneut ein europäisches Turnier mit Polen und der Ukraine wieder an zwei Co-Gastgeber vergeben. Und wie vier Jahre zuvor schieden die beiden Gastgeber auch dieses Mal bereits in der Vorrunde aus. Ein Novum: erstmals gelang es mit Spanien einen EM-Titel zu verteidigen. Im Finale von Kiew schlug "La Furia Roja" das Team aus Italien deutlich mit 4:0 und sicherte sich damit den dritten Titelgewinn.
Europameisterschaft 2016 in Frankreich
Die 15. Europameisterschaft 2016 fand in Frankreich statt, das nach 1960 und 1984 somit zum dritten Mal ein europäisches Turnier austrug. Ein Novum: Erstmals in der Geschichte wurden eine Europameisterschaft mit 24 Mannschaften ausgetragen. Die deutsche Mannschaft schied bereits wie vier Jahre zuvor im Halbfinale aus. Portugal sicherte sich schließlich im Endspiel in der Verlängerung den ersten EM-Titel in der Geschichte gegen Gastgeber Frankreich.
Europameisterschaft 2021 in Europa
Für die Austragung der 16. Fußball-EM 2021 hatten sich Aserbaidschan und Georgien sowie die Türkei sowie Irland, Schottland und Wales in einer gemeinsamen Kandidatur beworben. Am 6. Dezember 2012 beschloss das Exekutivkomitee auf Initiative des ehemaligen UEFA-Präsidenten Michel Platini, dieses EM-Turnier "in verschiedenen Metropolen Europas" auszutragen.
Ursprünglich sollte das Turnier bereits 2020 stattfinden. Wegen der Corona-Pandemie musste die Europameisterschaft allerdings um ein Jahr verschoben werden. Dabei setzte sich Italien mit seinem zweiten EM-Titel in der Geschichte im Finale von Wembley im Elfmeterschießen gegen England durch. Die deutsche Mannschaft scheiterte bereits im Achtelfinale.
Europameisterschaft 2024 in Deutschland
Die 17. Europameisterschaft 2024 (offiziell: UEFA Euro 2024) fand in Deutschland statt. Nach 1988 war es die zweite EM in der Bundesrepublik. Die deutsche Nationalmannschaft schied beim Heimturnier bereits im Viertelfinale aus. Auch der Titelverteidiger aus Italien schied schon im Achtelfinale aus.
Zudem verzeichnete das Turnier einige Rekorde: Neben den beiden bislang schnellsten Toren in der EM-Geschichte war Lamil Jamal mit 16 Jahren und 338 Tagen der jüngste Spieler, welcher jemals bei einer Europameisterschaft zum Einsatz kam, ein Tor erzielen und sogar das Finale erreichen konnte. Ältester Spieler der EM-Geschichte wurde Pepe mit 41 Jahren und 113 Tagen.
Und last but not least: Im Finale von Berlin holte Spanien den vierten EM-Titel und ist damit alleiniger Rekordeuropameister. Der komplette Rückblick.
Quelle: Statista
Zukünftige Europameisterschaften
Die Europameisterschaft 2028 wird in Großbritannien und Irland ausgetragen. Für die 19. Europameisterschaft 2032 sind Italien und die Türkei als Gastgeber vorgesehen.
Kurzinformation: Der Europapokal der Nationalmannschaften Der Europapokal der Fußball-Nationalmannschaften gilt als Vorläufer-Wettbewerb der heutigen Europameisterschaft und entstand im Jahre 1927 auf Betreiben des österreichischen Sportfunktionärs Hugo Meisl. Die vier Gründungsländer sind Österreich, Italien, Ungarn und die Tschechoslowakei, die damals den kontinentaleuropäischen Fußball dominierten. Später kamen noch kam noch Jugoslawien und Rumänien hinzu. Allerdings hatten viele Länder in Europa kein Interesse oder Vorbehalte gegen den Wettbewerb. Rekordsieger ist Italien mit zwei Titeln (1930 und 1935). |
Junioren-Europameisterschaften
- U21-Europameisterschaft der Männer
- U19-Europameisterschaft der Männer
- U17-Europameisterschaft der Männer
- U20-Europameisterschaft der Frauen
- U17-Europameisterschaft der Frauen
Europameisterschaft der Frauen
Seit 1984 tragen auch die Damen eine eigene Europameisterschaft aus. Diese findet seit 1997 ebenfalls im Turnus von vier Jahren statt - Rekordtitelträger ist Deutschland mit derzeit acht Titeln. Allein bei sechs Turnieren hintereinander gelang den deutschen Damen regelmäßig die Titelverteidigung. Im Sommer 2022 wurde die EM-Endrunde in England erstmals mit 16 Mannschaften ausgespielt. Titelträger ist England mit dem ersten Titel in der Geschichte. Die 14. Frauen-Europameisterschaft wird im Juli 2025 in der Schweiz ausgetragen.
Afrikameisterschaft
Der Afrika Cup zählt zu den ältesten kontinentalen Meisterschaften und wurde 1957 vom Afrikanischen Fußballverband ins Leben gerufen. Bei der ersten Afrikameisterschaft nahmen mit Ägypten, Algerien und dem Sudan nur drei Mannschaften teil. Südafrika wurde wegen seiner Politik der Apartheid ausgeschlossen. In den folgenden Jahren wuchs die Teilnehmerzahl kontinuierlich an, so dass die 16 Endrundenteilnehmer in einer Qualifikationsrunde ermittelt werden müssen.
Seit 1968 wird die Afrikameisterschaft im Rhythmus von zwei Jahren ausgetragen. Zudem wird der Afrika Cup seit 2013 in ungeraden Jahren veranstaltet, um nicht im gleichen Jahr mit einer Welt- oder Europameisterschaft ausgetragen zu werden. Das erfolgreichste Team ist Ägypten mit 26 Endrundenteilnahmen und sieben Titeln. Der 35. Afrika-Cup findet 2025 in Marokko statt. Die 36. Afrikameisterschaft 2027 soll gemeinsam von Kenia, Tansania und Uganda ausgerichtet werden.
Seit 1991 wird die Afrikameisterschaft der Frauen mit jeweils acht Endrunden-Teilnehmern ausgetragen Rekordtitelträger ist Nigeria mit derzeit elf Titeln, gefolgt von Äquatorialguinea mit zwei Titeln. Aktueller Titelträger ist Südafrika, das 2022 erstmals die Afrikameisterschaft der Frauen gewann. Das nächste Turnier findet im Juli 2025 in Marokko statt.
Regionale Meisterschaften
- Westafrikameisterschaft der Herren
- Westafrikameisterschaft der Damen
- Ost- und Zentralafrikameisterschaft der Herren
- Südafrikanische Meisterschaft der Herren
- Südafrikanische Meisterschaft der Damen
Asienmeisterschaft
Die Asienmeisterschaft wurde 1956 erstmals ausgetragen und gilt somit als zweitälteste kontinentale Meisterschaft in der Fußballgeschichte. Neben den Asienspielen gilt sie zudem als wichtigster Wettbewerb des Asiatischen Fußballverbandes (AFC). Die Asienmeisterschaft wird im Turnus von vier Jahren mit derzeit 24 Mannschaften ausgetragen, die sich für die Endrunde qualifizieren müssen. Rekordsieger ist Japan mit vier Titeln. Die 19. Asienmeisterschaft findet 2027 in Saudi-Arabien statt.
Seit 1975 wird mit der Asienmeisterschaft der Frauen die älteste kontinentale Meisterschaft im Frauenfußball ausgetragen. Sie findet in unregelmäßigen Abständen alle zwei bis drei Jahre statt. Bis 2003 gab es keine Qualifikationsrunden, da alle Teilnehmer direkt für die Endrunde gesetzt waren. Diese wird derzeit mit zwölf Mannschaften ausgetragen und gilt gleichzeitig alle vier Jahre auch als asiatische Qualifikation zur Frauen-WM. Rekordsieger ist China mit bislang neun Titeln.
Regionale Meisterschaften
- Zentralasienmeisterschaft der Herren und der Damen
- Westasienmeisterschaft der Herren und der Damen
- Ostasienmeisterschaft der Herren und der Damen
- Südostasienmeisterschaft der Herren und der Damen
- Südasienmeisterschaft der Herren und der Damen
CONCACAF Gold Cup
Der CONCACAF Gold Cup wird seit 1963 als kontinentale Meisterschaft für die Nationalteams aus Nord- und Mittelamerika sowie der Karibik ausgetragen. Er ersetzt die vorherigen Turniere in der Karibik und in Nordamerika. Die Endrunden werden seit 1991 im Turnus von zwei Jahren mit jeweils zwölf Mannschaften ausgetragen. Zwischen 1996 und 2005 wurden mit Südafrika, Südkorea sowie einigen südamerikanischen Teams auch Gastmannschaften aus anderen Kontinenten eingeladen.
Als Qualifikationsturniere gelten die Mittelamerikameisterschaft und die Karibikmeisterschaft. Die drei nordamerikanischen Teams (Kanada, die USA und Mexiko) sind automatisch für den Gold Cup qualifiziert. Rekordsieger ist Mexiko mit bislang zwölf Titeln.
Seit 1991 wird der CONCACAF Women’s Gold Cup mit jeweils acht Teilnehmern ausgetragen. Er dient ausschließlich zur nord- und mittelamerikanischen Qualifikation zur Frauen-WM. Auch hier sind die drei nordamerikanischen Teams (Kanada, die USA und Mexiko) automatisch qualifiziert. Dazu kommen zwei Teilnehmer aus Mittelamerika und drei Mannschaften aus der Karibik. Außerdem nahmen mit Brasilien (2000), China (2000) und Neuseeland (1993) drei überseeische Teams als Gastmannschaften teil. Rekordsieger sind die USA mit neun Titeln.
Regionale Meisterschaften
Copa América
Die Copa América wurde erstmals 1916 ausgetragen. Vorläufer des Wettbewerbes war der Campeonato Sudamericano (1910). Sie gilt daher als älteste kontinentale Meisterschaft in der Geschichte des Fußballs. Zudem ist sie der zweitälteste noch stattfindende Fußballwettbewerb für Fußball-Nationalmannschaften. Außerdem gehört die Copa América neben der Weltmeisterschaft und der Europameisterschaft gehört weltweit zu den drei wichtigsten Fußballturnieren.
In der Geschichte wurde der Austragungsmodus mehrfach verändert. Mittlerweile wird das Turnier alle vier Jahre mit zwölf Teilnehmern ausgetragen, wobei die zehn Mitglieder des CONMEBOL in alphabetischer Reihenfolge als Ausrichter fungieren sollen. Neben den zehn Teams aus Südamerika werden seit 1993 auch zwei Gastmannschaften eingeladen. Diese sind in der Regel der Sieger und der Zweitplatzierte des CONCACAF Gold Cup. Mit Japan wurde 1999 auch eine asiatische Mannschaft eingeladen.
Für die Copa América werden - mit Ausnahme der Turniers 1967 - keine Qualifikationsspiele ausgetragen. Erstmals nahmen 1975 alle zehn südamerikanischen Verbandsmitglieder teil. Rekordsieger is Argentinien und Uruguay mit 16 Titeln.
Anlässlich des 100-jährigen Bestehens des südamerikanischen Kontinentalverbandes CONMEBOL fand im Juni 2016 mit der Copa América Centenario 2016 ein Sonderturnier der Kontinentalmeisterschaft statt. Turniersieger war Titelverteidiger Chile mit dem zweiten Titel in Folge nach 2015.
Die 48. Copa Amércia 2024 wird erstmals außerhalb Südamerikas in den USA ausgetragen. Neben den zehn Teams der CONMEBOL nehmen auch sechs Mannschaften aus dem nord- und mittelamerikanischen Verband CONCACAF teil.
Seit 1991 wird die Copa América Femenina mit zehn Teilnehmern ausgetragen. Im Rahmen der kontinentalen Meisterschaft werden auch die Teilnehmer des olympischen Fußballturniers ermittelt. Seit 1998 nehmen alle zehn Mitglieder des südamerikanischen Verbandes teil. Im Unterschied zu den Herren werden jedoch keine Gästemannschaften eingeladen. Rekordsieger ist Brasilien mit bislang acht Titeln.
Ozeanienmeisterschaft
Die Ozeanienmeisterschaft (kurz: OFC Nations Cup) wird seit 1973 in unregelmäßigen Abständen vom ozeanischen Fußballverband (OFC) ausgerichtet. Der Wettbewerb mit acht Teilnehmern dient gleichzeitig als Qualifikationsturnier für die Weltmeisterschaft. Aufgrund der deutlichen qualitativen Unterschiede zwischen Australien und Neuseeland einerseits sowie den übrigen ozeanischen Mannschaften andererseits stößt das Turnier bislang jedoch nur auf geringe öffentliche Aufmerksamkeit.
So ist Neuseeland mit fünf Titeln der Rekordsieger des OFC Nations Cup. Erst 2012 gelang Tahiti mit dem ersten Titelgewinn in der Geschichte, die bisherige Dominanz von Australien und Neuseeland zu durchbrechen. Nach dem Wechsel in den asiatischen Fußballverband (AFC) im Jahr 2005 nimmt Australien nicht mehr an den OFC-Wettbewerben teil. Der nächste Turnier wird im Juni 2024 in Fidschi und Vanuatu ausgetragen.
Die Ozeanienmeisterschaft der Frauen (kurz: OFC Women's Nations Cup) wird seit 1983 in unregelmäßigen Abständen mit derzeit neun Teilnehmern ausgerichtet. Wie bei den Herren nimmt Australien seit 2007 nicht mehr an den Turnieren teil.
Taiwan nahm aus sportpolitischen Gründen bei den Turnieren von 1986 und 1989 teil und ging dort jeweils als Sieger hervor. Rekordtitelträger ist Neuseeland mit sechs Titeln. Erst bei der Ozeanienmeisterschaft 2022 gelang es dem das Team aus Papua-Neuguinea, mit dem ersten Titelgewinn in der Geschichte, die bisherige Dominanz von Australien und Neuseeland zu durchbrechen.
Weitere kontinentale Turniere für Nationalmannschaften
Die UEFA Nations League ist Turnier, bei dem alle 55 Mitgliedsverbände der UEFA teilnehmen. Die ersten Planungen gehen bereits auf das Jahr 2011 zurück. Erstmals ausgetragen wurde das Turnier in der Saison 2018/19.
Zudem wurde in der Saison 2023/24 auch eine UEFA Women's Nations League eingeführt. Die beiden besten Mannschaften qualifizieren sich für das olympische Fußballturnier der Frauen 2024 in Paris.
Die Afrikanische Nationenmeisterschaft wurde 2007 vom CAF als neues Turnier für die Nationalmannschaften Afrikas vorgestellt. Dabei sind nur Spieler spielberechtigt, die in den nationalen Meisterschaften ihrer Heimatländer spielen.
Der Arabische Nationenpokal wurde 1963 als Wettbewerb für Nationalmannschaften der Arabischen Welt eingeführt und von der Union of Arab Football Associations (UAFA) in unregelmäßigen Abständen organisiert. 2021 wurde das Turnier nach einer neunjährigen Pause von der FIFA als Generalprobe für die Fußball-WM 2022 in Katar wiederbelebt. Er sollte damit die Tradition des FIFA-Konföderationen-Pokals als WM-Vorbereitungsturnier fortsetzen. Rekordsieger ist der Irak mit vier Titeln.
Der Golfpokal ist ein Fußballwettbewerb, der seit 1970 in unregelmäßigen Abständen zwischen den Nationalmannschaften der acht Mitgliedsstaaten des Arab Gulf Cup Football Federation (AGCFF) ausgetragen wird. Dieses Turnier findet alle zwei bis drei Jahre in einem der Teilnehmerländer statt. Rekordtitelträger ist Kuwait mit derzeit zehn Titeln.
Die Finalissima wurde erstmals 1985 zwischen dem amtierenden Europameister und dem Sieger der Copa América ausgetragen. Namensgeber war der ehemalige italienische UEFA-Präsident Artemio Franchi (1973-1983). Neben dem Afro-Asien-Pokal und dem Asien-Ozeanien-Pokal gilt er als Vorläufer des früheren FIFA-Konföderationen-Pokals. Im Jahr 2022 wurde die Finalissima der Herren erneut ausgetragen.
Ein Jahr später wurde erstmals auch eine Women’s Finalissima ausgetragen. Rechtliche Grundlage ist eine Erweiterung des Kooperationsvertrages zwischen den Fußballverbänden der UEFA und CONMEBOL.
Die Fußball-Weltmeisterschaften im Überblick
Die Fußball-Weltmeisterschaft gilt heute neben den Olympischen Spielen als bedeutendstes Sportereignis der Welt. Bereits auf dem zweiten FIFA-Kongress 1905 schlug der Niederländer Carl Anton Wilhelm Hirschmann die Austragung einer Weltmeisterschaft vor. Die Teilnehmer warenbegeistert, eine Umsetzung erfolgte jedoch nicht. Die olympischen Turniere dienten daher zunächst als Ersatz-Weltmeisterschaft. Bereits beim olympischen Turnier 1920 in Antwerpen kämpften 14 Mannschaften um den Olympiasieg.
Zum ersten wirklichen Weltturnier wurde allerdings das olympische Fußballturnier 1924 in Paris: neben einem Team aus Ägypten und den USA nahm mit Uruguay auch erstmals ein südamerikanisches Land teil. Überragender Spieler des Turniers war "das schwarze Wunder" José Leandro Andrade, der mit seinem Team das Finale gegen die Schweiz für sich entscheiden konnte. Bereits vier Jahre später setzte sich das Team aus Uruguay bei den Spielen 1928 in einem ersten rein südamerikanischen Finale gegen Argentinien durch.
Am 29. Mai 1929 entschied sich der Weltfußballverband FIFA schließlich für die Organisation einer eigenständigen Weltmeisterschaft - erster Austragungsort sollte die uruguayische Hauptstadt Montevideo sein. Als Siegertrophäe bestimmte die FIFA den Coupe Jules Rimet - 1970 ging sie nach dem dritten Titelgewinn Brasiliens endgültig in den Besitz des Verbandes über. Seit der Fußball-WM 1974 wird um dem FIFA-WM-Pokal gespielt. Außerdem ist Rekordweltmeister Brasilien das einzige Land, das sich bislang für alle WM-Endrunden qualifizieren konnte.
Weltmeisterschaft 1930 in Uruguay
Insgesamt 13 Mannschaften traten zur Premiere in Uruguay an - davon allerdings neben den sieben südamerikanischen nur vier europäische Teams. Viele Europäer begründeten ihre Absage mit der langen Anreise sowie finanziellen und klimatischen Hindernissen. Aber auch sportlich waren die europäischen Teams weitgehend chancenlos - im Finale setze sich Gastgeber Uruguay mit 4:2 gegen Argentinien durch und sicherte sich damit den ersten Weltmeistertitel in der Fußballgeschichte.
Weltmeisterschaft 1934 in Italien
Die Weltmeisterschaft 1934 fand erstmals auf europäischem Boden statt - Gastgeber des Turniers war Italien. Allerdings erhielt es schnell einen schalen Beigeschmack, da der italienische Diktator Benito Mussolini das WM-Turnier für Propagandazwecke zugunsten des Faschismus missbrauchte. Da Titelverteidiger Uruguay aus Protest gegen den europäischen Boykott vier Jahre zuvor nicht antrat, konnte Italien seinen Heimvorteil nutzen. Im Finale schlug das Team um Stürmerstar Giuseppe Meazza die Tschechoslowakei mit 2:1 und sicherte sich damit den ersten WM-Titel in der Geschichte. Die deutsche Mannschaft unter dem damaligen Reichstrainer Otto Nerz belegte bei ihrer WM-Premiere den dritten Platz.
Weltmeisterschaft 1938 in Frankreich
Bei der Weltmeisterschaft 1938 in Frankreich gehörte das deutsche Team bereits zu den Favoriten des Turniers. Mit dem Anschluss Österreichs wurde das österreichische Team zwangsweise in die "großdeutsche Mannschaft" integriert. Doch die sportliche Mischung aus deutscher Marschmusik und Wiener Walzer funktionierte nicht - bereits im Achtelfinale scheiterte die Mannschaft von Reichstrainer Sepp Herberger an der Schweiz und musste vorzeitig die Heimreise antreten. Italien konnten seinen Titel indes verteidigen: Im Finale schlug das Team von Nationaltrainer Vittorio Pozzo die Ungarn mit 4:2.
Weltmeisterschaft 1950 in Brasilien
Erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg fand 1950 wieder eine Fußball-Weltmeisterschaft statt - mit Gastgeber Brasilien war es die zweite WM in Südamerika. Von den 16 qualifizierten Mannschaften sagten allerdings Schottland, die Türkei und Indien ihre Teilnahme ab - letztere vor dem Hintergrund, dass die FIFA-Statuten es nicht erlaubten, barfuß zu spielen. Zudem waren Deutschland und Japan von der FIFA zuvor von der Teilnahme ausgeschlossen worden. Erstmals in der Geschichte wurde der Weltmeister nicht im K.o.-System, sondern im Gruppenmodus ermittelt.
Im entscheidenden Finalspiel unterlag Gastgeber Brasilien jedoch vor fast 200.000 Zuschauern im heimischen Maracanã-Stadion mit 1:2 der Mannschaft aus Uruguay, die sich damit den zweiten WM-Titel ihrer Geschichte sicherte. Die größte Sensation war jedoch das Vorrunden-Aus für das Fußball-Mutterland England: nach zwei Niederlagen - darunter gegen die USA - traten die Briten die vorzeitige Heimreise an.
Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz
Die Weltmeisterschaft von 1954 in der Schweiz besitzt für die Menschen in Deutschland noch heute Symbolkraft als ein Zeichen des Aufbruchs nach dem verlorenen Weltkrieg und den Entbehrungen der Nachkriegszeit. Mit ihrem 3:2-Sieg über die favorisierten Ungarn im Finale von Bern begründete die deutsche Mannschaft das sogenannte "Wunder von Bern". Vor allem die Radioreportage über das WM-Endspiel machte Herbert Zimmermann zu einer Reporter-Legende.
Ausgetragen wurde das Turnier nach einem neuen - nicht unumstrittenen - Spielmodus. Die 16 WM-Teilnehmer wurden in vier Gruppen zu je vier Mannschaften zugelost. Die Gruppensieger und -zweiten qualifizierten sich dann für das Viertelfinale, ab dem das Turnier dann im K.o.-Modus weitergespielt wurde.
Negatives Höhepunkt war hingegen das Viertelfinalspiel zwischen Brasilien und dem späteren Finalisten Ungarn. Dabei ging die Partei mit drei Platzverweisen durch den englischen Schiedsrichter Arthur Ellis als sogenannte "Schlacht von Bern" und damit eines der brutalsten Spiele in die WM-Geschichte ein.
Weltmeisterschaft 1958 in Schweden
Mit Gastgeber Schweden fand die Weltmeisterschaft 1958 erneut in einem europäischen Land statt. Außerdem wurde sie als erstes Turnier in der Geschichte im Fernsehen auf alle Kontinente übertragen. Dominierende Mannschaft des Turniers war Brasilien, die mit dem erst 17-jährigen Pelé nach einem 5:2-Finalsieg gegen Schweden ihren ersten WM-Titel gewann. Zudem war es der bislang erste und einzige WM-Sieg einer südamerikanischen Mannschaft in Europa.
Titelverteidiger Deutschland unterlag dem Gastgeber im Halbfinale mit 1:3 und belegte am Ende den vierten Platz. Die "Schlacht von Göteborg" belastete noch auf Jahre hinaus die sportlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern. Torschützenkönig des Turniers wurde der Franzose Just Fontaine - mit 13 Treffern stellte er einen bis heute unerreichten WM-Rekord auf.
Weltmeisterschaft 1962 in Chile
Die Weltmeisterschaft 1962 in Chile ging als sehr unfaires Turnier in die Geschichte ein. Auf dem Platz spielten sich teilweise wahre Schlachten ab, die von den Schiedsrichtern jedoch nur unzureichend geahndet wurden. Dem amtierenden Weltmeister Brasilien gelang es, seinen Titel mit einem 3:1-Finalsieg gegen die Tschechoslowakei zu verteidigen. Das DFB-Team schied nach einem 0:1 gegen Jugoslawien im Viertelfinale aus. Gastgeber Chile beendete die WM auf dem dritten Platz und erreichte damit das bislang beste Ergebnis seiner WM-Geschichte.
Weltmeisterschaft 1966 in England
Mit der Weltmeisterschaft 1966 fand erstmals ein großes Fußballturnier im "Mutterland des Fußballs" statt. Gastgeber England nutzte den Heimvorteil und sicherte sich mit dem ersten WM-Titel den bislang einzigen Titelgewinn bei einem großen Fußballturnier. In einem denkwürdigen Finale setzten sich die Briten gegen die deutsche Mannschaft mit 4:2 nach Verlängerung durch. Entscheidend dazu beigetragen hat auch das "Wembley-Tor", das als einer der berühmtesten und gleichzeitig umstrittensten Tore in die Fußballgeschichte einging.
Zum Gespött hingegen machte sich Italien - durch ein 0:1 gegen den Außenseiter aus Nordkorea schied die "Squadra Azzura" bereits nach der Gruppenphase vorzeitig aus. Torschützenkönig des Turniers wurde Eusébio, dessen neun Treffer entscheidend dazu beitrugen, dass Portugal bei seiner ersten Teilnahme den dritten Platz belegte. Ein Novum bei diesem Turnier: erstmals wurde mit "Willy dem Löwen" ein WM-Maskottchen entworfen.
Die WM in England bot auch mit einer Besonderheit auf: zum ersten und einzigen Mal wurden vor Anpfiff der Spiele keine Nationalhymnen gespielt. Hintergrund war der Umstand, dass Großbritannien keine diplomatischen Beziehungen zu WM-Neuling Nordkorea unterhielt und somit das Abspielen der nordkoreanischen Hymne verweigerte. Die FIFA beschloss daher, während des Turniers auf sämtliche Nationalhymnen zu verzichten - lediglich das Finale war von dieser Sonderregelung ausgenommen.
Weltmeisterschaft 1970 in Mexiko
Die Weltmeisterschaft 1970 in Mexiko wartete gleich mit mehreren Neuerungen auf: so waren erstmals zwei Auswechslungen pro Mannschaft und Spiel erlaubt, da die FIFA Bedenken wegen der Belastung der Spieler bei großer Hitze und großer Höhe hatte. Zudem hatten die gelbe und die rote Karte ihre Premiere. Auch im Fernsehen gab es einige Neuerungen: erstmals wurden alle Spiele aus Lateinamerika live und in Farbe in Europa gezeigt.
Titelverteidiger England scheiterte bereits im Viertelfinale mit einer 2:3-Niederlage gegen die deutsche Mannschaft. In den Geschichtsbüchern verewigt ist hingegen das "Jahrhundertspiel", als Deutschland im Halbfinale in der Verlängerung am späteren Vize-Weltmeister Italienscheiterte. Den Titel sicherte sich im Finale von Mexiko-City die Mannschaft aus Brasilien, die damit ihren dritten WM-Titel gewann. Es war zudem das erste Finale, in dem zwei ehemalige Weltmeister aufeinandertrafen. Für die Fachwelt gilt dieses Turnier bislang als beste und spannendste WM aller Zeiten.
Einen traurigen Höhepunkt während der Qualifikation bildete der sogenannte "Fußballkrieg" zwischen Honduras und El Salvador. Ausgelöst wurde der militärische Konflikt am 14. Juli 1969, nachdem es bei den Qualifikationsspielen zwischen beiden Ländern zu Ausschreitungen gekommen war. Erst auf Vermittlung der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) endete der Konflikt mit einem Waffenstillstand. Der Krieg kostete zudem 2.100 Menschen auf beiden Seiten das Leben - etwa 6.000 wurden verletzt.
Weltmeisterschaft 1974 in der BR Deutschland
Als Gastgeber der Weltmeisterschaft 1974 und als amtierender Europameister zählte die bundesdeutsche Mannschaft zweifellos zu den Favoriten des Turniers. Erstmals in der Geschichte wurde die Endrunde in eine erste und zweite Finalrunde unterteilt, die jeweils im Gruppenmodus ausgetragen wurde. Zudem stiftete der Weltfußballverband mit dem FIFA-WM-Pokal eine neue Siegertrophäe.
Von besonderer sportlicher und politischer Brisanz war die erste und einzige Qualifikation der DDR, die der bundesdeutschen Mannschaft in der Vorrunden-Gruppe I zugelost wurde. Schließlich entschied die DDR-Auswahl das einzige deutsch-deutsche Fußball-Länderspiel der Geschichte durch einen Treffer des Magdeburgers Jürgen Sparwasser mit 1:0 für sich. Ebenfalls ihren Platz in den Geschichtsbüchern hatte die "Wasserschlacht von Frankfurt", in der sich die DFB-Auswahl mit 1:0 gegen Polen durch setzte. Im Finale gewann das bundesdeutsche Team schließlich mit einem 2:1 gegen die Niederlande seinen zweiten WM-Titel.
Weltmeisterschaft 1978 in Argentinien
Die Weltmeisterschaft 1978 in Argentinien stand ganz unter dem Eindruck der argentinischen Militärdiktatur. Bereits vor Beginn des Turniers gab es ausreichende Hinweise auf gravierende Menschenrechtsverletzungen, so das in Deutschland sogar über einen WM-Boykott diskutiert wurde.
Quelle: Sportschau auf Youtube
Sportlich ging vor allem die "Schmach von Córdoba" in die Geschichtsbücher ein: In der Zwischenrunde unterlag Titelverteidiger Deutschland dem Nachbarn aus Österreich mit 2:3 und schied vorzeitig aus. Gastgeber Argentinien sicherte sich mit einem 3:1 gegen die Niederlande den ersten WM-Titel in der Geschichte. Torschützenkönig mit sechs Treffern wurde der Argentinier Mario Kempes.
Weltmeisterschaft 1982 in Spanien
Schon bei der Vergabe stellte die Weltmeisterschaft 1982 in Spanien einen bis dato gültigen WM-Rekord auf. Denn die Entscheidung zugunsten des iberischen Gastgebers fiel bereits auf dem FIFA-Kongress am 6. Juli 1966 in London - keine andere WM-Vergabe erfolgte frühzeitiger. Zudem wurde erstmals eine WM-Endrunde mit 24 teilnehmenden Mannschaften ausgespielt.
Die deutsche Mannschaft sorgte während des Turniers für manch negativen Höhepunkt: bereits im Auftaktspiel der Gruppenphase blamierte sich das Team von Bundestrainer Jupp Derwall mit einer 1:2-Niederlage gegen WM-Neuling Algerien. Zum umstrittensten Spiel der Vorrunde wurde allerdings die Partie gegen Österreich. Im "Nichtangriffspakt von Gijon" begnügten sich beide Teams mit einem knappen 1:0-Sieg Deutschlands, um in die Zwischenrunde zu kommen.
Legendär wurde auch das zweite Halbfinale zwischen Deutschland und Frankreich. In der Nacht von Sevilla wurde erstmals ein Spiel während einer Weltmeisterschaft im Elfmeterschießen entschieden. Ein negativer Höhepunkt der Partie war das schwere Foul des deutschen Torhüters Harald Schumacher am gerade eingewechselten französischen Gegenspieler Patrick Battiston.
Quelle: ZDF Sportstudio auf Youtube
Im Endspiel von Madrid unterlag das deutsche Team schließlich der Mannschaft aus Italien mit 1:3 - zum Star des Turniers avancierte zudem Paolo Rossi. Mit sechs Treffern war der WM-Torschützenkönig maßgeblich am dritten Titelgewinn Italiens beteiligt. Titelverteidiger Argentinien schied bereits in der Zwischenrunde aus - ebenso wie das favorisierte Team aus Brasilien.
Weltmeisterschaft 1986 in Mexiko
Ursprünglich sollte die Weltmeisterschaft 1986 in Kolumbien stattfinden - da das Land allerdings nicht alle FIFA-Auflagen erfüllen konnte, wurde Mexiko vom Weltfußballverband zum neuen Austragungsort bestimmt. Zudem wurde für das Turnier erneut in einem neuen Modus ausgespielt: die 24 Teilnehmer wurden in sechs Vorrunden-Gruppen mit jeweils vier Mannschaften zugelost. Neben den Gruppensiegern und -zweiten qualifizierten sich auch die vier besten Gruppen-Dritten für das Achtelfinale, ab dem das Turnier dann wieder im K.o.-Modus ausgetragen wurde.
Sportlich sorgte vor allem das Viertelfinale für Furore. So konnte sich Frankreich in einem der besten WM-Spiele aller Zeiten im Elfmeterschießen gegen Brasilien durchsetzen. Zudem setzte sich Argentinien dank eines Handtores durch Diego Maradona zum 2:1-Siegtreffer gegen England durch. Maradona selbst sprach später von der "Hand Gottes". In einer Internet-Abstimmung der FIFA wurde dieses Tor sogar zum WM-Tor des Jahrhunderts gewählt.
"Es wurde ein wenig mit dem Kopf von Diego und ein wenig mit der Hand Gottes erzielt."
Diego Maradona zu seinem WM-Tor 1986 gegen England
In einem denkwürdigen - wenn auch nicht hochklassigen - Endspiel sicherte sich Argentinien schließlich mit einem 3:2-Sieg gegen Deutschland den zweiten WM-Titel in der Geschichte. Für Querelen im deutschen Team sorgte hingegen Torhüter Uli Stein: Nachdem er den deutschen Teamchef Franz Beckenbauer als "Suppenkasper" bezeichnet hatte, wurde der HSV-Spieler von DFB-Präsident Hermann Neuberger vorzeitig nach Hause geschickt.
Weltmeisterschaft 1990 in Italien
Erstmals in der WM-Geschichte kam es bei der Weltmeisterschaft 1990 zu einer Revanche, als Deutschland und Titelverteidiger Argentinien - wie bereits vier Jahre zuvor - erneut das Endspiel erreichten. Mit einem knappen Sieg sicherte sich die deutsche Mannschaft von Franz Beckenbauer den dritten WM-Titel in der Geschichte. Nach Mário Zagallo war er damit der zweite Nationaltrainer, der zuvor auch als Spieler schon Weltmeister geworden war. Gastgeber Italien belegte am Ende den dritten Platz.
Zur großen Entdeckung des Turniers wurde der beinahe unbekannte sizilianische Stürmer Salvatore ("Toto") Schillaci - mit sieben Treffern sicherte er sich den goldenen Schuh als bester Torschütze. Auch der argentinische Torhüter Sergio Goycochea spielte ein überragendes Turnier: als Ersatz für den verletzten Stammkeeper Nery Pumpido erwarb er sich mit vier gehaltenen Elfmetern den Ruf eines "Elfmeterkillers".
Zur Überraschungsmannschaft des Turniers wurde Kamerun - die "unbezwingbaren Löwen" um den 38-jährigen Roger Milla schlugen Titelverteidiger Argentinien im Eröffnungsspiel mit 1:0 und scheiterten am Ende erst im Viertelfinale gegen England. Weitere Kultfiguren der WM wurden auch die kolumbianischen Stars René Higuita und Carlos Valderrama.
In besonderer Erinnerung blieb auch die Achtelfinal-Partie zwischen Deutschland und dem amtierenden Europameister Niederlande. Der größte Skandal in der deutsch-niederländischen Fußballrivalität waren die beiden Platzverweise für Frank Rijkaard und Rudi Völler. Dieser war zuvor von Rijkaard angespuckt worden, was ihm die Bezeichnung des "Lamas" einbrachte.
Weltmeisterschaft 1994 in den USA
Bei der Weltmeisterschaft 1994 schied mit den USA erstmals der Gastgeber einer WM bereits im Achtelfinale aus. Ein weiteres Novum in der WM-Geschichte: erstmals wurde das Endspiel einer Weltmeisterschaft erst im Elfmeterschießen entschieden. Nach torlosen 120 Minuten sicherte sich Brasilien mit einem 3:2 gegen Italien nach 24 Jahren den langersehnten vierten WM-Titel. Die deutsche Mannschaft schied hingegen im Viertelfinale gegen Bulgarien aus.
Allerdings verzeichnete die WM auch manch traurigen Höhepunkt. Der kolumbianische Spieler Andrés Escobar wurde nach dem Turnier erschossen, da er durch sein Eigentor gegen die USA das kolumbianische Team aus dem Wettbewerb geschossen hatte. Der argentinische Superstar Diego Maradona wurde positiv auf Drogen getestet und von der WM ausgeschlossen. Für einen handfesten Eklat sorgte zudem Stefan Effenberg: wegen seines gestreckten Mittelfinger gegen deutsche Fans wurde er von Bundestrainer Berti Vogts vorzeitig nach Hause geschickt.
Weltmeisterschaft 1998 in Frankreich
Zum zweiten Mal wurde mit der Weltmeisterschaft 1998 ein großes Turnier in Frankreich ausgetragen, bei der erstmals 32 Mannschaften teilnahmeberechtigt waren. Wie bereits vier Jahre zuvor schied die deutsche Mannschaft erneut im Viertelfinale nach einen 0:3 gegen WM-Neuling Kroatien aus. Im WM-Finale von Paris setzte sich Gastgeber Frankreich - auch dank Spielmacher Zinédine Zidane - souverän mit 3:0 gegen Titelverteidiger Brasilien durch und sicherte sich damit den ersten WM-Titel in der Geschichte.
Weltmeisterschaft 2002 in Japan und Südkorea
Mit der Weltmeisterschaft 2002 fand erstmals in der Geschichte ein Turnier in Asien statt. Zum ersten Mal gab es mit Japan und Südkorea auch zwei Co-Gastgeber - ursprünglich hatten sich beide Länder getrennt beworben. Die Erwartungen an die deutsche Mannschaft waren vor Turnierbeginn eher gering. Umso überraschender zogen die deutschen Kicker ins Endspiel von Yokohama ein - auch dank der überragenden Leistungen von Torhüter Oliver Kahn. Am Ende sicherte sich aber Brasilien mit einem 2:0 den fünften WM-Titel. Es war das erste Spiel beider Teams überhaupt bei einer WM.
Für Titelverteidiger Frankreich endete die WM in Asien hingegen mit einem Debakel. Der amtierende Welt- und Europameister schied torlos und als Gruppenletzter bereits in der Vorrunde aus. Die Türkei mauserte sich zum Überraschungsteam des Turniers und belegte am Ende den dritten Rang vor Co-Gastgeber Südkorea.
Für einen WM-Rekord sorgte dabei der türkische Stürmerstar Hakan Sükür. Sein Tor zum 1:0 gegen Südkorea im Spiel um Platz Drei nach bereits elf Sekunden ging als schnellster WM-Treffer in die Geschichte ein.
Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland
"Die Welt zu Gast bei Freunden" lautete das Motto der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland. Wie bei keinem Turnier zuvor bildeten das deutsche Team und die Fans eine derartige Schicksalsgemeinschaft wie während des "Sommermärchens". Das Team von Bundestrainer Jürgen Klinsmann überzeugte dabei durch attraktiven Offensivfußball und stellte mit fünf Siegen in Folge vom Eröffnungsspiel an einen neuen WM-Rekord auf. Erst im Halbfinale unterlag es Italien unglücklich mit 0:2 in der Verlängerung. Ein Novum: erstmals war der Titelverteidiger nicht mehr automatisch für eine WM-Endrunde qualifiziert.
Im Finale sicherte sich die "Squadra Azzura" schließlich im Elfmeterschießen gegen Frankreich den vierten WM-Titel. Für Zinédine Zidane hätte das WM-Finale der krönende Abschluss seiner Karriere sein sollen - mit einer roten Karte nach einer Tätlichkeit stieß sich "Zizou" allerdings selbst vom Thron und sorgte noch Wochen nach der WM für Gesprächsstoff.
Die deutsche Mannschaft beendete das Turnier nach einem 3:1 gegen Portugal auf dem dritten Platz. Titelverteidiger Brasilien enttäuschte hingegen durch seine lustlose, überhebliche und uninspirierte Spielweise - im Viertelfinale war für die "Seleçao" nach knappen Niederlage gegen Frankreich schließlich Endstation.
Das Fußballspiele sogar in wahre "Schlachten" ausarten können, demonstrierten Portugal und die Niederlande im Achtelfinale der WM. Der russische Schiedsrichter Walentin Iwanow stellte mit vier Platzverweisen und 16 gelben Karten einen neuen traurigen WM-Rekord auf. Das die Portugiesen die Partie mit 1:0 per Foulelfmeter für sich entschieden, geriet zur Nebensache.
Kurzinformation: Fußball-Weltmeisterschaft als Konjunkturmotor? "Zu Gast bei Freunden" war das Motto der Fußball-WM 2006 in Deutschland. Dabei sollte das "Sommermärchen" auch die Konjunktur in der Bundesrepublik ankurbeln. Laut einer Analyse des Institut der deutschen Wirtschaft in Köln (IW) sei die psychologische Wirkung eines internationalen Fußballturniers auf die Ökonomie jedoch überschätzt worden. Demnach habe es keinen signifikanten Anstieg der Konsumausgaben gegeben. Vielmehr seien diese eher verschoben worden. |
Quelle: Statista |
Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika
Mit Gastgeber Südafrika wurde mit der Weltmeisterschaft 2010 erstmals eine Endrunde auf dem afrikanischen Kontinent ausgetragen. Wie vier Jahre zuvor belegte die deutsche Mannschaft mit einem 3:2 gegen Uruguay erneut den dritten Platz. Mit Spanien und den Niederlanden standen sich hingegen erstmals seit 1978 wieder zwei Mannschaften gegenüber, welche noch niemals Weltmeister geworden waren.
Erst in der Verlängerung sicherte der Treffer von Andrés Iniesta dem Europameister auch den ersten WM-Titel in seiner Geschichte. Zudem war es der erste WM-Titel einer europäischen Mannschaft außerhalb Europas. Mit fünf Treffern und drei Vorlagen sicherte sich zudem der deutsche Jungstar Thomas Müller den goldenen Schuh als bester Torschütze des Turniers.
Titelverteidiger Italien und Vize-Weltmeister Frankreich enttäuschten hingegen völlig und schieden ohne Sieg bereits in der Vorrunde aus. Auch Gastgeber Südafrika vermochte letztlich nicht zu überzeugen - erstmals in der Geschichte schied ein WM-Gastgeber bereits in der Vorrunde aus.
Wesentlich schwerwiegendere Folgen hatte das Ausscheiden für die Mannschaft aus Nigeria. Am 30. Juni 2010 verfügte der nigerianische Staatspräsident Goodluck Jonathan die Auflösung des nigerianischen Fußballverbandes und den Rückzug der "Super Eagles" von allen Turnieren für einen Zeitraum von zwei Jahren. Wenige Tage später zog er die Suspendierung des Teams wieder zurück.
Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien
Mit Brasilien fand die Weltmeisterschaft 2014 wieder in Südamerika statt - für den Gastgeber war es bereits die zweite Ausrichtung nach 1950. Erstmals wurde bei einem WM-Turnier die Torlinientechnologie eingesetzt. Im Vorfeld wurden zudem die erheblichen Sicherheitsmängel, die fehlende Infrastruktur - insbesondere an den Flughäfen - sowie der Umgang der Behörden mit Straßenkindern und Zwangsumsiedlungen kritisiert. Begleitet wurde die Vorbereitung auch durch große Proteste gegen die Milliardenausgaben und die Geldverschwendung.
Sportlich hatte das Turnier einige Überraschungen parat. Titelverteidiger Spanien schied ebenso wie Italien, England und Portugal bereits nach der Vorrunde aus. Für die größte sportliche Überraschung sorgte hingegen Außenseiter Costa Rica, das erst im Viertelfinale gegen die Niederlande nach Elfmeterschießen ausschied. Ebenfalls für Furore sorgte auch Außenseiter Algerien, dem mit seiner überraschenden Teilnahme am Achtelfinale der bislang größte Erfolg in seiner WM-Geschichte gelang.
Sieger des Turniers war die deutsche Mannschaft, die in ihrer achten Finalteilnahme mit einem 1:0-Sieg nach Verlängerung gegen Argentinien ihren vierten WM-Titel gewann. Damit wurde eine europäische Mannschaft erstmals Weltmeister bei einem Turnier in Lateinamerika.
Zudem stellte das deutsche Team von Bundestrainer Joachim Löw während des Turniers gleich mehrere Rekorde auf: im "Mineiraço" erzielte es mit einem 7:1 gegen Brasilien den bislang höchsten Halbfinalsieg in der WM-Geschichte. Gleichzeitig war dies die höchste Niederlage eines WM-Gastgebers sowie die bislang höchste Heimniederlage in der brasilianischen Fußballgeschichte.
Weitere Rekorde: Miroslav Klose erzielte während der Partie seinen 16. WM-Treffer und ist somit neuer WM-Rekordtorschütze. Außerdem stellte die deutsche Mannschaft mit fünf Toren in 29 Minuten einen neuen WM-Rekord auf.
Weltmeisterschaft 2018 in Russland
Die Weltmeisterschaft 2018 in Russland gilt mit Gesamtkosten von rund 13,2 Mrd. Euro als bislang teuerstes Turnier in der bisherigen WM-Geschichte. Zudem ist es das erste Turnier, welches auf zwei Kontinenten - Europa und Asien - stattfindet. Bereits im Vorfeld sorgte das Turnier angesichts der Krimkrise und des Krieges in der Ostukraine für politische Debatten.
Titelverteidiger Deutschland schied erstmals in der WM-Geschichte bereits in der Vorrunde aus. Es war zudem das schlechteste Abschneiden eines deutschen Teams seit 1938. Den Titel sicherte sich Frankreich gegen Kroatien, welches erstmals in seiner Geschichte das Endspiel eines großen Turnieres erreichen konnte.
Weltmeisterschaft 2022 in Katar
Das Turnier 2022 soll in Katar stattfinden und erstmals in der Geschichte wegen der großen Sommerhitze im Winter stattfinden. Dabei sorgte die WM-Vergabe für erhebliche Kritik. Im Fokus steht dabei neben der fehlenden Fußballtradition des arabischen Gastgeberlandes auch die Situation der Arbeitsmigranten. Zudem steht auch das Abstimmungsverfahren in der Kritik. Der Vorwurf: Einzelne Funktionäre sollen ihre Stimmabgabe bei der Turniervergabe an eine Geldzahlung gekoppelt haben. Demnach sollen allein in den Jahren zwischen 1991 und 2015 Schmiergelder von rund 150 Millionen US-Dollar an Funktionäre des Weltfußballverbandes geflossen sein.
Sportlich endete das Turnier für die deutsche Mannschaft erneut in einem Desaster: Wie schon vier Jahre zuvor, schied das DFB-Team bereits in der Vorrunde aus. Für eine Sensation sorgte jedoch das Team aus Marokko: Als erstes afrikanisches und arabisches Team überhaupt in der Geschichte einer Fußball-WM qualifizierten sich die "Löwen vom Atlas" für ein Halbfinale. Den Titel sicherte sich Argentinien im Elfmeterschießen gegen Titelverteidiger Frankreich.
Zukünftige Weltmeisterschaften
Die Fußball-WM 2026 wird mit den Gastgebern Kanada, USA und Mexiko erstmals in drei Ländern ausgetragen. Bei der Vergabe setzen sich die drei Staaten in einer gemeinsamen Kandidatur gegen Mitbewerber Marokko durch. Im Januar 2017 entschied die FIFA zudem, dass erstmals 48 Mannschaften an der Endrunde teilnehmen sollen.
Die Weltmeisterschaft 2030 wird erstmals auf drei Kontinenten ausgetragen. Hauptgastgeber sind demnach Spanien, Portugal und Marokko. Wegen des 100-jährigen Jubiläums der Fußball-WM sollen auch einige Spiele in Südamerika stattfinden: Das Jubiläumsspiel in Uruguay, dem Gastgeber und Sieger der ersten WM 1930. Ein weiteres Spiel findet in Argentinien, dem Vize-Weltmeister von 1930. Das dritte Spiel soll in Paraguay ausgetragen werden - dem Sitz des südamerikanischen Verbandes CONMEBOL.
Für die Fußball-Weltmeisterschaft 2034 hat Saudi-Arabien im Oktober 2023 seine Bewerbung für die Austragung der WM bekanntgegeben. Das Land ist der einzige Bewerber für das Turnier.
Quelle: Statista
Weltmeisterschaft der Frauen
Seit 1991 finden im Turnus von vier Jahren eigene Fußball-WM für Frauen statt. Organisiert werden die Turniere vom Weltfußballverband - sie finden immer ein Jahr nach dem Turnier der Männer statt. Die erfolgreichste Mannschaft sind bislang die USA mit insgesamt vier WM-Titeln (1991, 1999, 2015, 2019).
Quelle: Statista
Norwegen sicherte sich 1995 den bislang einzigen WM-Titel in seiner Geschichte, ebenso Japan im Jahr 2011. Titelverteidiger ist die Mannschaft aus Spanien, die 2023 im Finale gegen England erstmals den WM-Titel gewinnen konnte. Die nächste Frauen-Weltmeisterschaft wird 2027 in Brasilien ausgetragen.
Statistiken zur Frauen-WM
- Statistik zur Frauen-WM 1991
- Statistik zur Frauen-WM 1995
- Statistik zur Frauen-WM 1999
- Statistik zur Frauen-WM 2003
- Statistik zur Frauen-WM 2007
- Statistik zur Frauen-WM 2011
- Statistik zur Frauen-WM 2015
- Statistik zur Frauen-WM 2019
- Statistik zur Frauen-WM 2023
Weitere Informationen
- Rekorde der Frauen-Weltmeisterschaften
- Teilnehmer der Frauen-Weltmeisterschaften
- Ewige Tabelle der Frauen-Weltmeisterschaften
Internationale Jugendturniere
- U20-Weltmeisterschaft der Männer
- U20-Weltmeisterschaft der Frauen
- U17-Weltmeisterschaft der Männer
- U17-Weltmeisterschaft der Frauen
Generalprobe für die WM: Der FIFA-Konföderationen-Pokal
Der FIFA-Konföderationen-Pokal wurde seit 1997 in einem Turnus von vier Jahren als interkontinentales Turnier für Nationalmannschaften vom Weltfußballverband ausgerichtet. Neben dem Gastgeber und dem amtierenden Weltmeister waren die aktuellen Meister der sechs Kontinentalverbände teilnahmeberechtigt. Ausgetragen wurde der FIFA-Konföderationen-Pokal ein Jahr vor einer Fußball-Weltmeisterschaft im jeweiligen WM-Gastgeberland. Somit diente das Turnier mittlerweile auch als organisatorische Generalprobe. Vorläufer war der König-Fahd-Pokal 1992 und 1995. Die erfolgreichste Mannschaft ist Brasilien mit sieben Teilnahmen und vier Titeln. Nach der letzten Austragung im Jahr 2017 wurde der Wettbewerb eingestellt.
Das Olympische Fußballturnier im Schatten der Weltmeisterschaft
Seit den Olympischen Sommerspielen 1908 in London ist Fußball eine olympische Disziplin. Die erste Partie gewann Dänemark mit 9:0 gegen Frankreich. Bis 1928 hatte das olympische Fußballturnier faktisch den Status einer Weltmeisterschaft. Nach deren Einführung 1930 und bedingt durch die zunehmende Professionalisierung des Fußballs sank der Stellenwert des olympischen Turniers.
Da bis 1980 nur Amateurspieler bei den Spielen antreten durften, traten die Ostblock-Staaten mit sogenannten "Staatsamateuren" an, was zu großen Leistungsunterschieden mit anderen Ländern führte. Seit 1992 gibt es bei den Männerturnieren eine Altersbeschränkung von 23 Jahren - bis zu drei Spieler pro Mannschaft dürfen allerdings älter sein.
Seit den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta gibt es auch ein olympisches Frauen-Turnier. Da es hier jedoch keine Altersbeschränkung gibt, treten dort gewöhnlich auch die jeweiligen Nationalmannschaften an. Daher genießen die olympischen Fußballturniere bei den Damen einen weitaus größeren sportlichen Wert - vergleichbar mit dem einer Weltmeisterschaft.
Traditionsvereine in Deutschland
FC Bayern München
Mit über 290.000 Mitgliedern ist der FC Bayern München einer der mitgliederstärksten Vereine der Welt. Gegründet wurde der "Stern des Südens" bereits am 27. Februar 1900 im "Weinhaus Gisela" in Schwabing aus der Fußballabteilung des MTV München. Allerdings kamen die Vereinsgründer oftmals nicht aus München oder Bayern, sondern aus Berlin, Freiburg, Leipzig und Bremen. Erster Präsident des Vereins war der Berliner Franz John (1900-1903).
Im Jahre 1919 wurde Kurt Landauer zum Präsidenten des FC Bayern München gewählt und zur prägenden Figur des Vereins zwischen den beiden Weltkriegen. So schlug seine moderne und weltmännische Art auch auf dem Feld durch. So setzte er auf Jugendförderung, ein gepflegtes Flachpassspiel und eine internationale Ausrichtung des Klubs. Zudem holte er den Engländer William Townley als ersten professionellen Trainer des Vereins - schon bald traten Weltklubs wie der FC Barcelona oder CA Peñarol Montevideo zu Gastspielen in München an.
Mit der "Machtergreifung" der Nationalsozialisten fand der Höhenflug jedoch ein bitteres Ende. Landauer musste als Jude am 22. März 1933 als Präsident des FC Bayern München zurücktreten. Während der NS-Diktatur war der FC Bayern München im Gegensatz zum Lokalrivalen TSV 1860 München als "Judenclub" verpönt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges erhielt der Verein bereits schnell eine neue Lizenz. Allerdings blieben bis Mitte der 1960er-Jahre - mit Ausnahme des ersten Gewinns des DFB-Pokals 1957 - die großen sportlichen Erfolge aus. Bei der Gründung der Bundesliga 1963 war der FC Bayern München zunächst nicht dabei. Erst 1965 gelang dem Münchener Verein der Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse.
Untrennbar verbunden ist der Aufstieg des FC Bayern auch mit dem Namen Wilhelm Neudecker eng verbunden. Der Bauunternehmer wurde am 24. Oktober 1913 in Straubing geboren. Als er 1962 zum Präsidenten gewählt wurde, stand der Verein noch ganz im Schatten des großen Lokalrivalen TSV 1860 München. So kickte der FC Bayern noch in der damals zweitklassigen Regionalliga. Mit der Verpflichtung des jugoslawischen Trainers Zlatko ("Tschik") Cajkovski sowie Robert Schwan als erstem professionellen Fußballmanager gelang dem FC Bayern schließlich 1965 der Aufstieg in die Fußball-Bundesliga.
Während der folgenden Jahre gelangen Neudecker weitere nachhaltige Trainerverpflichtungen, darunter Branko Zebec, Udo Lattek oder Dettmar Cramer. Dazu kamen wegweisende Spieler-Transfers mit Josef ("Sepp") Maier, Franz Beckenbauer, Gerhard ("Gerd") Müller, Paul Breitner, Karl-Heinz Rummenigge oder Uli Hoeneß. In den 1970er-Jahren stieg der FC Bayern München zu einem der weltbesten Fußballvereine auf. Bis zum Ende seiner Amtszeit am 24. März 1979 gewann der FC Bayern vier deutsche Meisterschaften und vier DFB-Pokale. Hinzu kamen vier Europapokalsiege - davon der Europokal der Landesmeister (1974, 1975, 1976) sowie den Europapokal der Pokalsieger (1967) und den Weltpokal (1976).
Nach einer Umbruchphase Ende der 1970er-Jahre prägt Uli Hoeneß bis heute maßgeblich die Geschicke des Vereins. Am 1. Mai 1979 wechselte Hoeneß ins Management des FC Bayern - mit 27 Jahren wurde er der jüngste Manager in der Geschichte der Fußball-Bundesliga. Zudem übernahm er mit dem Verein einen tönernen Koloss mit drei Millionen D-Mark Schulden - und viel Verantwortung. Doch nichts konnte ihn letztlich aus der Bahn bringen - noch nicht einmal ein Flugzeugabsturz im Februar 1982, den er als einziger Passagier überlebte. In den folgenden Jahren wurde Hoeneß schließlich zum Gesicht des FC Bayern. Dabei schien alles auf ihn zuzutreffen, was man mit dem Verein verband: Laut, polternd, unbeliebt, aber auch reich, erfolgreich und verehrt. Sein Temperament führte ihn in manchen Konflikt, den er angeblich zwar "nie gesucht hat" - ihm aber "auch nie ausgewichen ist".
Zudem wurden unter seiner Ägide über 150 Spieler verpflichtet sowie einige renommierte Trainer nach München geholt - von Udo Latteck über Giovanni Trappatoni, Louis van Gaal, Ottmar Hitzfeld und Jupp Heynckes bis hin zu Pep Guardiola. Mit diesen Trainern gewann der FC Bayern unter der Ägide von Hoeneß zahlreiche nationale und internationale Titel: 21 Deutsche Meisterschaften, 15 DFB-Pokalsiege, sechs Ligapokalsiege, vier Supercupsiege sowie zweimal die UEFA Champions League und jeweils einmal den UEFA-Pokal, den UEFA Super Cup, den Weltpokal bzw. die FIFA-Klub-Weltmeisterschaft.
Sportlicher Höhepunkt des FC Bayern München sind bis heute die Triple-Saisons 2013 und 2020 mit dem Gewinn der deutschen Meisterschaft, dem DFB-Pokal und der Champions League - unter anderem im ersten deutsch-deutschen Finale (2013) der Geschichte. Komplettiert wurde die Rekordjahre jeweils mit dem Gewinn des UEFA Super Cup und der Klub-Weltmeisterschaft.
Erfolge der Herren
Deutscher Meister:
1932, 1969, 1972, 1973, 1974, 1980, 1981, 1985, 1986, 1987, 1989, 1990, 1994, 1997, 1999, 2000, 2001, 2003, 2005, 2006, 2008, 2010, 2013, 2014, 2015, 2016, 2017, 2018, 2019, 2020, 2021, 2022, 2023
Deutscher Pokalsieger:
1957, 1966, 1967, 1969, 1971, 1982, 1984, 1986, 1998, 2000, 2003, 2005, 2006, 2008, 2010, 2013, 2014, 2016, 2019, 2020
Deutscher Ligapokalsieger: 1997, 1998, 1999, 2000, 2004, 2007
Deutscher Supercup-Sieger: 1987, 1990, 2010, 2012, 2016, 2017, 2018, 2020, 2021
Süddeutscher Meister: 1926, 1928, 2004
Süddeutscher Pokalsieger: 1957
Bayern-Meister: 1905, 1910, 1911, 1926, 1928, 1958, 1961, 1983, 1984, 1987, 2014, 2019
Bayern-Pokalsieger: 2002
UEFA Champions League-Sieger: 1974, 1975, 1976, 2001, 2013, 2020
Europapokalsieger der Pokalsieger: 1967
UEFA-Pokalsieger: 1996
UEFA Supercup-Sieger: 2013, 2020
FIFA-Klubweltmeister: 2013, 2020
Weltpokalsieger: 1976, 2001
Erfolge der Damen
Deutscher Meister: 1976, 2015, 2016, 2021, 2023, 2024
Deutscher Pokalsieger: 2012
Deutscher Supercup-Sieger: 2024
Bayern-Meister:
1972, 1973, 1974, 1975, 1976, 1977, 1978, 1979, 1980, 1981, 1982, 1983, 1983, 1985, 1987, 1987, 1988, 1990, 2000, 2004, 2005, 2007
Bayern-Pokalsieger: 1982, 1984, 1985, 1986, 1987, 1988, 1989, 1990, 1991, 2003
Erfolge der Juniorinnen und Junioren
Deutscher A-Junioren-Meister: 2001, 2002, 2004
Deutscher B-Junioren-Meister: 1989, 1997, 2001, 2007, 2017
Deutscher B-Juniorinnen-Meister: 2013, 2014, 2017
Spielerlegenden: Ludwig ("Lutte") Goldbrunner, Konrad ("Conny") Heidkamp, Josef ("Sepp") Maier, Franz Beckenbauer, Gerhard ("Gerd") Müller, Franz ("Bulle") Roth, Hans-Georg ("Katsche") Schwarzenbeck, Ulrich ("Uli") Hoeneß, Paul Breitner, Karl-Heinz Rummenigge, Klaus Augenthaler, Roland Wohlfarth, Raimond Aumann, Lothar Matthäus, Stefan Effenberg, Oliver Kahn, Giovane Elber, Mehmet Scholl, Bixente Lizarazu, Willy Sagnol, Bastian Schweinsteiger, David Alaba, Jérôme Boateng, Philipp Lahm, Franck Ribéry, Arjen Robben, Thomas Müller, Robert Lewandowski - Nina Aigner, Melanie Behringer, Vanessa Bürki, Sandra de Pol
Trainerlegenden: Zlatko ("Tschik") Cajkovski, Branko Zebec, Udo Lattek, Ottmar Hitzfeld, Josep ("Pep") Guardiola, Thomas Wörle
Präsidenten und Manager: Franz John, Kurt Landauer, Wilhelm Neudecker, Robert Schwan
TSV 1860 München
Größter Lokalrivale des Rekordmeisters ist der TSV 1860 München. Gegründet wurde der Verein, der sich selbst auch als "Münchens Große Liebe" bezeichnet, am 15. Juli 1848. Allerdings wurde die Fußballabteilung hingegen erst am 25. April 1899 ins Leben gerufen. Nationale Bekanntheit erlangten die Münchner Löwen mit dem Gewinn der deutschen Meisterschaft 1966 und dem DFB-Pokalsieg 1964. International sorgten die Münchener Löwen für Furore, als sie 1965 im Finale des Europapokals der Pokalsieger 1965 vor einer Rekord-Kulisse von 100.000 Zuschauern im Londoner Wembley-Stadion gegen West Ham United unterlagen. Fünf Jahre später - im Jahre 1970 - erfolgte jedoch der Absturz des TSV 1860 in die Zweitklassigkeit.
1982 erfolgte mit dem Entzug der Lizenz sogar der Zwangsabstieg in die Bayernliga. Ende der 1980er-Jahre gelang unter der Ägide von Vereinspräsident Karl-Heinz Wildmoser und Trainer Werner Lorant der sportliche Wiederaufstieg bis in die Bundesliga. 2000 gelang den Löwen sogar die Qualifikation für die UEFA Champions League. 2004 erfolgte der neuerliche Abstieg in die 2. Bundesliga. Im Jahr 2017 folgte schließlich der neuerliche Abstieg in die 3. Liga. Da den Löwen jedoch keine Lizenz erteilt wurde, folgte der Absturz in die Regionalliga Bayern. Bereits ein Jahr später folgte wieder der direkte Wiederaufstieg.
Deutscher Meister: 1966
Deutscher Pokalsieger: 1942, 1964
Deutscher Hallenpokalsieger: 1996
Süddeutscher Meister: 1955, 1957
Bayern-Meister: 1941, 1984, 1991, 1993, 1997, 2004, 2013, 2018
Bayern-Pokalsieger: 2020
Erfolge der Junioren
Deutsche B-Junioren-Meister 2006
Deutscher Junioren-Pokalsieger 2000, 2007
Spielerlegenden: Rudolf ("Rudi) Brunnenmeier, Petar ("Radi") Radenkovic, Bernd Patzke, Harald Cerny, Martin Max
Trainerlegenden: Max Schäfer, Max Merkel, Werner Lorant
Präsidenten: Adalbert Wetzel, Karl-Heinz Wildmoser
1. FC Nürnberg
Neben den beiden Traditionsclubs aus München blickt auch der 1. FC Nürnberg auf eine lange Historie zurück. Gegründet am 4. Mai 1900 zählte der Club bereits in den 1920er- und 1930er-Jahren zu den Spitzenteams in Deutschland mit fünf deutschen Meisterschaften und zwei DFB-Pokalsiegen. Nach dem Zweiten Weltkrieg konnten die Nürnberger zunächst an die alten Erfolge anknüpfen mit der ersten Nachkriegsmeisterschaft 1948. Nach eher mageren sportlichen Zeiten in den 1950er-Jahren gelangen den "Clubberern" mit der achten deutschen Meisterschaft 1961 und dem DFB-Pokalsieg 1962 ein letzter sportlicher Höhenflug.
So gehörte der FCN zwar zu den Gründungsmitgliedern der Bundesliga. Dennoch verliefen die ersten Jahre sportlich wenig erfolgreich. 1968 gewannen die "Clubberer" zwar unter Max Merkel den bislang letzten Meistertitel. Bereits ein Jahr später - im Jahr 1969 - als Titelverteidiger der direkte sportliche Abstieg, was bis heute einmalig in der Bundesliga ist. Erst 1978 gelang dem FCN der Wiederaufstieg ins deutsche Fußball-Oberhaus.
In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich der 1. FC Nürnberg mit mittlerweile acht Auf- und Abstiegen zu einer regelrechten Fahrstuhlmannschaft. Lediglich der Gewinn des DFB-Pokals 2007 bedeutete den ersten nationalen Titel seit 39 Jahren. Kurios: 2008 folgte der neuerliche Abstieg in die 2. Bundesliga - in diesem Falle als amtierender Pokalsieger. Mit acht Aufstiegen (1978, 1980, 1985, 1998, 2001, 2004, 2009, 2018) und neun Abstiegen (1969, 1979, 1984, 1994, 1999, 2003, 2008, 2014, 2019) halten die "Clubberer" bislang den Bundesligarekord.
Größter sportlicher Konkurrent ist bis heute die SpVgg Greuther Fürth. Vor allem in den 1920er-Jahren gehörten die beiden fränkischen Teams zu den Spitzenmannschaften in Deutschland. Dabei verbuchte Fürth in dieser Zeit ebenfalls seine bislang größten Erfolge mit drei deutschen Meistertiteln (1914, 1926, 1929). So gilt das Frankenderby mit mehr als 260 Partien seit 1904 als ältestes Derby des deutschen Fußballs. Ebenfalls von besonderer sportlicher Brisanz ist auch das Fränkisch-Bayerische Derby mit dem FC Bayern München.
Erfolge der Herren
Deutscher Meister: 1920, 1921, 1924, 1925, 1927, 1936, 1948, 1961, 1968
Deutscher Pokalsieger: 1935, 1939, 1962, 2007
Süddeutscher Meister:
1916, 1918, 1920, 1921, 1924, 1927, 1929, 1947, 1948, 1951, 1957, 1961, 1962
Süddeutscher Pokalsieger: 1919, 1924, 1954
Bayern-Meister: 1907, 1934, 1936, 1937, 1938, 1940, 1943, 1944
Erfolge der Damen
Bayern-Meister: 1999, 2009, 2013
Bayern-Pokalsieger: 1998, 2002, 2014, 2015, 2016
Erfolge der Junioren
Deutscher A-Juniorenmeister: 1974
Deutscher Junioren-Pokalsieger: 1987, 1988, 1993
Spielerlegenden: Heinrich Stuhlfauth, Maximilian ("Max") Morlock, Thomas Brunner, Dieter Eckstein, Reinhold Hintermaier, Andreas Köpke, Raphael Schäfer, Marek Mintál,
Trainerlegenden: Izidor ("Dori") Kürschner, Herbert Widmayer, Max Merkel
Präsidenten: Michael Roth
VfB Stuttgart
Mit etwa 50.000 Mitgliedern gehört der VfB Stuttgart zu den größten Fußballvereinen in Deutschland. Gegründet am 9. September 1893 im Gasthaus "Zum Becher" begann der sportliche Aufstieg der Schwaben jedoch erst nach dem Zweiten Weltkrieg. Erster Höhepunkt war der Gewinn der Zonenmeisterschaft 1946. Eine erfolgreiche Ära hatte der VfB in den 1950er-Jahren mit jeweils zwei deutschen Meisterschaften und DFB-Pokalsiegen.
Im Jahr 1963 gehörten die Schwaben zu den Gründungsmitgliedern der Bundesliga. Sportlich verliefen die folgenden Jahre hingegen eher durchwachsen, 1975 folgte sogar der Abstieg in die 2. Bundesliga. Erst zwei Jahre später gelang dem VfB der Wiederaufstieg in das deutsche Fußball-Oberhaus. Die folgenden Jahrzehnte waren erneut von sportlichen Höhen und Tiefen geprägt. Neben drei weiteren Meisterschaften und einem Pokalsieg verbuchte der VfB mit dem Finaleinzug im Europapokal der Pokalsieger 1998 und dem UEFA-Pokal 1989 auch beachtliche internationale Erfolge.
Nach 2009 folgte jedoch ein neuerlicher langsamer Absturz bis hin zum zweiten Abstieg 2016. Besonders bitter dabei jedoch auch der zeitgleiche Abstieg der zweiten Mannschaft aus der 3. Liga. Nur ein Jahr später gelang den Schwaben zwar der direkte Wiederaufstieg in die höchste deutsche Spielklasse. Bereits im Folgejahr folgte der neuerliche Abstieg in die Zweitklassigkeit. Eine besondere Rivalität besteht mit den Stuttgarter Kickers (Stuttgarter Stadtderby). Von besonderer sportlicher Brisanz ist auch das Baden-Württemberg-Derby mit dem Karlsruher SC.
Erfolge der Herren
Deutscher Meister: 1950, 1952, 1984, 1992, 2007
Deutscher Pokalsieger: 1954, 1958, 1997
Deutscher Supercup-Sieger: 1992
Deutscher Amateurmeister: 1963
Süddeutscher Meister: 1946, 1952, 1954
Süddeutscher Pokalsieger: 1933, 1958
Baden-Württemberg-Meister: 1980, 1998, 2003, 2020
Württemberg-Meister: 1960, 1964, 1965, 1971
Württemberg-Pokalsieger: 1970, 1980, 1981, 2000
Erfolge der Damen
Baden-Württemberg-Meister: 2019
Württemberg-Pokalsieger 2024
Erfolge der Juniorinnen und Junioren
Deutscher A-Junioren-Meister: 1973, 1975, 1981, 1984, 1988, 1989, 1990, 1991, 2003, 2005
Deutscher B-Junioren-Meister: 1986, 1994, 1995, 1999, 2004, 2009, 2013
Deutscher Junioren-Pokalsieger: 1997, 2001, 2019, 2022
Spielerlegenden: Robert Schlienz, Günther Schäfer, Helmut Roleder, Karl Allgöwer, Hans Peter ("Hansi") Müller, Bernd Förster, Karl-Heinz Förster, Guido Buchwald, Jürgen Klinsmann, Cacau, Timo Hildebrand
Trainerlegenden: Georg ("Schorsch") Wurzer, Helmut Benthaus, Armin Veh
Präsidenten: Fritz Walter. Gerhard Mayer-Vorfelder
SG Eintracht Frankfurt
Ihre Ursprünge hat Eintracht Frankfurt mit der Gründung der Frankfurter FC Viktoria 1899 und den Frankfurter Kickers im Jahre 1899. Aus deren Fusion am 13. Mai 1920 ging schließlich die heutige Eintracht hervor. Allerdings waren die ersten Jahrzehnte nur von mäßigem sportlichen Erfolg geprägt. Erst in den 1950er-Jahren begann der allmähliche sportliche Aufstieg der SGE. Der sportliche Höhepunkt war der bislang einzige Gewinn der deutschen Meisterschaft 1959 gegen den Lokalrivalen Kickers Offenbach (Mainderby).
Im darauffolgenden Jahr erreichte die Frankfurter Eintracht als erste deutsche Mannschaft in der Geschichte sogar das Finale im Europapokal der Landesmeister, welches aber gegen Real Madrid mit 3:7 verloren ging. In den 1960er-Jahren gehörte die Eintracht zu den Gründungsmitgliedern der Bundesliga. - bis zum ersten sportlichen Abstieg 1996. Sportlich waren diese Jahre von einer sportlichen Berg- und Talfahrt aus Beinahe-Meisterschaften und Beinahe-Abstiegen geprägt. Sportliche Highlights waren die fünf DFB-Pokalsiege sowie der Gewinn des UEFA-Pokals 1980 und der UEFA Europa League 2022.
Erfolge der Herren
Deutscher Meister: 1959
Deutscher Pokalsieger: 1974, 1975, 1981, 1988, 2019
Süddeutscher Meister: 1930, 1932, 1953, 1959
Südwest-Meister: 1938
Hessen-Meister; 1970, 2022, 2023
Hessen-Pokalsieger: 1946, 1969
UEFA-Pokalsieger / UEFA Europa League-Sieger: 1980, 2022
Erfolge der Damen
Süddeutscher Meister: 2018
Hessen-Meister: 2012, 2017
Hessen-Pokalsieger: 2013, 2019, 2020
Erfolge der Junioren
Deutscher A-Junioren-Meister 1982, 1983, 1985
Deutscher B-Junioren-Meister 1977, 1980, 1991
Spielerlegenden: Adolf Bechthold, Alfred Pfaff, Jürgen ("Grabi") Grabowski, Bernd Hölzenbein, Karl-Heinz ("Charly") Körbel, Oka Nikolov, Manfred Binz, Uwe Bein
Trainerlegenden: Paul Oßwald, Dietrich Weise, Lothar Buchmann, Friedel Rausch, Oliver Glasner
Präsidenten: Rudolf Gramlich, Peter Fischer
1. FFC Frankfurt
Der 1. FFC Frankfurt entstand am 27. August 1998 aus der Fußballabteilung der SG Praunheim. Bereits Mitte der 1990er-Jahre gehörten die Frankfurterinnen zu den Spitzenteams des deutschen Frauenfußballs. So gehört der 1.FFC Frankfurt zu den 20 Gründungsmitgliedern der Frauen-Bundesliga im Jahr 1990. Mit insgesamt sieben deutschen Meisterschaften, neun DFB-Pokalsiegen und vier Europapokalsiegen gelten die Frankfurterinnen derzeit als erfolgreichste deutsche Damen-Mannschaft. Sportliche Highlights sind die Duelle mit dem früheren Lokalrivalen FSV Frankfurt und dem 1. FFC Turbine Potsdam. Am 27. August 2020 wurde der Verein aufgelöst, nachdem er mit der Fußballabteilung der SG Eintracht Frankfurt fusionierte.
Deutscher Meister: 1999, 2001, 2002, 2003, 2005, 2007, 2008
Deutscher Pokalsieger: 1999, 2000, 2001, 2002, 2003, 2007, 2008, 2011, 2014
Deutscher Hallenpokalsieger: 1999, 2002, 2006, 2007, 2012
UEFA Women’s Cup-Sieger / UEFA Women's Champions League- Sieger: 2002, 2006, 2008, 2015
Spielerlegenden: Birgit Prinz, Kerstin Garefrekes, Renate Lingor, Stephanie ("Steffi") Jones, Pia Wunderlich, Nia Künzer
Trainerlegenden: Monika Staab, Hans-Jürgen Tritschoks
1. FC Kaiserslautern
Der 1. FC Kaiserslautern gilt bis heute als traditionsreichster Fußballverein im Südwesten Deutschlands. Gegründet am 2. Juni 1900 begann der sportliche Aufstieg der "Roten Teufel" zu einem Topverein im deutschen Fußball. So war der FCK zwischen 1945 und 1963 in der Oberliga Südwest das Maß aller Dinge. Neben elf südwestdeutschen Mannschaften und zwei französischen Zonenmeisterschaften bilden die beiden deutschen Meisterschaften 1951 und 1953 die größten Erfolge des FCK.
Untrennbar verknüpft ist diese Zeit vor allem mit den FCK-Legenden Fritz Walter, dessen Bruder Ottmar Walter, Werner Liebrich, Horst Eckel und Werner Kohlmeyer verbunden. Sie bildeten das Grundgerüst der bundesdeutschen Nationalmannschaft um Bundestrainer Sepp Herberger, die am 4. Juli 1954 in der Schweiz den ersten WM-Titel gegen die favorisierten Ungarn gewannen. So gilt das "Wunder von Bern" heute als eigentliche Geburtsstunde der Bundesrepublik Deutschland.
Quelle: SWR Landesschau auf Youtube
Im Jahr 1963 zählte der FCK zu den 16 Gründungsmitgliedern der Bundesliga. Zwar blieben die großen Titelgewinne bis Anfang der 1990er-Jahre aus, doch zählten die "Roten Teufel" dennoch zeitweise zu den deutschen Spitzenteams. Bis heute legendär: der 7:4-Sieg gegen den FC Bayern München am 20. Oktober 1973 sowie der 5:0-Sieg gegen Real Madrid am 17. März 1982.
Nach dem DFB-Pokalgewinn 1990 und der deutschen Meisterschaft 1991 fand sich der FCK binnen weniger Jahre im Tabellenkeller wieder. 1996 folgt schließlich der erste Abstieg in der Geschichte. Mit Trainer Otto Rehhagel gelang bereits ein Jahr später der Wiederaufstieg ins Fußball-Oberhaus. 1998 wurde der FCK schließlich als erster Aufsteiger in der Geschichte deutscher Meister.
Nach 2000 gerieten die Pfälzer zunehmend in sportliche und finanzielle Schwierigkeiten. Im Jahr 2012 folgte schließlich der dritte Abstieg in die 2. Bundesliga. Ein neuerlicher Wiederaufstieg ins Fußball-Oberhaus blieb dem 1. FC Kaiserslautern jedoch verwehrt. Im Jahr2018 folgte schließlich der Abstieg in die 3. Liga. Erst nach vier Jahren gelang dem FCK wieder die Rückkehr in die 2. Bundesliga.
Deutscher Meister: 1951, 1953, 1991, 1998
Deutscher Pokalsieger: 1990, 1996
Deutscher Hallenpokalsieger: 1997
Südwestdeutscher Meister:
1947, 1948, 1949, 1950, 1951, 1953, 1954, 1955, 1956, 1957, 1963, 1995, 1997, 2001
Südwest-Pokalsieger: 1979, 1997, 2008, 2019, 2020
Erfolge der Junioren
Deutscher A-Junioren-Meister: 1992
Deutscher B-Junioren-Meister: 1983
Deutscher Junioren-Pokalsieger: 2003
Spielerlegenden: Friedrich ("Fritz") Walter, Ottmar Walter, Werner Kohlmeyer, Horst Eckel, Klaus Toppmöller, Ronnie Hellström, Hans-Peter Briegel, Andreas Brehme, Reiner Geye, Axel Roos, Gerald ("Gerry") Ehrmann, Stefan Kuntz, Olaf Marschall, Miroslav Klose
Trainerlegenden: Richard Schneider, Dietrich Weise, Otto Rehhagel
FC Schalke 04
Mit sieben deutschen Meisterschaften, fünf Pokalsiegen und einem UEFA-Pokal-Sieg gehört der FC Schalke 04 heute zu den erfolgreichsten deutschen Fußballvereinen der Geschichte. Gegründet im Jahr 1904 von einer Gruppe Jugendlicher entwickelten sich die Schalker Knappen schnell zu einer Spitzenmannschaft in Deutschland. Ihre erfolgreichste Zeit hatten die Königsblauen jedoch zwischen 1934 und 1942, als die Mannschaft jedes Jahr mindestens im Meisterschafts- oder Pokalfinale.
So gewannen die Knappen in dieser Zeit allein sechs Meisterschaften und einmal den DFB-Pokal. 1937 gelang Schalke zudem als erstem deutschen Verein das Double aus Meisterschaft und Pokal. Das Erfolgsrezept der Mannschaft war der sogenannte "Schalker Kreisel" um Ernst Kuzzora und dessen Schwager Fritz Szepan.
Die folgenden Jahrzehnte waren - mit Ausnahme der bislang letzten deutschen Meisterschaft 1958 und dem DFB-Pokal 1972 - eher von sportlichem Mittelmaß geprägt. Tiefpunkt war jedoch die Verwicklung in den Bundesliga-Skandal von 1971. Mit Rudi Assauer stellten sich allmählich wieder neue sportliche Erfolge ein. Größte Erfolge in dieser Zeit waren neben den beiden Pokalsiegen 2001 und 2002 vor allem der Gewinn des UEFA-Pokals 1997. In ganz besonderer Erinnerung bleibt jedoch die "Meisterschaft der Herzen" 2001.
Erfolge der Herren
Deutscher Meister: 1934, 1935, 1937, 1939, 1940, 1942, 1958
Deutscher Pokalsieger: 1937, 1972, 2001, 2002, 2011
Deutscher Ligapokalsieger: 2005
Deutscher Supercupsieger: 2011
Westdeutscher Meister: 1929, 1930, 1932, 1933
Westdeutscher Pokalsieger: 1954
UEFA-Pokalsieger: 1997
Erfolge der Junioren
Deutscher A-Junioren-Meister: 1976, 2006, 2012, 2015
Deutscher B-Junioren-Meister: 1978, 2002, 2022
Deutscher Junioren-Pokalsieger: 2002, 2005
Besondere Persönlichkeiten: Ehrenkabine des FC Schalke 04
Spielerlegenden: Ernst Kuzzora, Fritz Szepan, Otto Tibulsky, Norbert Nigbur, Reinhard ("Stan") Libuda, Rüdiger Abramczik, Klaus Fischer, Rolf Rüssmann, Olaf Thon, Ingo Anderbrügge
Trainerlegenden: Hans ("Bumbes") Schmidt, Eduard ("Edi") Frühwirth, Otto Faist, Max Merkel, Huub Stevens
Präsidenten und Manager: Clemens Tönnies, Gerhard Rehberg, Rudolf Assauer
Borussia Dortmund
Der Legende nach soll die Borussia-Brauerei nahe des Borsigplatzes der Namenspate für Borussia Dortmund gewesen sein. Gegründet wurde der BVB am 19. Dezember 1909 in der Dreifaltigkeitsgemeinde entwickelte sich der BVB jedoch erst in den 1950er- und 1960er-Jahren zu einem Spitzenverein in Deutschland. Die ersten Erfolge des BVB waren der Gewinn der deutschen Meisterschaft 1956 und 1957 sowie der DFB-Pokal 1965. Ein Jahr später gelang den Westfalen mit dem Gewinn des Europapokals der Pokalsieger 1966 als erstem deutschen Verein in der Geschichte ein internationaler Erfolg auf europäischer Ebene.
Nach einer langen wirtschaftlichen und sportlichen Durststrecke in den 1970er- und 1980er-Jahren stieg der BVB in den 1990er-Jahren zu einem internationalen Spitzenteam auf. Größte sportliche Erfolge waren neben dem Gewinn zweier weiterer Meisterschaften der Gewinn der UEFA Champions League 1997 und des Weltpokals im gleichen Jahr. Mitte der 2000er-Jahre geriet der BVB durch sportliche Misserfolge sowie unternehmerische Fehlentscheidungen im Zuge des Stadionausbau in wirtschaftliche Schieflage.
Mit dem Engagement von Jürgen Klopp im Jahr 2008 konnte der BVB jedoch wieder an alte Erfolge anknüpfen. Größte Erfolge unter seiner Ägide waren der Gewinn zweier Meisterschaften sowie das erste Double der Vereinsgeschichte aus Meisterschaft und DFB-Pokal im Jahr 2012. Ein Jahr später unterlag der BVB jedoch nur knapp im ersten deutsch-deutschen Finale in der Geschichte der UEFA Champions League
Seit Jahren gehört der BVB zu den Vereinen mit dem höchsten Zuschauerschnitt in Europa. So kamen in den letzten Jahren im Schnitt rund 80.000 Zuschauer zu jedem Bundesliga-Spiel. Berühmt ist der BVB dabei vor allem die eigene Südtribüne im heimischen Signal Iduna Park, welche mit 25.000 Fans heute die größte Stehtribüne Europas. Zudem zählt die Borussia mit über 154.000 Mitgliedern zu den mitgliederstärksten Vereinen der Welt. Die größte sportliche Rivalität besteht seit Jahrzehnten mit dem FC Schalke 04. Dabei zählt das Revierderby heute zu den traditionsreichsten und bekanntesten Derbys der Welt.
Erfolge der Herren
Deutscher Meister: 1956, 1957, 1963, 1995, 1996, 2002, 2011, 2012
Deutscher Pokalsieger: 1965, 1989, 2012, 2017, 2021
Deutscher Supercupsieger: 1989, 1995, 1996, 2008 (inoffiziell), 2013, 2014, 2019
Deutscher Hallenpokalsieger: 1990, 1991, 1992, 1999
Westdeutscher Meister: 1948, 1949, 1950, 1953, 1956, 1957, 2009, 2012, 2022
Westfalen-Meister: 1947, 1969, 1983, 1995, 1998, 2002, 2006
UEFA Champions League-Sieger: 1997
Europapokalsieger der Pokalsieger: 1966
Weltpokalsieger: 1997
Erfolge der Junioren
Deutscher A-Junioren-Meister: 1994, 1995, 1996, 1997, 1998, 2016, 2017, 2019, 2022
Deutscher B-Junioren-Meister: 1984, 1993, 1996, 1998, 2014, 2015, 2018
Spielerlegenden: Helmut Bracht, Wilhelm Burgsmüller, August Lanz, Alfred ("Adi") Preißler, Alfred ("Aki") Schmidt, Timo Konietzka, Sigfried ("Siggi") Held, Hans Tilkoskwi, Eike Immel, Michael Zorc, Norbert Dickel, Andreas Möller, Stéphane Chapuisat, Wolfgang de Beer, Christoph Metzelder, Matthias Sammer, Karl-Heinz Riedle, Lars Ricken, Sebastian Kehl, Roman Weidenfeller, Marcel Schmelzer, Łukasz Piszczek, Neven Subotić, Nuri Şahin, Marco Reus
Trainerlegenden: Hemann Eppenhoff, Willi Multhaup, Otmar Hitzfeld, Jürgen Klopp
Präsidenten und Manager: Gerd Niebaum, Reinhard Rauball, Hans-Joachim ("Aki") Watzke
Borussia Mönchengladbach
Zu den beliebtesten deutschen Vereinen gehört auch Borussia Mönchengladbach. Gegründet im Jahr 1900 hatten die Fohlen in den 1970er-Jahren mit fünf deutschen Meisterschaften, zwei Pokalsiegen und zwei UEFA-Pokalsiegen ihre erfolgreichste Ära. Geprägt war diese Zeit auch vom sportlichen Duell mit dem FC Bayern München, deren Spieler in dieser Zeit den Kern der deutschen Nationalmannschaft bildeten. Vor allem die temporeiche und offensive Spielweise in dieser Zeit brachte der Mannschaft den Spitznamen "Fohlenelf" ein.
Legendär wurde das "Büchsenwurfspiel" im Europapokal der Landesmeister am 20. Oktober 1971. So gewann die Borussia zwar das Heimspiel gegen Inter Mailand zwar souverän mit 7:1. Allerdings wurde das Spiel später von der UEFA annulliert, nachdem der italienische Spieler Roberto Boninsegna von einer leeren Büchse getroffen wurde. Ebenfalls einen Eintrag in die Geschichtsbücher fand auch der "Pfostenbruch am Bökelberg" am 3. April 1971.
In den 1980er-Jahren konnten die Gladbacher Fohlen jedoch nicht mehr an ihren Titelreigen anknüpfen. Der bislang letzte sportliche Erfolg gelang der Borussia mit dem Pokalsieg 1995. Vier Jahre später mussten die Fohlen den ersten von zwei Abstiegen (1999 und 2007) hinnehmen.
Deutscher Meister: 1970, 1971, 1975, 1976, 1977
Deutscher Pokalsieger: 1960, 1973, 1995
Deutscher Supercup-Sieger: 1977 (inoffiziell)
Westdeutscher Meister: 1920, 2015
Westdeutscher Pokalsieger: 1960
Niederrhein-Meister: 1997
Niederrhein-Pokalsieger: 1997
UEFA-Pokalsieger: 1975, 1979
Besondere Persönlichkeiten: Hall of Fame von Borussia Mönchengladbach
Spielerlegenden: Günter Netzer, Hans-Hubert ("Bertie") Vogts, Josef ("Jupp") Heynckes, Rainer Bonhof, Herbert ("Hacki") Wimmer, Wolfgang Kleff, Wolfgang Kneib, Allan Simonsen, Uwe Kamps, Wilfried Hannes, Hans-Günter Bruns, Christian Hochstätter
Trainerlegenden: Hans ("Hennes") Weisweiler, Udo Lattek
Präsidenten und Manager: Helmut Beyer, Helmut Grashoff
1. FC Köln
Der 1. FC Köln wurde am 13. Februar 1948 aus dem Zusammenschluss mehrerer Fußballvereine der Domstadt. Unter dem Gründungspräsidenten Franz Kremer fand der erste gesamtstädtische Kölner Fußballclub schnell Anschluss zu den großen Vereinen der Bundesrepublik. Die 1960er-Jahre waren die bis heute erfolgreichste Ära mit zwei deutschen Meisterschaften und einem DFB-Pokalsieg. Zudem gelang dem Geißbock-Club 1964 die erste deutsche Meisterschaft der neuen Bundesliga.
Größter Erfolg war das Double aus Meisterschaft und DFB-Pokal. Den bislang letzten Titel gewann der 1. FC Köln mit dem DFB-Pokal 1983, wo sich die Geißböcke im Finale in einem Kölner Stadtderby gegen den SC Fortuna Köln durchsetzen konnte. In den 1990er-Jahren begann allerdings der sportliche Abstieg des FC mit dem Abstieg in die 2. Bundesliga im Jahr 1998. Nach dem erneuten Abstieg 2002 und dem direkten Wiederaufstieg 2003 hat sich der Verein jedoch wieder im Oberhaus des deutschen Fußballs etabliert. 2017 hat sich der FC zudem erstmals seit 25 Jahren wieder für einen europäischen Wettbewerb qualifiziert. Im Folgejahr folgte hingegen der neuerliche Abstieg in die zweite Bundesliga.
Historische Rivalitäten gibt es aufgrund historischer und geografischer Besonderheiten zu einigen Vereinen ("Rheinisches Derby"). Die traditionsreichste und größte Rivalität gibt es mit Borussia Mönchengladbach. Seit 1979 besteht zudem eine ausgeprägte Rivalität mit der Werkself von Bayer 04 Leverkusen. Durch die Rivalität der Domstadt mit Düsseldorf existiert heute auch eine gewisse sportliche Konkurrenz mit Fortuna Düsseldorf.
Sehr speziell ist das Verhältnis mit dem SC Fortuna Köln. So war der Südstadtklub zwar war 26 Jahre lang ununterbrochen im Profifußball vertreten, eine richtige Rivalität entwickelte sich aber nie - auch bedingt durch die unterschiedlichen Ligazugehörigkeiten. Das Wappentier des 1. FC Köln ist der Geißbock "Hennes".
Erfolge der Herren
Deutscher Meister: 1961, 1963, 1978
Deutscher Pokalsieger: 1968, 1977, 1978, 1982
Deutscher Hallenpokalsieger: 1993
Deutscher Amateurmeister: 1981
Westdeutscher Meister: 1954, 1960, 1961, 1962, 1963
Westdeutscher Pokalsieger: 1953, 1964
Nordrhein-Meister: 1981, 2002
Mittelrhein-Meister: 1965, 1967, 1977, 1992
Mittelrhein-Pokalsieger: 1982, 1995, 2002, 2005
Erfolge der Junioren
Deutscher Junioren-Pokalsieger: 2013, 2023
Besondere Persönlichkeiten: Hall of Fame des 1. FC Köln
Spielerlegenden: Johann ("Hans") Schäfer, Karl-Heinz Schnellinger, Wolfgang Overath, Wolfgang Weber, Heinz ("Flocke") Flohe, Bernhard ("Bernd") Cullmann, Dieter Prestin, Karl-Heinz Thielen, Dieter Müller, Pierre ("Litti") Littbarski, Harald ("Toni") Schumacher, Bodo Illgner, Anton ("Toni") Polster, Lukas ("Poldi") Podolski, Jonas Hector
Trainerlegenden: Hans ("Hennes") Weisweiler, Rinus Michels, Christoph Daum
Präsidenten: Franz Kremer, Peter Weiand
Bayer 04 Leverkusen
Die Werkself von Bayer 04 Leverkusen gehört seit 1979 ununterbrochen der Bundesliga an. Mittlerweile ist die Anhängerschaft in 355 Fanclubs mit rund 40.000 Mitgliedern organisiert. Die größten Erfolge feierte die Mannschaft jedoch Ende der 1980er- und 1990er-Jahren mit dem Gewinn des DFB-Pokals und des UEFA-Pokals. Mit zahlreichen zweiten Plätzen zwischen 1997 und 2011 - darunter fünf deutschen Vize-Meisterschaften - haftete Bayer jedoch der Ruf des ewigen Zweiten ("Vizekusen") an.
Erst mit dem Gewinn der ersten deutschen Meisterschaft in der Vereinshistorie sowie dem dem DFB-Pokal 2024 konnte das Team diesen Ruf endgültig ablegen. Mit dem Double wurde der Werkself die Bezeichnungen "Meisterkusen" oder "Neverlusen" verliehen. Gekrönt wurde der historische Erfolg schließlich mit dem Gewinn des DFL-Supercup 2024.
Dabei gelang dem Klub vom Niederrhein ein neuer historischer Rekord: So blieb die Werkself insgesamt 52 Pflichtspiele in Folge wettbewerbsübergreifend ohne Niederlage. Damit wurde sogar der bisherige Europarekord von Benfica Lissabon aus den 1960er-Jahren geknackt. Ein weiteres Novum: Als erstem Verein seit der Einführung der Bundeliga im Sommer 1963 ist Bayer 04 Leverkusen ohne Niederlage geblieben.
Zudem besteht eine große sportliche Rivalität besteht zwischen den Fans von Bayer 04 Leverkusen und des 1. FC Köln, bei der es vor allem um geographische sowie traditionelle Hintergründe. Zudem beanspruchen beide Fanlager für sich, die "Macht am Rhein" zu sein.
Erfolge der Herren
Deutscher Meister 2024
Deutscher Pokalsieger: 1993, 2024
Deutscher Supercup-Sieger: 2004
Deutscher Hallenpokalsieger: 1994
Westdeutscher Meister: 1968
Nordrhein-Meister: 1998, 2001, 2005
Mittelrhein-Meister: 1974, 1975, 1981
Mittelrhein-Pokalsieger: 1996, 1998, 2000, 2003, 2007
UEFA-Pokalsieger: 1988
Erfolge der Damen
Deutscher Hallenpokalsieger: 2015
Erfolge der Junioren
Deutscher A-Junioren-Meister 1986, 2000, 2007
Deutscher B-Junioren-Meister 1992, 2016
Deutscher Junioren-Pokalsieger 2008
Spielerlegenden: Rüdiger Vollborn, Thomas Hörster, Cha Bum-Kun, Ulf Kirsten, Simon Rolfes, Bernd Schneider, Jens Nowotny, Stefan Kießling, Carsten Ramelow, Jonathan Tah,
Granit Xhaka, Lukáš Hrádecký
Trainerlegenden: Christoph Daum, Erich Ribbeck, Klaus Toppmöller, Xabier ("Xabi") Alonso
Manager: Wolfgang Holzhäuser, Rudolf ("Rudi") Völler
Fortuna Düsseldorf
Der Düsseldorfer Turn- und Sportverein Fortuna 1895 wurde bereits am 5. Mai 1895 gegründet. Die Namensgebung nach der römischen Schicksals- und Glücksgöttin wurde inspiriert durch das Pferdefuhrwerk einer Brotfabrik namens Fortuna, welches rein zufällig an den Gründern des Vereins vorbeifuhr. In dem folgenden Jahren entwickelte sich die Fortuna zu einem der großen deutschen Traditionsvereinen.
Größte Erfolge des Vereins sind der Gewinn der deutschen Meisterschaft 1933 sowie die beiden DFB-Pokalsieger 1979 und 1980. International erreichte die Fortuna zudem im Jahr 1979 das Endspiel im Europokal der Pokalsieger. Ab den 1980er-Jahren entwickelte sich die Fortuna zunehmend zu einer Fahrstuhlmannschaft.
Der größte sportliche Rivale ist der 1. FC Köln, was neben der geographischen Nähe auch auf die traditionelle Rivalität der beiden Städte zurückzuführen ist. Weitere Rivalitäten bestehen mit Bayer 04 Leverkusen, Rot-Weiss Essen und dem Wuppertaler SV.
Deutscher Meister: 1933
Deutscher Pokalsieger: 1979, 1980
Deutscher Amateurmeister: 1977
Westdeutscher Meister: 1931, 1966
Westdeutscher Pokalsieger: 1956, 1957, 1958, 1962, 1971
Spielerlegenden: Anton ("Toni") Turek, Gerd Zewe, Paul Janes, Rudi Bommer, Egon Köhnen, Wolfgang Seel, Klaus Allofs, Thomas Allofs
Trainerlegenden: Heinrich Körner, Hans-Dieter Tippenhauer, Otto Rehhagel, Aleksandar Ristić
Rot-Weiss Essen
Mit rund 10.700 Mitgliedern ist Rot-Weiss Essen heute einer der größeren Sportvereine in Deutschland. Gegründet wurde RWE am 1. Februar 1907 als SV Vogelheim - die Umbenennung erfolgte im Jahr 1923. Die größten Erfolge verbuchte der nordrhein-westfälische Verein in den 1950er-Jahren mit der deutschen Meisterschaft 1955 und dem DFB-Pokalsieg 1953. Zudem gelang RWE dreimalig der Aufstieg in die Bundesliga. Heute spielt der Verein in der 3. Liga. Mit 11.117 Mitgliedern (Stand: 13.02.2024) ist Rot-Weiß Essen zudem einer der größten Vereine in Deutschland.
Deutscher Meister: 1955
Deutscher Pokalsieger: 1953
Deutscher Amateurmeister: 1992
Norddeutscher Meister: 2004, 2006
Westdeutscher Meister: 1952, 1955, 2022
Westdeutscher Pokalsieger: 1952, 1973
NRW-Meister: 2011
Nordrhein-Meister; 1985, 1986, 1993, 1999
Niederrhein-Pokalsieger: 1995, 2002, 2004, 2008, 2011, 2012, 2015, 2016, 2020, 2023
Spielerlegenden: Helmut Rahn, Willi ("Ente") Lippens, Fritz Herkenrath
Hamburger SV
Das Gründungsmitglied der Bundesliga aus der Freien und Hansestadt wurde bereits 29. September 1887 gegründet. Der heutige Verein entstand jedoch erst am 2. Juni 1919 durch den Zusammenschluss der drei Vereine SC Germania von 1887, Hamburger FC von 1888 und FC Falke 06. Bereits in den 1920er-Jahren stieg der Hamburger SV zu den führenden Fußballclubs in Deutschland auf.
So erreichten die Hanseaten 1922 das Endspiel der deutschen Meisterschaft, in dem es jedoch keinen sportlichen Sieger gab. Als selbst das Wiederholungsspiel mit einem Unentschieden endete, erklärte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) den Hamburger SV zwar zum deutschen Meister. Dieser verzichtete jedoch auf diesen Titel, wobei der Verein allerdings später behauptete, dass der DFB ihn zum Verzicht genötigt habe. Die tatsächlichen Hintergründe sind bis heute jedoch nicht bekannt.
Somit gab es 1922 keinen deutschen Fußballmeister. Allerdings konnten sich die Hanseaten bereits im folgenden Jahr auf sportlichem Wege die erste deutsche Meisterschaft in der Vereinshistorie sichern. Fünf Jahre später konnte der HSV diesen Erfolg mit einem weiteren Titelgewinn wiederholen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg der HSV mit 15 norddeutschen Meisterschaften schnell zur dominierenden Fußballmacht im Norden Deutschlands auf. Um HSV-Idol Uwe Seeler gelang den Hanseaten zudem der Gewinn der deutschen Meisterschaft 1960. Drei Jahre später zählte der HSV zu den 16 Gründungsmitgliedern der Bundesliga. Dabei gewann Seeler in der Premierensaison mit insgesamt 30 Treffern der Gewinn der ersten Torjägerkanone in der Geschichte des Fußball-Oberhauses.
Weitere Meisterschaften blieben dem Verein jedoch vorerst verwehrt. Auch die sportliche Dominanz im Norden endete mit dem Gewinn der Meisterschaft 1965 durch den Nordrivalen SV Werder Bremen sowie der ersten und bislang einzigen deutschen Meisterschaft 1967 von Eintracht Braunschweig. Einziger sportlicher Höhepunkt war der Gewinn des DFB-Pokals 1963 - dem ersten Pokalerfolg in der Geschichte der Hanseaten.
Seine sportliche Glanzzeit feierte der HSV allerdings in den 1970er- und 1980er-Jahren. So verbuchten er unter der Ägide von Kuno Klötzer den Gewinn des DFB-Pokal 1976 und mit Europapokal der Pokalsieger 1977 den ersten internationalen Titelgewinn. Zwei Jahre später folgte der Gewinn der vierten deutschen Meisterschaft in der Historie des Vereins. Eng verknüpft sind die Erfolge dieser Zeit jedoch mit dem österreichischen Trainer Ernst Happel.
Neben zwei weiteren deutschen Meisterschaften und dem DFB-Pokalsieg 1987 verbuchte der HSV mit dem Gewinn des Europapokals der Landesmeister 1983 den bislang größten Erfolg in der Vereinsgeschichte. Zudem erreichten die Hanseaten in dieser Zeit drei weitere europäische Endspiele. Nach dem letzten Titelgewinn 1987 rutschte der Hamburger SV ins sportliche Mittelmaß ab. Im Jahr 2018 stieg der HSV schließlich erstmals in seiner Geschichte in die 2. Bundesliga ab.
Größte sportliche Konkurrenten des HSV sind der Stadtrivale FC St. Pauli (Hamburger Derby) und der Nordkonkurrent SV Werder Bremen (Nordderby).
Deutscher Meister: 1922 (verzichtet) 1923, 1928, 1960, 1979, 1982, 1983.
Deutscher Pokalsieger: 1963, 1976, 1987
Deutscher Ligapokalsieger: 1973, 2003
Deutscher Hallenpokalsieger: 1987
Norddeutscher Meister:
1921, 1922, 1923, 1924, 1925, 1928, 1929, 1931, 1932, 1933, 1937, 1938, 1939, 1941, 1948, 1949, 1950, 1951, 1952, 1953, 1955, 1956, 1957, 1958, 1959, 1960, 1961, 1962, 1963
Norddeutscher Pokalsieger: 1926, 1953, 1954, 1955, 1957, 1959, 1960, 1963
Hamburg-Meister: 1986, 1987, 1989
Hamburg-Pokalsieger: 1991, 1996, 1997
Europapokalsieger der Landesmeister: 1983
Europapokalsieger der Pokalsieger: 1977
Spielerlegenden: Josef ("Jupp") Posipal, Willi Schulz, Gert ("Charly") Dörfel, Uwe Seeler, Peter Hidien, Rudi Kargus, Ulrich ("Uli") Stein, Horst Hrubesch, Manfred Kaltz, Felix Magath, Ditmar Jakobs, Holger Hieronymus, Thomas von Heesen, Richard Golz, Rafael van der Vaart
Trainerlegenden: Ernst Happel, Kuno Klötzer, Günter Mahlmann, Branco Zebec
Präsidenten und Manager: Wolfgang Klein, Günter Netzer
Weitere Legenden: Hermann Rieger (Masseur 1978-2004)
SV Werder Bremen
Der SV Werder Bremen gehört zu den erfolgreichsten Vereinen in Norddeutschland. Gegründet wurde der Verein am 4. Februar 1899 von 16-jährigen Schüler aus handelsbürgerlichen Kreisen. Der Vereinsname leitet sich von dem in der Weser gelegenen Stadtwerder ab. Sportlich stand der Verein aus der Hansestadt zunächst lange Zeit im Schatten des Hamburger SV.
Erster sportlicher Glanzpunkt für Werder war der Gewinn des DFB-Pokals 1961. Zwei Jahre später gehörte der SV Werder zu den Gründungsmitgliedern der Bundesliga. Ein weiterer Höhepunkt in dieser Zeit war der Gewinn der ersten deutschen Meisterschaft 1965. In den 1970er-Jahren versank Werder hingegen im sportlichen Mittelmaß. So zählte die Mannschaft aus Bremen dauerhaft zu den sogenannten "grauen Mäusen", später sogar zu den Abstiegskandidaten.
Im Jahr 1980 folgte zwar der Gang in die sportliche Zweitklassigkeit. Allerdings gelang Werder in der Folgesaison jedoch der direkte Wiederaufstieg. In den folgenden Jahren fiel Werder Bremen zwar durch einen attraktiven Offensivfußball auf. Die sportlichen Erfolge blieben jedoch zunächst aus.
Erst unter der Ägide von Manager Willi Lemke und Trainer Otto Rehhagel begann die Glanzzeit Werders in den 1980er- und frühen 1990er-Jahren. Dabei stieg die Mannschaft aus der norddeutschen Hansestadt zum Hauptkonkurrenten des FC Bayern München in der Bundesliga auf, womit die traditionelle gegenseitige Rivalität beider Vereine ihren Anfang nahm. Zwischen 1987 und 1995 gewann Werder neben zwei deutschen Meisterschaften auch zweimalig den DFB-Pokal. Der größte sportliche Erfolg war der Gewinn des Europapokals der Pokalsieger im Jahr 1992.
Mit dem Ende der 14-jährigen Amtszeit Rehhagels rutschte Werder erneut ins sportliche Mittelmaß an. Die Folge waren mittelmäßige Platzierungen und mehrere Trainerwechsel. Mit der Verpflichtung von Trainer Thomas Schaaf etablierte sich der SV Werder erneut unter den deutschen Spitzenclubs. Sportlicher Höhepunkt dieser Ära war der Gewinn des Double aus deutscher Meisterschaft und DFB-Pokal im Jahr 2004. In den Folgejahren blieben - mit Ausnahme des DFB-Pokalsieges 2009 - weitere sportliche Erfolge hingegen weitgehend aus.
Deutscher Meister: 1965, 1988, 1993, 2004
Deutscher Pokalsieger: 1961, 1991, 1994, 1999, 2004, 2009
Deutscher Ligapokalsieger: 2006
Deutscher Supercupsieger: 1988, 1993, 1994, 2009 (inoffiziell)
Deutscher Amateurmeister: 1966, 1985, 1991
Niedersachsen-Meister: 1934, 1936, 1937, 1942, 1946
Bremen-Meister: 1957, 1962, 1967, 1968, 1976, 1998, 2010, 2011, 2013
Bremen-Pokalsieger:
1969, 1971, 1976, 1982, 1983, 1987, 1989, 1990, 1992, 1993, 1994, 1995, 1997, 1998, 1999, 2000, 2001, 2002, 2004, 2007
Europapokalsieger der Pokalsieger: 1992
Besondere Spieler: Ehrenspielführer des SV Werder Bremen
Spielerlegenden: Helmut Schimczek, Arnold ("Pico") Schütz, Horst-Dieter Höttges, Sepp Piontek, Dieter Burdenski, Oliver Reck, Uwe Reinders, Frank Neubarth, Dieter Eilts, Mirko Votava, Rudolf ("Rudi") Völler, Rune Bratseth, Frank Baumann, Thomas Schaaf, Marco Bode, Tim Borowski, Aaron Hunt, Aílton
Trainerlegenden: Georg Knöpfle, Willi ("Fischken") Multhaup, Otto Rehhagel, Thomas Schaaf
Präsidenten und Manager: Franz Böhmert, Wilfried ("Willi") Lemke
Hannover 96
Mit derzeit etwa 21.000 Mitgliedern gehört Hannover 96 zu den größten Vereinen in Niedersachsen. Obwohl die Vereinsfarben Schwarz-Weiß-Grün sind, werden die Spieler der Fußballmannschaften von den Fans aufgrund der traditionell roten Heimtrikots "die Roten" genannt. Der Verein wurde am 12. April 1896 gegründet. Maßgeblicher Förderer war dabei der Sportpionier Ferdinand Wilhelm Fricke. 1901 wurde Hannover 96 in einen Fußballverein umgewandelt.
Bereits in den 1930er-Jahren gehörten "die Roten" zu den stärksten Klubs in Deutschland. Größter Erfolg des Vereins war der Gewinn der ersten deutschen Meisterschaft. Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte der Klub mit einer weiteren deutschen Meisterschaft zunächst an seine alten Erfolge anknüpfen. 1964 gelang Hannover 96 der Aufstieg in die Bundesliga.
Zehn Jahre lang gehörte der Verein dem Fußball-Oberhaus an. Die folgenden Jahrzehnte waren schließlich durch wiederholte Auf- und Abstiege geprägt. Herausragender Erfolg in dieser Zeit war jedoch der Gewinn des einzigen DFB-Pokals 1992. Gleichzeitig war es der erste Pokalsieg eines Zweitligisten in der Geschichte. Der größte sportliche Konkurrent der "Roten" aus der niedersächsischen Landeshauptstadt ist Eintracht Braunschweig (Niedersachsenderby).
Deutscher Meister: 1938, 1954
Deutscher Pokalsieger: 1992
Deutscher Amateurmeister: 1960, 1964, 1965
Niedersachsen-Meister: 1935, 1938, 1941, 1964, 1965, 1966, 1967, 2000, 2003
Niedersachsen-Pokalsieger: 1982, 1997, 1998
Spielerlegenden: Robert Enke, Jörg Sievers, Peter Anders, Altin Lala, Jiri Stajner, Rolf Gehrcke, Hans Siemensmeyer, Walter Rodekamp
Trainerlegenden: Robert Fuchs, Helmut Kronsbein
Präsidenten und Manager: Martin Kind
Eintracht Braunschweig
Der Braunschweiger Turn- und Sportverein Eintracht von 1895 e. V. - kurz BTSV - blickt auf eine lange Geschichte und Tradition zurück. Bereits 1900 gehörte Eintracht Braunschweig zu den Gründungsmitgliedern des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Den organisierten Spielbetrieb nahm der Verein nach der Gründung des Fußballverbandes für das Herzogtum Braunschweig im Jahr 1904 auf. Bereits 1908 gewann der BTSV erstmals die Norddeutsche Meisterschaft.
Zudem gehört er zu den Gründungsmitgliedern der Oberliga Nord im Jahr 1947 sowie der Bundesliga im August 1963. Der bislang größte sportliche Erfolg gelang den Braunschweigern schließlich mit dem überraschenden Gewinn der deutschen Meisterschaft 1967. Diese Zeiten hat der BTSV allerdings lange hinter sich. Nach mehreren sportlichen Auf- und Abstiegen spielt die Eintracht derzeit in der Zweiten Bundesliga.
Einen weiteren Platz in den Geschichtsbüchern hat der BTSV ebenfalls sicher: 1973 zierte erstmals das Logo des Likörherstellers Jägermeister auf dem Trikot. Es war der Beginn der heutigen Trikotwerbung im deutschen Fußball - und damit der Auftakt des Milliardengeschäfts Fußball-Sponsoring.
Erfolge der Herren
Deutscher Meister: 1967
Norddeutscher Meister: 1908, 1913, 1974
Norddeutscher Pokalsieger: 1952, 1954, 1962, 1973
Niedersachsen-Meister: 1970, 2000, 2002, 2010, 2013
Niedersachsen-Pokalsieger: 2007, 2011
Erfolge der Junioren
Deutscher Junioren-Pokalsieger 2017
Spielerlegenden: Horst ("Luffe") Wolter, Joachim Bäse, Klaus Gerwien, Hans-Georg Dulz, Gerd Saborowski, Bernd Franke
Trainerlegenden: Helmuth Johannsen, Torsten Lieberknecht
VfL Wolfsburg
Der VfL Wolfsburg wurde am 12. September 1945 gegründet und wird vom niedersächsischen Automobilbauer Volkswagen gefördert. Als einer der wenigen Vereine im deutschen Fußball sind die Wölfe sowohl bei den Damen wie Herren besonders erfolgreich. So gehört das Herrenteam seit 1997 der Bundesliga an. Seitdem lösten sich die sportlichen Höheflüge mit Mittelmaß und Abstiegskampf ab. Größte Erfolge der Wolfsburger Männermannschaft waren der Gewinn der deutschen Meisterschaft und des DFB-Pokals sowie des DFL-Supercups.
Wesentlich erfolgreicher sind hingegen die Damen des VfL Wolfsburg. Das Team entstand bereits 1973 als Frauenfußballabteilung des VfR Eintracht Wolfsburg. 2003 wechselte diese geschlossen zum VfL Wolfsburg. So gehören die "Wölfinnen" zu den Gründungsmitgliedern der Frauen-Bundesliga. Nach dem Abstieg 2005 und dem folgenden direkten Wiederaufstieg in der Folgesaison entwickelte sich das Damen-Team zu einer Spitzenmannschaft im deutschen Frauenfußball. Der bislang sportliche Erfolg war der Gewinn des Triple aus Meisterschaft, DFB-Pokal und UEFA Women's Champions League 2013.
Spieler und Spielerinnen: Diego Benaglio, Edin Džeko, Grafite, Kevin De Bruyne, Maximilian Arnold // Alexandra Popp, Nadine Keßler, Conny Pohlers, Almuth Schult
Herausragende Trainer: Felix Magath, Dieter Hecking, Ralf Kellermann
Erfolge der Herren
Deutscher Meister: 2009
Deutscher Pokalsieger: 2015
Norddeutscher Meister: 2014, 2016, 2019
Niedersachsen-Meister: 1951, 1952, 1954, 1963, 1999
Niedersachsen-Pokalsieger: 1962, 2002, 2003
Erfolge der Damen
Deutscher Meister: 2013, 2014, 2017, 2018, 2019, 2020, 2022
Deutscher Pokalsieger: 2013, 2015, 2016, 2017, 2018, 2019, 2020, 2021 2022, 2023, 2024
Norddeutscher Meister: 1990, 1998
Niedersachsen-Pokalsieger: 1980, 1983, 1985, 1988, 1989, 1990, 1998, 2009, 2012, 2013
UEFA Women's Champions League-Sieger: 2013, 2014
Erfolge der Juniorinnen und Junioren
Deutscher A-Junioren-Meister: 2011, 2013
Hertha BSC
Größter Verein der Bundeshauptstadt Berlin ist Hertha BSC. Gegründet wurde die "Alte Dame" am 25. Juli 1892 als einer der ersten reinen Fußballvereine in Deutschland. Bereits in den 1920er- und 1930er-Jahren gehörte die Hertha zu den erfolgreichsten Vereinen in Deutschland. In diese Zeit fallen auch die beiden bislang einzigen deutschen Meisterschaften sowie fünf Vize-Meisterschaften. In der Nachkriegszeit konnte die "Alte Dame" jedoch nicht mehr an die alten Glanzzeiten anknüpfen. So gehörte die Hertha 1963 zu den Gründungsvereinen der Bundesliga - 1969 erfolgte jedoch der Zwangsabstieg.
Anfang der 1970er-Jahre konnte sich die Hertha allerdings erneut in der Bundesliga etablieren. Gegen Ende der 1970er-Jahre machte die "Alte Dame" zudem in den nationalen und internationalen Pokalwettbewerben auf sich aufmerksam. In den 1980er-Jahren erfolgte jedoch der Absturz der Hertha bis in die Drittklassigkeit. Erst 1997 gelang den Herthanern der Wiederaufstieg ins Oberhaus des deutschen Fußballs. Sportlich waren die folgenden Jahren jedoch von manchen Höhenflügen, aber auch Abstiegen geprägt.
Erfolge der Herren
Deutscher Meister: 1930, 1932
Deutscher Ligapokalsieger: 2001, 2002
Berlin-Meister:
1906, 1915, 1917, 1918, 1925, 1926, 1927, 1928, 1929, 19301931, 1933, 1935, 1937, 1944, 1957, 1961, 1963, 1966, 1967, 1968, 1987, 1988
Berlin-Pokalsieger:
1920, 1924, 1928, 1929, 1932, 1943, 1958, 1959, 1966, 1967, 1976, 1987, 1992, 2004
Erfolge der Junioren
Deutscher A-Junioren-Meister: 2018
Deutscher B-Junioren-Meister: 2000, 2003, 2005, 2013
Deutscher Junioren-Pokalsieger: 2004, 2015
Spielerlegenden: Hanne Sobek, Erich Beer, Michael Preetz, Andreas ("Zecke") Neuendorf, Gábor Király, Arne Friedrich, Michael Preetz
Trainerlegenden: Jürgen Röber
1. FFC Turbine Potsdam
Der 1. FFC Turbine Potsdam ging am 3. März 1971 aus der BSG Turbine Potsdam hervor. Bereits in den 1980er-Jahren gehörte er zu den erfolgreichsten Mannschaften des DDR-Frauenfußballs. Nach der deutschen Wiedervereinigung spielte Turbine zunächst in der zweitklassigen Regionalliga Nordost. Mitte der 1990er-Jahre konnte sich das Team aus Potsdam allerdings recht schnell in der Frauen-Bundesliga etablieren und an die alten Erfolge aus DDR-Zeiten anknüpfen.
So ist Turbine Potsdam heute der einzige Verein aus den neuen Bundesländern, der mit insgesamt sechs DDR-Meisterschaften, sechs gesamtdeutschen Meisterschaften, drei DFB-Pokalsiegen und zwei Europapokalsiegen eine gesamtdeutsche Fußballmeisterschaft im Erwachsenenbereich gewinnen. Maßgeblichen Anteil an den Erfolgen hatte Bernd Schröder, langjähriger Trainer und Manager von Turbine Potsdam. Mit insgesamt zwölf Meistertiteln, drei Pokalsiegen und zwei Europapokalsiegen gilt er heute als erfolgreichster Frauenfußballtrainer Deutschlands und einer der erfolgreichsten der Welt.
Nach Schröders Abschied als Trainer folgte der langsame sportliche Abstieg von Turbine Potsdam. In der Saison 2022/23 stiegen die Brandenburgerinnen schließlich nach 26 Jahren Bundesliga-Zugehörigkeit in die 2. Frauen-Bundesliga ab.
DDR-Meister: 1981, 1982, 1983, 1985, 1986, 1989
Deutscher Meister: 2004, 2006, 2009, 2010, 2011, 2012
Deutscher Pokalsieger: 2004, 2005, 2006
Deutscher Hallenpokalsieger: 2004, 2005, 2008, 2009, 2010, 2013, 2014
Nordost-Meister: 1992, 1994, 2022
UEFA-Women's Cup-Sieger / UEFA Women's Champions League-Sieger: 2005, 2010
Erfolge der Juniorinnen
Deutsche B-Junioren-Meisterin
2000, 2003, 2004, 2005, 2006, 2008, 2009, 2010, 2011, 2015, 2016
Spielerlegenden: Ariane Hingst, Nadine Angerer, Anja Mittag, Conny Pohlers, Fatmire Alushi, Jennifer Zietz
Trainerlegenden: Bernd Schröder
Quelle: Sportschau auf Youtube
BFC Dynamo
Zu den bekanntesten Fußballvereinen der DDR gehört heute der BFC Dynamo. Seinen Ursprung hatte das Team zunächst im SC Dynamo Berlin. 1966 wurde die Fußball-Sektion unter seinem heutigen Namen als eigenständiger Fußballverein gegründet. Wegen der Unterstützung durch Erich Mielke galt der BFC Dynamo lange Jahre als "Stasi-Club". Die größten Erfolge feierte der Berliner Verein in den 1980er-Jahren mit zehn DDR-Meisterschaften in Folge. Nach der Wiedervereinigung konnte der BFC Dynamo jedoch nicht mehr an seine sportlichen Erfolge anknüpfen. Auf die sportliche Talfahrt folgte 2001 die wirtschaftliche Insolvenz.
DDR-Meister: 1979, 1980, 1981, 1982, 1983, 1984, 1985, 1986, 1987, 1988
DDR-Pokalsieger: 1979, 1980, 1981, 1982, 1983, 1984, 1985, 1986, 1987, 1988
DDR-Supercup-Sieger: 1989
Nordost-Meister: 1992, 2001, 2002, 2014, 2022
Berlin-Meister: 2004
Berlin-Pokalsieger: 1999, 2011, 2013, 2015, 2017, 2018, 2021
Spielerlegenden: Reinhard Lauck, Thomas Doll, Falko Götz, Andreas Thom
Trainerlegenden: Jürgen Bogs
1. FC Magdeburg
Der 1. FC Magdeburg wurde am 22. Dezember 1965 durch die Ausgliederung der Fußballsektion aus dem SC Magdeburg gegründet und zählt zu den erfolgreichsten Vereinen im DDR-Fußball. Seine erfolgreichste Zeit hatte der FCM in den 1970er-Jahren mit drei DDR-Meisterschaften. Mit insgesamt fünf DDR-Meistertiteln gehört der ostdeutsche Verein zu den Rekordhaltern. Als einzigem DDR-Verein gelang der Gewinn des Europapokals. Nach der deutschen Einheit folgte zunächst der sportliche und wirtschaftliche Niedergang des Vereins. 2018 gelang Aufstieg in die 2. Bundesliga. Nach einem neuerlichen Abstieg in die 3. Liga ist der Verein aus Sachsen-Anhalt wieder zweitklassig.
Erfolge der Herren
DDR-Meister: 1972, 1974, 1975
DDR-Pokalsieger: 1964, 1965, 1969, 1973, 1978, 1979, 1983
Nordost-Meister: 1997, 2001, 2006, 2015
Sachsen-Anhalt-Pokalsieger:
1993, 1998, 2000, 2001, 2003, 2006, 2007, 2009, 2013, 2014, 2017, 2018, 2022
Europapokalsieger der Pokalsieger: 1974
Erfolge der Junioren
Deutscher Junioren-Pokalsieger: 1999
Spieleregenden: Jürgen Sparwasser, Günter Hirschmann, Joachim Streich, Wolfgang Seguin, Jürgen Pommerenke
Trainerlegenden: Heinz Krügel
SG Dynamo Dresden
Die SG Dynamo Dresden gehörte zu den erfolgreichsten und populärsten Vereinen des DDR-Fußballs. Heute gehört sie mit etwa 20.000 Mitgliedern zu den größten Klubs in den neuen Bundesländern. Gegründet am 12. April 1953 hatte Dynamo in den 1970er-Jahren seine erfolgreichste Zeit. 1971 feierte Dynamo mit der DDR-Meisterschaft und dem DDR-Pokal das erste Double in der Geschichte des DDR-Fußballs. Nach vier Jahren in der Fußball-Bundesliga (1991-1995) sowie mehreren Abstiegen bis in die viertklassige Oberliga Nordost spielt Dynamo Dresden heute in der 2. Bundesliga.
DDR-Meister: 1953, 1971, 1973, 1976, 1977, 1978, 1989, 1990
DDR-Pokalsieger: 1952, 1971, 1977, 1982, 1984, 1985, 1990
Nordost-Meister: 2002
Sachsen-Meister: 2009
Sachsen-Pokalsieger: 2003, 2007, 2009 2024
Besondere Spieler: Ehrenspielführer der SG Dynamo Dresden
Spielerlegenden: Hans-Jürgen ("Dixie") Dörner, Ralf Minge, Bernd Jakubowski, Hans-Jürgen Kreische, Torsten Gütschow, Reinhard Häfner, Ulf Kirsten, Matthias Sammer
Trainerlegenden: Christoph Franke, Walter Fritzsch, Eduard ("Ede") Geyer
Bekannte Derbys in Deutschland
Elb-Clásico - Frankfurter Stadtderby- Karlsruher Derby - Leipziger Stadtderby - Ostwestfalen-Derby - Südwest-Derby - Thüringen-Derby
Besondere Spiele in Deutschland bzw. der DDR
Spiele zwischen dem FC Bayern München und der SG Dynamo Dresden 1973
Fußballfunktionäre in Deutschland
Herausragende Vereinsfunktionäre
Kurt Landauer (geb. am 28.07.1884 in Planegg - gest. am 21.12.1961 in München)
Präsident des FC Bayern München 1913-1914, 1919-1933 und 1947-1951
Wilhelm Neudecker (geb. am 24.10.1913 in Straubing - gest. am 24.12.1993 in München)
Präsident des FC Bayern München 1962-1979
Ulrich ("Uli") Hoeneß (geb. am 05.01.1952 in Ulm)
Präsident des FC Bayern München 2009-2014 und 2016-2019
Manager des FC Bayern München 1979-2009
Aufsichtsratsvorsitzender der FC Bayern München AG 2010-2014 und 2016-2019
Adalbert Wetzel (geb. am 18.02.1904 in Kißlegg - gest. im Februar 1990 in München)
Präsident des TSV 1860 München 1952-1969
Karl-Heinz Wildmoser (geb. am 05.05.1939 in München - gest. am 28.07.2010 in München)
Präsident des TSV 1860 München 1992-2004
Michael Roth (geb. am 13.08.1935 in Kitzingen)
Präsident des 1. FC Nürnberg 1979-1983 und 1994-2009
Gerhard Mayer-Vorfelder (geb. am 03.03.1933 in Mannheim - gest. am 17.08.2015 in Stuttgart)
Präsident des VfB Stuttgart 1975-2000
Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) 2001-2006
Axel Dünnwald-Metzler (geb. am 09.12.1939 in Stuttgart - gest. am 06.04.2004 in Stuttgart)
Präsident der Stuttgarter Kickers 1979-2003
Rudolf Gramlich (geb. am 06.06.1908 in Frankfurt - gest. am 14.03.1988 in Frankfurt)
Präsident der SG Eintracht Frankfurt 1939-1942 und 1955-1970
Heribert Bruchhagen (geb. am 04.09.1948 in Düsseldorf)
Manager des FC Schalke 04 1988-1992
Manager des Hamburger SV 1992-1995
Manager des DSC Arminia Bielefeld 1998-2001
Vorstandsvorsitzender der Fußball AG der SG Eintracht Frankfurt 2003-2016
Vorstandsvorsitzender der Fußball AG des Hamburger SV 2016-2018
Horst-Gregorio Canellas (geb. am 06.06.1921 in Plauen - gest. am 23.07.1999 in Offenbach)
Präsident von Kickers Offenbach 1964-1971
Waldemar Klein (geb. am 24.02.1920 in Klein-Auheim - geb. am 05.11.2010 in Offenbach )
Präsident von Kickers Offenbach 1976-1980 und 1984-1987
Harald Strutz (geb. am 22.12.1950 in Mainz)
Präsident des 1. FSV Mainz 05 1988-2017
Christian Heidel (geb. am 02.06.1963 in Mainz)
Manager des 1. FSV Mainz 05 1991-2016
Sportvorstand des FC Schalke 04 2016-2019
Sportvorstand des 1. FSV Mainz 05 seit 2020
Carl-Heinz Mahlmann (geb. am 17.09.1907 gest. am 07.11.1965 in Großensee)
Präsident des Hamburger SV 1951-1965
Wolfgang Klein (geb. 1941 in Hannover - gest. am 15.09.2017 in Hamburg)
Präsident des Hamburger SV 1979-1987
Günter Netzer (geb. am 14.09.1944 in Mönchengladbach)
Manager des Hamburger SV 1978-1986
Corny Littmann (geb. am 21.11.1952 in Münster)
Präsident des FC St. Pauli 2002-2010
Franz Böhmert (geb. am 21.01.1934 in Gröningen - gest. am 28.12.2004 in Bremen)
Präsident des SV Werder Bremen 1970-1999
Aufsichtsratsvorsitzender des SV Werder Bremen 1999-2004
Wilfried ("Willi") Lemke (geb. am 19.08.1946 in Pönitz - gest. am 12.08.2024 in Bremen)
Manager des SV Werder Bremen 1981-1999
Martin Kind (geb. am 28.04.1944 in Walsrode)
Präsident von Hannover 96 1997-2005 und seit 2006
Hans-Joachim ("Aki") Watzke (geb. am 21.06.1959 in Marsberg)
Geschäftsführer von Borussia Dortmund 2005-2025
Präsident der Deutschen Fußball-Liga (DFL) seit 2022
Gerd Niebaum (geb. am 23.10.1948 in Lünen-Brambauer)
Präsident von Borussia Dortmund 1986-2004
Geschäftsführer von Borussia Dortmund 1999-2005
Reinhard Rauball (geb. am 25.12.1946 in Northeim)
Präsident von Borussia Dortmund 1979-1982, 1984-1986 und 2004-2022
Präsident der Deutschen Fußball-Liga (DFL) 2007-2019
kommissarischer Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) 2005-2006
Franz Kremer (geb. am 30.07.1905 in Köln - gest. am 11.11.1967)
Präsident des 1. FC Köln 1948-1967
Peter Weiand (geb. am 19.06.1919 in Steinforth-Rubbelrath - gest. am 20.01.1990 in Köln)
Präsident des 1. FC Köln 1973-1987
Hans ("Jean") Löring (geb. am 16.08.1934 in Köln - gest. am 06.03.2005 in Köln)
Mäzen und Präsident des SC Fortuna Köln 1967-2001
Clemens Tönnies (geb. am 27.05.1956 in Rheda)
Aufsichtsratsvorsitzender des FC Schalke 04 2001-2020
Gerhard Rehberg (geb. am 08.01.1936 in Powunden)
Vorstandsvorsitzender des FC Schalke 04 1994-2010
Rudolf Assauer (geb. am 30.04.1944 in Sulzbach-Altenwald - gest. am 06.02.2019 in Herten)
Manager des SV Werder Bremen 1976-1981
Manager des FC Schalke 04 1981-1986 und 1993-2006
Manager des VfB Oldenburg 1990-1993
Helmut Beyer (geb. am 18.10.1925 - gest. am 24.01.2011 in Mönchengladbach)
Präsident des VfL Borussia Mönchengladbach 1962-1992
Helmut Grasshoff (geb. am 13.09.1928 in Lübeck - gest. 28.03.1997 in Mönchengladbach)
Manager des VfL Borussia Mönchengladbach 1966-1991
Reiner Calmund (geb. am 23.11.1948 in Brühl)
Manager von Bayer 04 Leverkusen 1988-2004
Wolfgang Holzhäuser (geb. am 13.01.1950 in Crumstadt)
Geschäftsführer von Bayer 04 Leverkusen 1998-2013
Präsident der Deutschen Fußball-Liga (DFL) 2007 (kommissarisch)
Fernando Carro (geb. am 27.07.1964 in Barcelona)
Geschäftsführer von Bayer 04 Leverkusen seit 2018
Ottokar Wüst (geb. am 22.12.1925 in Bochum - gest. am 18.06.2011 in Bochum)
Präsident des VfL Bochum 1966-1993
Dietmar Hopp (geb. am 26.04.1940 in Heidelberg)
Mäzen der TSG 1899 Hoffenheim seit 1989
Herausragende Verbandsfunktionäre
Peco Bauwens (geb. am 24.12.1886 in Köln - gest. am 17.11.1963 in Köln)
Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) 1950-1962
Hermann Neuberger (geb. am 12.12.1919 in Völklingen - gest. am 27.09.1992 in Homburg)
Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) 1975-1992
Egidius Braun (geb. am 27.02.1925 in Stolberg - gest. am 16.03.2022 in Aachen)
Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) 1992-2001
Weitere Informationen
- Deutsches Fußballmuseum in Dortmund
- Fußball und Frauenfußball in Deutschland
- Fußball im Ruhrgebiet und in Südwestdeutschland
- Fußball in Leipzig, in Berlin, in Hamburg und in München
- Fußball in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR)
Traditionsvereine in Österreich
SK Rapid Wien
Mit bislang 32 Meisterschaften ist der SK Rapid Wien heute der Rekordmeister Österreichs. Gegründet am 22. Juli 1897 als "Erster Wiener Arbeiter Fußballklub" zählen die Grün-Weißen heute zu den ältesten Fußballvereinen des Landes. Des Weiteren der Verein aus der Hauptstadt Österreich den Mitropapokal (1930 und 1951). Zudem erreichte Rapid zweimalig das Finale im Europapokal der Pokalsieger (1985 und 1996).
Nach dem Anschluss Österreichs wurde der Klub offiziell zu einem deutschen Verein, der auch den DFB-Pokal und die deutsche Meisterschaft gewann. Zu den Besonderheiten der Rapid-Fankultur gehört die sogenannte "Rapid-Viertelstunde". Gemeint sind damit die letzten 15 Minuten eines Spiels, in denen Rapid zahlreiche Spiele komplett drehen konnte.
Österreichischer Meister:
1912, 1913, 1916, 1917, 1919, 1920, 1921, 1923, 1929, 1930, 1935, 1938, 1940, 1941, 1946, 1948, 1951, 1952, 1954, 1956, 1957, 1960, 1964, 1967, 1968, 1982, 1983, 1987, 1988, 1996, 2005, 2008
Österreichischer Pokalsieger:
1919, 1920, 1927, 1946, 1961, 1968, 1969, 1972, 1976, 1983, 1984, 1985, 1987, 1995
Österreichischer Supercup-Sieger: 1986, 1987, 1988, 2008
Deutscher Meister: 1941
Deutscher Pokalsieger: 1938
FK Austria Wien
Der FK Austria Wien wurde am 29. Oktober 1910 als Wiener Amateur-Sportverein (WAS) von Spielern des Vienna Cricket and Football-Club gegründet. Mit 24 Meisterschaften gehören die "Veilchen" zu den erfolgreichsten Klubs in Österreich. Mit 27 Pokalsiegen hält die Austria zudem den Rekord. Zudem kann der Wiener Klub mit zwei Mitropapokalsiegen (1933 und 1936) sowie der Finalteilnahme im Europapokal der Pokalsieger internationale Erfolge vorweisen. Die größte sportliche Rivalität der Austria besteht mit dem Lokalrivalen SK Rapid Wien. Zudem gilt das "Wiener Derby" nach dem "Old Firm" als zweitältestes Fußballderby Europas.
Österreichischer Meister:
1924, 1926, 1949, 1950, 1953, 1961, 1962, 1963, 1969, 1970, 1976, 1978, 1979, 1980, 1981, 1984, 1985, 1986, 1991, 1992, 1993, 2003, 2006, 2013
Österreichischer Pokalsieger:
1921, 1924, 1925, 1926, 1933, 1935, 1936, 1948, 1949, 1960, 1962, 1963, 1967, 1971, 1974, 1977, 1980, 1982, 1986, 1990, 1992, 1994, 2003, 2005, 2006, 2007, 2009
Weitere Traditionsvereine
SK Sturm Graz - Grazer AK - FC Red Bull Salzburg
Bekannte Derbys in Österreich
Traditionsvereine in der Schweiz
Grasshopper Club Zürich
Der Grasshopper Club Zürich wurde am 1. September 1886 vom englischen Studenten Tom E. Griffith gegründet. Bereits 1898 gewannen die Grasshoppers die erste Schweizer Meisterschaft und sind heute mit bislang 27 Titeln Rekordhalter in der Schweiz. Seine goldene Ära erlebten die Grasshoppers unter der Ägide von Karl Rappan mit fünf Meisterschaften sowie sieben Pokalsiegen. Dank des von ihm entwickelten "Schweizer Riegels" - dem späteren "Catenaccio" - zählte Zürich zur europäischen Fußballelite. Größte sportliche Rivalen der Grasshoppers sind der FC Zürich ("Zürcher Derby") und der FC Basel.
Schweizer Meister:
1898, 1900, 1901, 1905, 1921, 1927, 1928, 1931, 1937, 1939, 1942, 1943, 1945, 1952, 1956, 1971, 1978, 1982, 1983, 1984, 1990, 1991, 1995, 1996, 1998, 2001, 2003
Schweizer Pokalsieger:
1926, 1927, 1932, 1934, 1937, 1938, 1940, 1941, 1942, 1943, 1946, 1952, 1956, 1983, 1988, 1989, 1990, 1994, 2013
Schweizer Supercupsieger: 1989
Schweizer Ligapokalsieger: 1973, 1975
FC Basel
Zu den größten Konkurrenten der Hoppers gehört der FC Basel. Mit 20 Meisterschaften und 13 Pokalsiegen gehört der FCB zu den erfolgreichsten Vereinen bei den Eidgenossen. Gegründet wurde der "Eff Cee Bee" bereits am 15. November 1893, nachdem bereits drei Tage zuvor in einem Inserat bei der Basler National-Zeitung zur Gründung eines Fußballklubs aufgerufen wurde. Seinen ersten sportlichen Höhenflug hatte der FCB in der zweiten Hälfte der 1960er-Jahre unter der Ägide des deutschen Trainers Helmut Benthaus mit allein sieben Meistertiteln.
Nach dem zwischenzeitlichen Abstieg in die zweitklassige Nationalliga B konnte der FC Basel zu Beginn der 2010er-Jahre wieder an seine alten Erfolge anknüpfen. Dazu zählen unter anderem acht Meisterschaften in Folge. 2013 gelang dem FCB mit dem Halbfinaleinzug in der UEFA Europa League der bislang größte internationale Erfolg eines Schweizer Vereins.
Schweizer Meister:
1953, 1967, 1969, 1970, 1972, 1973, 1977, 1980, 2002, 2004, 2005, 2008, 2010, 2011, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016, 2017
Schweizer Pokalsieger:
1953, 1967, 1969, 1970, 1972, 1973, 1977, 1980, 2002, 2004, 2005, 2008, 2010, 2011, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016, 2017, 2019
Schweizer Ligapokalsieger: 1973
BSC Young Boys
Der BSC Young Boys wurde am 14. März 1898 von Hermann Bauer und Franz Kehrli sowie den beiden Brüdern Max und Oskar Schwab gegründet. In den ersten Jahren nach seiner Gründung verzeichnete der Verein aus Bern bereits seine ersten sportlichen Erfolge. Seine ersten goldenen Jahre verzeichnete BSC YB zwischen 1951 und 1964 unter der Ägide von Trainer Albert Sing mit mehreren Schweizer Meisterschaften und Pokalsiegen. Nach mehreren Jahrzehnten im sportlichen Mittelmaß gelang dem Fußballverein aus der Schweizer Hauptstadt wieder die Rückkehr an die Spitze.
Schweizer Meister:
1903, 1909, 1910, 1911, 1920, 1929, 1957, 1958, 1959, 1960, 1986, 2018, 2019, 2020, 2021, 2023, 2024
Schweizer Pokalsieger: 1930, 1945, 1953, 1958, 1977, 1987, 2020, 2023
Schweizer Ligapokalsieger: 1976
Schweizer Supercup-Sieger: 1986
FC St. Gallen
Der FC St. Gallen - kurz FCSG - wurde am 19. April 1879 gegründet und gilt damit als ältester noch bestehender Fußballverein auf dem europäischen Kontinent. So existiert zwar kein offizielles Gründungsprotokoll mehr - allerdings weisen die Statuten des Schweizer Klubs darauf hin. Initiiert wurde die Gründung des Vereins durch einige junge Kaufleute. Der älteste dokumentierte Wettkampf war am 1. Mai 1892, als der FC St. Gallen gegen den Schweizer Rekordmeister Grasshoppers Zürich mit 0:1 verlor. Der erste große Erfolg war der Gewinn der Schweizer Meisterschaft im Jahr 1904.
Schweizer Meister 1904, 2000
Schweizer Pokalsieger 1969
Schweizer Ligapokalsieger 1978
Weitere Traditionsvereine
Servette FC Genf - Neuchâtel Xamax
Traditionsvereine aus Liechtenstein
FC Vaduz
Der FC Vaduz wurde im Februar 1932 gegründet und spielt heute in der zweitklassigen Schweizer Challenge League. Der Verein aus der Hauptstadt des Fürstentums gehört dabei sowohl dem Liechtensteinischen Fußballverband (LFV) als auch dem Schweizer Verband (SFV) an. Der Verein hat heute etwa 630 Mitglieder.
Liechtensteinischer Pokalsieger:
1949, 1952, 1953, 1954, 1956, 1957, 1958, 1959, 1960, 1961, 1962, 1966, 1967, 1968, 1969, 1970, 1971, 1974, 1980, 1985, 1986, 1988, 1990, 1992, 1995, 1996, 1998, 1999, 2000, 2001, 2002, 2003, 2004, 2005, 2006, 2007, 2008, 2009, 2010, 2011, 2013, 2014, 2015, 2016, 2017, 2018, 2019, 2022, 2023, 2024
Traditionsvereine in Belgien
RSC Anderlecht
Der "Königliche Sportclub" RSC Anderlecht wurde am 27. Mai 1908 von 13 Fußballfreunden gegründet. Mit insgesamt 34 Meisterschaften sind die "Violetten" heute Rekordhalter in Belgien. Der richtige Durchbruch gelang dem Club aus dem Brüsseler Vorort allerdings erst nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Auch auf europäischer Ebene konnte der belgische Spitzenverein mit mehreren Europapokalsiegen auf sich aufmerksam machen. Dessen Image als bodenständiger Verein brachte ihm heute die größte Fangemeinde des Landes ein. Der größte Rivale im belgischen "Classico" ist Standard Lüttich.
Belgischer Meister:
1947, 1949, 1950, 1951, 1954, 1955, 1956, 1959, 1962, 1964, 1965, 1966, 1967, 1968, 1972, 1974, 1981, 1985, 1986, 1987, 1991, 1993, 1994, 1995, 2000, 2001, 2004, 2006, 2007, 2010, 2012, 2013, 2014, 2017
Belgischer Pokalsieger: 1965, 1972, 1973, 1975, 1976, 1988, 1989, 1994, 2008
Belgischer Ligapokalsieger: 1973, 1974, 2000
Belgischer Supercup-Sieger:
1985, 1987, 1993, 1995, 2000, 2001, 2006, 2007, 2010, 2012, 2013, 2014, 2017
Europapokalsieger der Pokalsieger: 1976, 1978
UEFA-Pokalsieger: 1983
UEFA Supercup- Sieger: 1976, 1978
FC Brügge
Gegründet am 13. November 1891 ist der FC Brügge einer der ältesten und traditionsreichsten Fußballclubs in Belgien. Zudem gelten die "Gazellen" als einziger Verein des Landes, der dem Rekordmeister aus Anderlecht in den letzten 40 Jahren stets auf Augenhöhe begegnet ist. Mit elf Pokalsiegen ist der FC Brügge heute der Rekordhalter Belgiens. Zudem zählt der Verein zu den populärsten Fußballklubs des Landes und verfügt über eine landesweite Gefolgschaft. Als Zeichen der Wertschätzung für die Fans als "Zwölftem Mann" wird die Trikotnummer Zwölf grundsätzlich nicht vergeben. Neben der Konkurrenz mit dem RSC Anderlecht besteht auch eine regionale Rivalität mit dem KAA Gent.
Belgischer Meister:
1920, 1973, 1976, 1977, 1978, 1980, 1988, 1990, 1992, 1996, 1998, 2003, 2005, 2016, 2018, 2020, 2021, 2022, 2024
Belgischer Pokalsieger: 1968, 1970, 1977, 1986, 1991, 1995, 1996, 2002, 2004, 2007, 2015
Belgischer Ligapokalsieger: 1985
Belgischer Supercup-Sieger:
1980, 1986, 1988, 1990, 1991, 1992, 1994, 1996, 1998, 2002, 2003, 2004, 2005, 2016, 2018, 2021
Standard Lüttich
Der Royal Standard Club de Liège wurde 1898 von mehreren Schülern als Standard Football Club gegründet. 1923 ergänzte er den Vereinsnamen mit dem verliehenen königlichen Prädikat. Sportlich gehört Standard Lüttich heute zu den erfolgreichsten belgischen Fußballklubs. Der größte internationale Erfolg war die Final-Teilnahme im Europapokal der Pokalsieger 1982.
Belgischer Meister: 1958, 1961, 1963, 1969, 1970, 1971, 1982, 1983, 2008, 2009
Belgischer Pokalsieger: 1954, 1966, 1967, 1981, 1993, 2011, 2016, 2018
Belgischer Ligapokalsieger: 1975
Belgischer Supercup-Sieger: 1981, 1983, 2008, 2009
Weitere Traditionsvereine
Royal Antwerpen - KRC Genk - KV Mechelen
Bekannte Derby in Belgien
Weitere Informationen
Traditionsvereine in den Niederlanden
Ajax Amsterdam
Die "Göttersöhne" von Ajax Amsterdam gehören zu den drei stärksten und erfolgreichsten niederländischen Fußballclubs. Gegründet wurde der Verein bereits 1883 von einigen Studenten der "Hogere Burgerschool" (HBS). Seit 1894 tragen die "Göttlichen" den Namen des griechischen Helden Ajax. Mit bislang 36 Meisterschaften und 20 Pokalsiegen ist Ajax derzeit Rekordhalter in beiden Wettbewerben. Zudem gehört der Verein ununterbrochen der 1956 gegründeten Eredivisie, der höchsten niederländischen Spielklasse an.
Auch auf internationaler Ebene zählt Ajax zu den erfolgreichsten Vereinen. So gehört der Klub zu den fünf europäischen Vereinen, die alle Europapokalwettbewerbe gewinnen konnten. Allein in den 1970er-Jahren konnte Ajax dreimal in Folge den Europapokal der Landesmeister (1971-1973) gewinnen. Untrennbar verbunden ist die bislang erfolgreichste sportliche Ära der "Göttlichen" mit Johann Cruyff. Darüber hinaus gilt die vielgerühmte "Ajax-Schule" bis heute vielen Fußballclubs auf der ganzen Welt als Vorbild.
Niederländischer Meister:
1918, 1919, 1931, 1932, 1934, 1937, 1939, 1947, 1957, 1960, 1966, 1967, 1968, 1970, 1972, 1973, 1977, 1979, 1980, 1982, 1983, 1985, 1990, 1994, 1995, 1996, 1998, 2002, 2004, 2011, 2012, 2013, 2014, 2019, 2021, 2022
Niederländischer Pokalsieger:
1917, 1943, 1961, 1967, 1970, 1971, 1972, 1979, 1983, 1986, 1987, 1993, 1998, 1999, 2002, 2006, 2007, 2010, 2019, 2021
Niederländischer Supercup-Sieger: 1993, 1994, 1995, 2002, 2005, 2006, 2007, 2013, 2019
Europapokalsieger der Landesmeister/UEFA Champions League-Sieger: 1971, 1972, 1973, 1995
Europapokalsieger der Pokalsieger: 1987
UEFA-Pokalsieger: 1992
UEFA Supercup-Sieger: 1972, 1973, 1995
Weltpokalsieger: 1972, 1995
PSV Eindhoven
Der PSV Eindhoven wurde am 31. August 1913 zunächst als Werksverein des Elektronik-Konzern Philips gegründet. Die Profimannschaft der "Bauern" setzte sich daher anfänglich vor allem aus Betriebsmitarbeitern zusammen. Heute gehört PSV mit 25 Meisterschaften und zehn Pokalsiegen zu den erfolgreichsten Vereinen der Niederlande. Zudem herrscht eine große regionale Rivalität mit dem FC Eindhoven.
Niederländischer Meister:
1929, 1935, 1951, 1963, 1975, 1976, 1978, 1986, 1987, 1988, 1989, 1991, 1992, 1997, 2000, 2001, 2003, 2005, 2006, 2007, 2008, 2015, 2016, 2018, 2024
Niederländischer Pokalsieger: 1950, 1974, 1976, 1988, 1989, 1990, 1996, 2005, 2012, 2022, 2023
Niederländischer Supercup-Sieger:
1992, 1996, 1997, 1998, 2000, 2001, 2003, 2008, 2012, 2015, 2016, 2021, 2022, 2023
Europapokalsieger der Landesmeister: 1988
UEFA Pokalsieger: 1978
Feyenoord Rotterdam
Am 19. Juli 1908 wurde Feyenoord Rotterdam gegründet und gilt als einer der beliebtesten Klubs in den Niederlanden mit einer landesweiten Fanszene. Mit 15 Meisterschaften und 13 Pokalsiegen der "Stolz des Südens" zu den erfolgreichsten Vereinen in den Niederlanden. Im Jahre 1970 gelang Feyenoord als erstem niederländischen Fußballclub der Gewinn des Europapokals der Landemeister. Die größte sportliche Rivalität besteht auf nationaler Ebene mit Ajax Amsterdam ("De Klassieker") sowie mit dem Stadtrivalen Sparta Rotterdam.
Niederländischer Fußballmeister:
1924, 1928, 1936, 1938, 1940, 1961, 1962, 1965, 1969, 1971, 1974, 1984, 1993, 1999, 2017, 2023
Niederländischer Pokalsieger:
1930, 1935, 1965, 1969, 1980, 1984, 1991, 1992, 1994, 1995, 2008, 2016, 2018, 2024
Niederländischer Supercup-Sieger: 1991, 1999, 2017, 2018, 2024
Europapokalsieger der Landesmeister: 1970
UEFA-Pokalsieger: 1974, 2002
Weltpokal: 1970
Bedeutende Derbys in den Niederlanden
Traditionsvereine in Frankreich
Paris Saint-Germain
Der französische Hauptstadtverein Paris Saint-Germain wurde am 12. August 1970 auf Initiative einiger französischer Politiker gegründet und ging aus dem Vorstadtclub Stade saint-germanois hervor. Bereits 1974 stieg PSG in die Ligue 1 auf. Erst in den 1990er-Jahren entwickelte sich Paris Saint-Germain zu einem Spitzenteam auf. Auch auf europäischer Ebene verbuchte PSG einige Erfolge gegen namhafte Spitzenklubs. Den größten Erfolg verbuchte Paris mit dem Gewinn des Europapokals der Pokalsieger. Seit 2011 gehört PSG der katarischen Investorengruppe Qatar Sports Investments (QSI).
Erfolge der Herren:
Französischer Meister: 1986, 1994, 2013, 2014, 2015, 2016, 2018, 2019, 2020, 2022
Französischer Pokalsieger:
1982, 1983, 1993, 1995, 1998, 2004, 2006, 2010, 2015, 2016, 2017, 2018, 2020, 2021, 2024
Französischer Ligapokalsieger: 1995, 1998, 2008, 2014, 2015, 2016, 2017, 2018, 2020
Französischer Supercup-Sieger:
1995, 1998, 2013, 2014, 2015, 2016, 2017, 2018, 2019, 2020, 2022, 2023
Europapokalsieger der Pokalsieger: 1996
Erfolge der Damen:
Französischer Meister: 2021
Französischer Pokalsieger: 2010, 2018, 2022, 2024
AS Saint-Étienne
Der AS Saint-Étienne wurde 1919 von Mitarbeitern der Einzelhandelskette Casino als Amicale de la Société Casino gegründet. Bis heute sind die Grünen besonders populär und pflegen zudem eine intensive Rivalität mit Olympique Lyon aus der benachbarten Regionalhauptstadt. Daneben bestehen kleinere regionale Rivalitäten mit AS Valence und Grenoble Foot. Auch die Fanszene des französischen Vereins gilt als eine der aktivsten, treuesten und kreativsten Frankreichs. Sportlich hatte AS Saint-Étienne seine erfolgreichste Zeit in den 1960er- und 1970er-Jahren. Aus dieser Zeit resultiert auch der bislang größte internationale Erfolg mit der Finalteilnahme im Europapokal der Landesmeister 1976, wo die Grünen schließlich dem Titelverteidiger FC Bayern München knapp unterlagen.
Erfolge der Herren
Französischer Meister: 1957, 1964, 1967, 1968, 1969, 1970, 1974, 1975, 1976, 1981
Französischer Pokalsieger: 1962, 1968, 1970, 1974, 1975, 1977
Französischer Ligapokalsieger: 2013
Französischer Supercup-Sieger: 1957, 1962, 1967, 1968, 1969, 1970
Erfolge der Damen
Französischer Pokalsieger: 2011
Olympique Lyon
Lange Zeit stand Olympique Lyon im Schatten seines Nachbarn aus Saint-Étienne. Gegründet wurden die "Kids" am 3. August 1950, der sportliche Aufstieg des Vereins aus der zweitgrößten Stadt Frankreichs begann unter der Ägide von Präsident Jean-Michel Aulas. Mit dem Titelgewinn 2002 stellte Olympique Lyon mit sieben aufeinanderfolgenden Meisterschaften einen neuen Ligarekord auf. Neben den sportlichen Rivalitäten mit Paris Saint-Germain und Olympique Marseille ist vor allem die Rivalität mit AS Saint-Étienne von besonderer Brisanz. Seit 2004 zählt die Frauenmannschaft von Olympique zu den europäischen Spitzenteams im internationalen Frauenfußball.
Erfolge der Herren
Französischer Meister: 2002, 2003, 2004, 2005, 2006, 2007, 2008
Französischer Pokalsieger: 1964, 1967, 1973, 2008, 2012
Französischer Ligapokalsieger: 2001
Französischer Supercup-Sieger: 1973, 2002, 2003, 2004, 2005, 2006, 2007, 2012
Erfolge der Damen
Französischer Meister:
2007, 2008, 2009, 2010, 2011, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016, 2017, 2018, 2019, 2020, 2022, 2023
Französischer Pokalsieger: 2008, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016, 2017, 2019, 2020, 2023, 2024
Französischer Supercupsieger: 2019, 2022, 2023
UEFA Women's Champions League Sieger 2011, 2012, 2016, 2017, 2018, 2019, 2020, 2022
Girondins Bordeaux
Gegründet wurde Girondins Bordeaux bereits am 1. Oktober 1881, wobei die Fußballabteilung erst 1919 dauerhaft etabliert wurde. Seinen Profifußballstatus erhielt Girondins am 2. Juli 1936 durch Fusion mit dem benachbarten bordelaiser Sportverein Girondins Gueyenne Sport. Der Name des Vereins leitet sich von der Gironde ab, einem Mündungstrichter des Flusses Garonne.
Die sportlich erfolgreichste Zeit hatte der südwestfranzösische Verein in den 1980er-Jahren mit drei Meisterschaften und zwei Pokalsiegen. Der größte internationale Erfolg des französischen Vereins war die Finalteilnahme im UEFA-Pokal im Jahr 1996.
Als Folge eines Insolvenzverfahrens und dem damit verbundenen Zwangsabstieg in die dritte französische Liga sah sich der Verein Ende Juli 2024 gezwungen, seine Profi-Lizenz zur Saison 2024/25 abzugeben. Alle Profiverträge wurden aufgelöst und das Nachwuchszentrum geschlossen.
Seit 2015 verfügt Girondins über eine eigene Frauen-Mannschaft, die in der Saison 2016/17 in die Division 1 Féminine aufgestiegen ist. Heute gehört das Damen-Team zu den französischen Spitzenteams.
Französischer Meister: 1950, 1984, 1985, 1987, 1999, 2009
Französischer Pokalsieger: 1941, 1986, 1987, 2013
Französischer Ligapokalsieger: 2002, 2007, 2009
Französischer Supercup-Sieger: 2008, 2009
Olympique Marseille
Der neunfache französische Meister Olympique Marseille gehört zu den Gründungsmitgliedern der ersten französischen Liga und zählt zu den erfolgreichsten Fußballvereinen in Frankreich. "OM" ist bislang der einzige französische Klub, der UEFA Champions League gewinnen konnte. Hinzu kamen einige Finalteilnahmen in den europäischen Wettbewerben. Seinen sportlichen Höhepunkt hatte Olympique in den 1990er-Jahren während der Präsidentschaft des ehemaligen französischen Politikers Bernard Tapie. Mit der "Affäre OM-VA" folgte hingegen der jähe sportliche Absturz mit dem Zwangsabstieg 1994. Olympique ist einer der populärsten Fußballvereine Frankreichs und verfügt über eine landesweite Gefolgschaft. Größter sportlicher Rivale ist der Hauptstadtklub Paris Saint-Germain ("Le Classique").
Französischer Meister: 1937, 1948, 1971, 1972, 1989, 1990, 1991, 1992, 1993 (aberkannt), 2010
Französischer Pokalsieger: 1924, 1926, 1927, 1935, 1938,