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Das Tor zur Welt: Die Freie und Hansestadt Hamburg

Quelle: Bild von Horst Müller auf Pixabay

Hamburg gilt allgemein als das "Tor zur Welt", die "Schöne" und das "Hoch des Nordens". Diese Beschreibungen sind zwar eher unhanseatisch, doch den heimlichen Stolz auf ihre Stadt können auch die Hanseaten selbst nicht verbergen. Denn Hamburg zählt zu den schönsten Städten Deutschlands: neben städtischem Leben pur bietet die Hansestadt auch zahlreiche Grün- und Wasserflächen sowie Kultur und Vergnügen.

Zudem hat Einwanderung in Hamburg eine Tradition - ein Umstand, der gerne auch als Grund für die Weltoffenheit der Stadt gilt. Bereits im 16. Jahrhundert flohen viele protestantische Niederländer nach in die Hansestadt. Später folgten portugiesische Juden und französische Adlige, die alle zur Entwicklung Hamburgs zu einer Kaufmannsstadt beitrugen. Heute leben derzeit rund 387.469 Ausländer (Stand: Mai 2024) in der Hansestadt, die sich auf alle sozialen Schichten verteilen.

Quelle: NDR Doku auf Youtube

Auch einige Vorurteile können dem Ruf Hamburgs nichts anhaben. So regnet es in Hamburg auch nicht mehr als in anderen deutschen oder europäischen Städten. Und sollte doch einmal "Schietwetter" herrschen, gibt es genügend Möglichkeiten, sich in Hamburg die Zeit zu vertreiben.

Zu den weiteren Vorurteilen: Hamburg ist keineswegs eine kunstfeindliche Stadt - im Gegenteil. Neben der sprichwörtlichen Kaufmannsmentalität zeigten die Hanseaten auch immer Sinn für die schönen Künste. Denn zahlreiche Museen von internationalem Rang und eine vielfältige Theaterlandschaft bieten für jeden Geschmack etwas.

Und zu guter Letzt: Hamburg liegt ebenso wenig am Meer wie München in den Alpen. Die Hansestadt liegt vielmehr an der Elbe, deren Haupt- und Nebenarm den Tidehafen bilden. Und diese hat Hamburg erst zu einer wohlhabenden Stadt gemacht.

Freie und Hansestadt Hamburg (Quelle: Kaufdex auf Pixabay)

Rathaus und Rathausmarkt

Der einstige Verkehrsknotenpunkt Rathausmarkt ist mittlerweile ein zentraler Treffpunkt für Einheimische und Gäste geworden. Er wird zudem auch für Veranstaltungen oder Konzerte genutzt. Das Rathaus der Hansestadt Hamburg ist seit mehr als 100 Jahren der Sitz der Bürgerschaft (Parlament) und des Senats (Regierung) der Hansestadt. Jährlich wird es von über 100.000 Menschen aus aller Welt besucht.

Quelle: NDR Doku auf Youtube

Rund um die Alster

Die Alster liegt mitten in der Innenstadt Hamburgs. Sie teilt sich in die kleinere Binnenalster und die größere Außenalster. Allein die Außenalster ist etwa 160 Hektar groß und nahezu vollständig von Grünanlagen umgeben. Die Binnenalster liegt an den Uferpromenaden Neuen Jungfernstiegs sowie des Jungfernstiegs. Die Wasserfontäne in der Mitte der Binnenalster gehört zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Hansestadt. Besonders sehenswert sind auch die Alsterarkaden an der "Kleinen Alster" - einem etwa 200 Meter langen Alster-Abschnitt in der Innenstadt am Rathausmarkt. Umgeben ist die Alster zudem von zahlreichen Kanälen und Fleeten.

Quelle: NDR Doku auf Youtube

Der Hamburger Hafen

Der Hafen von Hamburg ist der offene Tidehafen der Freien und Hansestadt. Mit einer Fläche von 7.200 Hektar ist er der größte Seehafen Deutschlands. Europaweit steht er nach Rotterdam und an dritter Stelle. Als Universalhafen kann hier nahezu jede Form von Waren umgeschlagen werden. Diverse Schifffahrtslinien verbinden ihn zudem mit etwa 900 Häfen in etwa 170 Ländern.

Im Jahre 2023 wurden 114,3 Millionen Tonnen an Waren umgeschlagen, davon etwa zwei Drittel in Containern (76,9 Millionen Tonnen). Das restliche Drittel entfällt auf Massengüter wie Kohle, Erz, Mineralöl oder Getreideprodukte. Neben dem Warenumschlag erfolgt im Hamburger Hafen die gewerbliche Verarbeitung, Lagerung und Veredelung von zumeist importierten Gütern. Er dient als Standort für die Mineralindustrie und gilt zunehmend als Anlauf für Kreuzfahrtschiffe. Der Schiffbau auf den Hamburger Werften ist seit den 1960er-Jahren jedoch stark rückläufig.

Die Ursprünge des Hafens reichen bis ins 9. Jahrhundert zurück. Als offizielles Gründungsdatum gilt der 7. Mai 1189 als Kaiser Friedrich I. Barbarossa (1152-1190) den Hamburgern in einem Freibrief die Zollfreiheit für Hamburger Schiffe bis zur Elbmündung an der Nordsee gewährte. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Hafen mit zahlreichen Hafenbecken und Kaianlagen bis zu seiner heutigen Größe erweitert. Verwaltet wird er von der Hamburg Port Authority.

Quelle: NDR Doku auf Youtube

Der Hafen bietet derzeit etwa 320  Liegeplätze für Seeschiffe an einet Kaimauer mit einer Länge von rund 35 Kilometern. Darauf entfallen derzeit 38 Großschiffsliegeplätze für Container- und Massengutschiffe, 97 Liegeplätze an Dalben und 60 Landeanleger. Dazu zählen auch die Fähranleger der HADAG Seetouristik und Fährdienst AG. Durch die Landflächen führen 137 Kilometer öffentliche Straßen, 156 Kilometer Uferstrecken und 314 Kilometer Hafenbahngleise. Es gibt drei Straßen- und Fußgängertunnel und 147 Brücken, davon 53 feste Eisenbahnbrücken, 52 feste Straßenbrücken, fünf Fußgängerbrücken, neun sonstige und elf bewegliche Brücken.

Im Jahr 2003 wurden zudem die Bauarbeiten für die HafenCity aufgenommen. Der Stadtteil im Bezirk Hamburg-Mitte umfasst eine Gesamtfläche von rund 2,2 Quadratkilometer und gehörte ehemals zum Freihafen. Auf einer Fläche von 155 Hektar sollen hier bis Mitte der 2030er-Jahre Wohneinheiten für bis zu 14.000 Personen und Arbeitsplätze für bis zu 45.000 Personen - vornehmlich im Bürosektor - entstehen.  Darüber hinaus wird mit bis zu 10.000 Schülern und Studenten sowie rund 50.000 Kunden und Touristen pro Tag kalkuliert, so dass nach Fertigstellung über 120.000 Menschen täglich den Stadtteil beleben sollen. Der Bau des jüngsten Stadtteils ist das flächengrößte laufende Stadtentwicklungsprojekt Hamburgs.

Quelle: NDR Doku auf Youtube

Rund um die Speicherstadt

Im Freihafen liegt die über hundertjährige Speicherstadt - der größte Lagerhauskomplex der Welt. Wilhelminische Backsteingotik der Gründerzeit und bizarre Giebel prägen das Bild der Lagerhäuser, in denen noch heute hochwertige Güter wie Kaffee, Tee, Kakao, Gewürze, Tabak und Computer gelagert werden. Zudem befindet sich hier auch das größte Lager für Orientteppiche weltweit. Die Speicherstadt besteht aus 17 sieben- bis achtstöckigen Lagerhäusern mit einer Gesamtfläche von rund 330.000 Quadratmetern. An der "Museumsmeile Speicherstadt" sind zudem das "Deutsche Zollmuseum", das "Spicy's Gewürzmuseum", das "Afghanische Kulturmuseum" und der historische Gruselthemenpark "Hamburg Dungeon". Ebenso in der Speicherstadt beheimatet ist das "Miniatur Wunderland" - eine der größten Modellbauanlagen der Welt.

Kurzinformationen: Die Wasserschutzpolizei von Hamburg

Die Hamburger Wasserschutzpolizei zählt nach eigenen Angaben zu den ältesten weltweit. Dieses Jahr feiert sie ihr 225-jähriges Bestehen. Am 26. Oktober 1787 nahmen zwölf Männer ihren Dienst auf, vor allem, um Schiffsladung vor Dieben zu schützen. Die Stadt hatte damals 100.000 Einwohner, 1.312 Seeschiffe machten pro Jahr fest. Versicherungen gab es nicht; Diebstähle schadeten dem Ansehen der Handelsstadt. Über die Jahrzehnte wurde die Truppe kontinuierlich aufgestockt, heute leisten etwa 520 Männer und Frauen in marine-ähnlichen Uniformen Dienst. Immer wieder müssen die Beamten auch bei Unglücken helfen. Auch während der Sturmflut 1962 versuchten sie, so viele Menschen wie möglich zu retten. Dennoch starben damals 312 Menschen.

Highlights rund um Hamburg

Sehenswert sind in Hamburg jedoch nicht nur die Speicherstadt oder der Hafen. So sind die historischen Kontorbauten, Alt-Hamburger Kaufmannshäuser und Fleete noch Zeugen einer Zeit, in der sich die Hansestadt zu einer wohlhabenden Metropole entwickelte. Die Neustadt - nur etwa 1.000 Meter vom Rathaus entfernt - entwickelte sich zu einem nahezu kleinstädtisch anmutenden Wohnviertel, das vom Johannes-Brahms-Platz bis zum Hafen reicht. Die Skyline der Hansestadt bilden jedoch die fünf Hamburger Hauptkirchen - darunter Hamburgs Wahrzeichen, der Hamburger "Michel". Aber auch Kunstfans kommen in Hamburg auf ihre Kosten. So finden sich über sieben staatliche Museen sowie etwa 40 öffentliche und private Museen in der Hansestadt, die jährlich von mehr als einer Million Touristen und Hanseaten besucht werden. 

Viele Möglichkeiten zur Entspannung bieten zudem auch die Hamburger Grünanlagen - allen voran Hagenbecks Tierpark, die Parkanlage "Planten un Blomen" mitten in der City oder der Hamburger Stadtpark. Auch die einzelnen Stadtteile der Hansestadt bieten ihr eigenes Flair. So verbinden sich mit St. Pauli die Reeperbahn und Große Freiheit. Der älteste Stadtteil Hamburgs ist St. Georg mit knapp 17.000 Einwohnern aus etwa 100 verschiedenen Nationen. Etwa 14 Kilometer von Hamburgs Stadtmitte entfernt liegt Blankenese (von "blanke nees" = "blanke Nase"). Im 19. Jahrhundert war es das ehemalige Fischerdorf ein bedeutender Standort für Hochseefischer.

Quelle: NDR Doku auf Youtube

Das Alte Land erstreckt sich über eine Fläche von etwa 170 Quadratkilometer südlich der Elbe zwischen Hamburg und Stade. Über Jahrtausende hinweg wurde dieser linksrheinische Teil der Elbmarschen durch Sand- und Schlagablagerungen im Fluss aufgespült. Im 13. Jahrhundert wurde das Alte Land durch niederländische Siedler kultiviert. Seitdem teilen Wassergräben und Kanäle das fruchtbare Land in lange Streifen. Die Mönche des Klosters in Stade führten schließlich den Obstbau in dieser Region ein. Heute gilt die Region mit rund 16 Millionen Bäumen das größte geschlossene Obstanbaugebiet Deutschlands und eines der größten in Europa. Auf einer Fläche von rund 9.500 Hektar werden zu 90 Prozent Äpfel angebaut - der Rest entfällt auf Kirschen, Birnen, Pflaumen sowie Erd- und Himbeeren. 

 "Heimat ist da, wo einer stirbt - nicht da, wo er lebt. Und wenn die Reihe mal an mir ist, dann soll es Hamburg sein."

Hans Albers (1891-1960), deutscher Schauspieler und Sänger

Die Elbphilharmonie sollte einmal zu den zehn besten Konzerthäusern der Welt gehören. Sie entstand auf einem alten Kaispeicher direkt an der Spitze der HafenCity. Der markante und wellenförmige Glasbau ist an seiner höchsten Stelle 110 Meter hoch. Geplant wurde die Elbphilharmonie vom Schweizer Architekten Herzog & de Meuron. Ihr Herzstück ist der große Konzertsaal mit etwa 2.150 Plätzen. Aus Schallschutzgründen ruht der 12.500 Tonnen schwere Saal auf 362 Federpaketen und ist damit vom restlichen Gebäude entkoppelt.

Neben dem Konzertsaal entstand im Ostteil ein Hotel auf 14 Ebenen mit 244 Zimmern sowie einem Wellness- und Konzertbereich. Im Westteil der neuen Hamburger Sehenswürdigkeit entstanden 45 Luxuseigentumswohnungen. In der Öffentlichkeit stand das Projekt wegen der deutlich gestiegenen Kosten jedoch in der Kritik. Ursprünglich auf 186 Millionen Euro veranlagt wird die Elbphilharmonie am Ende wohl über 500 Millionen Euro kosten.

Quelle: NDR Doku auf Youtube

Kurzinformation: Kulinarisches und Gastliches aus der Hansestadt

Die Hamburger Küche wurde bis weit ins 20. Jahrhundert durch das umfangreiche Fisch-Angebot der Elbe und der Nordsee geprägt. Aus den Vierlanden stammte das regionale Gemüse, Obst wurde vor allem aus dem Alten Land eingeführt. Zu den traditionsreichsten Gerichten der Hamburger Küche gelten verschiedene Heringsgerichte wie Matjes oder Bismarckhering sowie die Finkenwerder Scholle. Die Hamburger Küche ist ebenfalls für ihre Eintopfgerichte bekannt - vor allem für Labskaus und Steckrübeneintopf. Zu den wohl bekanntesten Süßspeisen zählt die Rote Grütze, die aus verschiedenen roten Früchten erstellt wird und meist mit Milch, leicht angeschlagener Sahne oder mit Vanillesauce gereicht wird.

Großes Staatswappen von Hamburg (Quelle:Bild von Kaufdex auf Pixabay)

Relevante Sehenswürdigkeiten und Veranstaltungen

  • Das Rathaus wurde zwischen 1886 und 1897 von einer Architektengemeinschaft unter der Leitung von Martin Haller erbaut. Wegen des morastigen Untergrunds steht es auf 4.000 Rammpfählen. Das Rathaus ist 112 Meter lang, 70 Meter breit und am Turm 112 Meter hoch. Die Fassade ist im Neorenaissance- Stil gehalten, im Innern weist es ein Stilgemisch von Renaissance, Barock und Klassik auf.
  • Der Jungfernstieg mit seiner Baumallee ist eine Promenaden- und Einkaufsstraße. Früher gingen hier die Familien spazieren und führten ihre unverheirateten Töchter - die "Jungfern" - aus. Schon im 19. Jahrhundert säumten hier bereits noble Hotels die Straße.
  • Die Alsterarkaden stehen an der Kleinen Alster zwischen dem Jungfernstieg und dem Ratshausmarkt. Sie wurden im Jahr 1843 von Alexis de Chateauneuf (1799-1853) als Ladenpassage erbaut. Dabei ist das Warenangebot bis heute gleich geblieben: neben Schmuck und Mode gibt es hier auch Porzellan und Schokolade zu erstehen.
  • Der Gänsemarkt war ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, von dem aus die wichtigsten Straßen nach Norden führten. Heute wird er gesäumt von Kontorhäusern, die in der zweiten Hälfte des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts gebaut wurden. In ihnen befinden sich heute Geschäfte, Lokale und Kinos. An der westlichen Seite befindet sich zudem die Finanzbehörde.
  • In den teils sehr sehenswerten Kontorhäusern des Neuen Walls befinden sich heute zahlreiche alteingesessene Geschäfte. "Very british" geht es dabei unter anderem auch bei "Ladage & Oehlke" zu - einem Herrenausstatter, der bereits seit 160 Jahren feinste englische und hanseatische Kleidung anbietet. Weiterhin beachtenswert: das Gutruf-Haus - letztes vor dem Ersten Weltkrieg erbautes Kontorhaus - und das Görtz-Palais, eines der seltenen Barockhäuser in Hamburg, dass 1710 errichtet wurde.
  • Ab 1850 zog die feine Gesellschaft Hamburgs in die Wohngebiete westlich der Alster. Um eine Verbindung zwischen dem Jungfernstieg und dem Dammtorbahnhof zu schaffen, wurden 1876/77 die Colonnaden als Privatstraße angelegt. Dort entstanden unter der Regie der Gebrüder Ernst und Adolf Wex herrschaftliche Etagenwohnhäuser im Stil der Neorenaissance. Zwischen 1974 und 1978 wurde die Straße in eine Fußgängerzone umgewandelt.
  • Die verkehrsberuhigte Mönckebergstraße - auch kurz "Mö" genannt - verbindet den Hauptbahnhof mit dem Rathausmarkt. Neben den "Großen Bleichen" ist sie heute eine der beliebtesten Einkaufsmeilen Hamburgs. Sie lockt täglich etwa 250.000 Passanten und Straßenmusiker aus aller Welt an. Benannt ist das Boulevard nach dem Hamburger Bürgermeister Johann Georg Mönckeberg (1838-1908).
  • Hamburgs Innenstadtkanäle werden "Fleete" genannt. In früheren Zeiten waren sie nicht nur die wichtigsten Verkehrswege. Sie dienten auch der Trinkwasserentnahme, der Abwasserentsorgung und häufig sogar der Müllentsorgung. Mit der Reinigung der Kanäle wurden die sogenannten "Fleetenkieker" betraut. Heute kümmert sich der Verein "De Fleetenkieker" um den Schutz der Wasserstraßen und ihrer Uferanlagen. Heute sind die Fleete insgesamt 62 Kilometer lang. Der Nikolaifleet ist eines der letzten übrig gebliebenen Fleete in der Innenstadt. Hier finden sich noch viele alte Häuser und Speicher, die oftmals sehr schön restauriert wurden.
  • Als lebende Wahrzeichen der Hansestadt gelten die Schwäne auf der Binnen- und Außenalster. Bereits 1591 hatte die Stadt Hafer, Gerste und anderes Getreide für die Tiere bereit gestellt. Im Jahre 1664 wurden die Tiere schließlich vom Hamburger Rat unter besonderen Schutz gestellt. Die Schwäne wurden fortan nicht mehr als wilde Tiere angesehen - es war unter Strafe verboten, sie zu "beleidigen", zu verletzen oder zu töten. Seit 1818 kümmert sich eigens ein von der Stadt bezahlter "Schwanenvater" um die Tiere. Er versorgt sie mit Futter, behandelt verletzte Tiere und bringt die Schwäne im Winter auf den Mühlenteich im Stadtteil Eppendorf.
  • Der Alte Elbtunnel wurde zwischen 1907 und 1911 als erste Flussuntertunnelung des Kontinents gebaut. Er verbindet die Werftinsel Steinwerder mit St. Pauli und ist 426,5 Meter lang. Heute sind die Arkaden eine exklusive Ladenpassage mit Geschäften, Cafés und Restaurants.
  • Die Alte Post wurde zwischen 1845 und 1847 - ebenfalls von de Chateauneuf - im Stil der toskanischen Renaissance erbaut. Vorbild ist der Palazzo della Signora in Venedig. Zwischen 1968 und 1971 wurde das Gebäude renoviert. Seitdem wird die Alte Post als Geschäftshaus mit Ladenpassagen genutzt.
  • Das Bismarck-Denkmal wurde am 2. Juni 1906 eingeweiht. Auf einem unterkellerten Plateau steht die Granitfigur des ehemaligen deutschen Reichskanzlers Otto von Bismarck (1871-1890). Mit insgesamt 34,6 Metern ist es eines der größten Denkmäler Deutschlands.
  • Ein Wahrzeichen der Hansestadt ist der Wasserträger "Hummel", der eigentlich Johann Wilhelm Bentz (1787-1854) hieß. Bei seiner schweren Arbeit wurde er oft von den Straßenkindern mit dem Spottnamen "Hummel, Hummel" geneckt. Der Hummelbrunnen befindet sich im Rademachergang am Großneumarkt in der nördlichen Neustadt. Dieser war bereits im 17. Jahrhundert der Hauptplatz des Stadtviertels. Heute befinden sich zudem in der Umgebung des Großneumarkts zahlreiche Kneipen, Lokale und Restaurants.
  • Sein weibliches Pendant ist die "Zitronenjette" - mit bürgerlichem Namen Henriette Marie Müller (1841-1916). Gegen Ende des 19. Jahrhunderts pries sie in den Bars und Kneipen der Stadt ihre gelben Südfrüchte an. Im August 1894 wurde sie jedoch wegen Trunkenheit und geistiger Verwirrung in die Anstalt Friedrichsberg eingewiesen, wo sie ihre letzten Lebensjahre verbrachte. Noch zu Lebzeiten feierte ein nach ihr benanntes Theaterstück seine Premiere im heutigen St. Pauli Theater. Heute erinnert eine Bronzestatue in der Ludwig-Erhard-Straße nahe des "Michel" an das Hamburger Original.
  • Das Chilehaus ist heute das bekannteste Gebäude im Hamburger Kontorhausviertel. Es wurde zwischen 1922 und 1924 errichtet. Auftraggeber war der Kaufmann Henry B. Sloman (1848-1931), der mit Chile Handel trieb.
  • Auf dem Fischmarkt versorgten sich früher die Hausfrauen mit frischem Fisch. Frisch angelandeten Kutterfisch findet man hier zwar nicht mehr. Dafür wird hier nun jeden Sonntag zwischen 5.00 und 10.00 Uhr morgens vom Kleintier über Obst bis zu Flohmarktartikeln alles Denkbare verkauft.
  • Vom Matjes bis zum Katerschinken gibt's so einiges auf dem Goldbekmarkt. Rund 52 Bauern und Fischer aus dem Hamburger Umland verkaufen Dienstags, Donnerstags und Sonntags am Goldbekufer ihre Produkte.
  • Hamburg hat keinen Zoo, sondern Hagenbecks Tierpark. Dieser wurde 1907 von Carl Hagenbeck als erster Tierpark der Welt gegründet, in dem die Tiere in Freigehegen und nicht mehr in Käfigen gehalten wurden. Heute sind auf dem rund 19 Hektar großen Gelände mit etwa 15.900 Tieren in 490 Arten (Tierpark und Tropen-Aquarium) zu sehen.
  • Das Miniatur-Wunderland gibt es seit 2000 im Herzen der Speicherstadt. Mit einer Fläche von ca. 1.500 Quadratmetern ist es die derzeit größte digital gesteuerte Modellbahnanlage der Welt.
  • Das größte Volksfest für alle Nordlichter ist der Hamburger Dom, der dreimal im Jahr auf dem Heiligengeistfeld stattfindet. Mehr als 2,8 Millionen Besucher aus ganz Norddeutschland strömen jedes Jahr auf eines der größten Volksfeste in Deutschland.
  • Rund eine Million Besucher finden sich an einem im Mai auf dem Hamburger Hafengeburtstag ein. Traditionelles Kernstück: das Wasserprogramm unter anderem mit der Parade der Großsegler und Traditionsschiffe sowie das "Schlepperballett". Begleitet wird es von einem umfangreichen Rahmenprogramm in der "Hafenmeile" zwischen Speicherstadt und Fischauktionshalle.
Quelle: Phoenix auf Youtube

Kurzinformation: Die Insel Neuwerk - Hamburger Enklave in der Nordsee

Die bewohnte Insel Neuwerk liegt im südöstlichen Teil der Helgoländer Bucht bzw. am Südwestrand der Außenelbe. Dazu gehören noch die beiden unbewohnten Nachbarinseln Scharhörn und Nigehörn. Politisch bildet die Inselgruppe den Stadtteil Hamburg-Neuwerk, welcher dem Bezirk Hamburg-Mitte zugeordnet ist. Die Insel ist außerdem das Zentrum des 1990 gegründeten Nationalparks Hamburgisches Wattenmeer (NPHW). Geographisch liegt Neuwerk etwa 120 Kilometer von der Hansestadt entfernt. Das Wahrzeichen der Insel ist der namensgebende Neuwerker Turm.

Etwa 15 Kilometer entfernt liegt die Stadt Cuxhaven. Neben Wilhelmshaven und Emden ist es die drittgrößte Stadt von Niedersachsen an der Nordseeküste sowie das größte deutsche Seeheilbad. Zudem zählt der Fischereihafen Cuxhaven zu den größten Fischereihäfen in Deutschland. Bis Ende 2008 befand sich dort auch die Schiffsmeldestation für Hamburg sowie für den Nord-Ostsee-Kanal. Große wirtschaftliche Bedeutung haben im Nordseeheilbad Cuxhaven der Kurbetrieb und Tourismus.

Das Wahrzeichen Cuxhavens ist die Kugelbake. Das hölzerne Seezeichen markiert an der Elbmündung den Übergang von der Unter- zur Außenelbe und ist damit die Grenze für die deutsche Binnenschifffahrt. Außerdem ist die Kugelbake auch im Wappen der Stadt zu sehen. Weitere Sehenswürdigkeiten sind unter anderem die Alte Liebe, der Hamburger Leuchtturm, das Joachim-Ringelnatz-Museum und das Schloss Ritzebüttel.

Quelle: NDR Doku auf Youtube

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